Stanford-Professor rechnet mit Lauterbach ab „Unglaublich schlecht über Covid-Wissenschaft informiert“

IMAGO / teutopress

Von Kai Rebmann

Es ist in letzter Zeit merklich stiller geworden um Karl Lauterbach. Der SPD-Politiker fristet wieder das eigentlich übliche Schattendasein eines Gesundheitsministers. Vergessen sind die teilweise wirren bis abstrusen Aussagen des Rheinländers zu und über Corona aber keineswegs. Dem Internet sei Dank – und Leuten wie Jay Bhattacharya.

Die Reputation des Stanford-Professors ist auf der internationalen Bühne der Wissenschaft über jeden Zweifel erhaben. Jetzt sah sich Bhattacharya dazu genötigt, via X verschiedene Aussagen von Karl Lauterbach zu kommentieren bzw. richtigzustellen. Diese stammen aus dem März 2022 und sind dem Stanford-Professor offenbar erst jetzt zu Ohren gekommen – was natürlich auch eine ganz eigene Sprache über die Relevanz des Rheinländers bei internationalen Kollegen spricht.

Im Kern der Abrechnung geht es um einen Auftritt des Bundesgesundheitsministers bei „radioeins“ (RBB) im März 2022. Karl Lauterbach gerierte sich dabei in der ihm ganz eigenen Art als Alleinbesitzer der Corona-Wahrheit und diffamierte abweichende Meinungen als „Falschmeldungen“, so unter anderem John Ioannidis, wie Bhattacharya ebenfalls ein sehr hoch angesehener Stanford-Professor.

Mehr noch: Lauterbach versucht gar nicht erst, sich auf der fachlichen Ebene mit Ioannidis zu messen und dessen Argumente entsprechend zu entkräften. Der Genosse bleibt auf der persönlichen Ebene hängen und bezeichnet den Stanford-Professor als Wissenschaftler, der „abgedriftet“ und „abgehalftert“ sei.

Bhattacharya zerlegt Lauterbach

Jay Bhattacharya bezieht sich in seinem Tweet auf ein rund 75 Sekunden langes Video mit einer englischen Übersetzung des Gesagten. Sofern diese korrekt sei – was sie im Wesentlichen ist – sei der deutsche Gesundheitsminister „über die Covid-Wissenschaft unglaublich schlecht informiert“, beginnt Bhattacharya seine Ausführungen.

Dann geht es um Lauterbachs Behauptungen, Ioannidis habe unter anderem die Great Barrington Declaration verfasst, in der es im Wesentlichen darum gehe, dass das Virus (Corona) nicht so gefährlich sei, die Leute nicht daran sterben würden, die Grippe gefährlicher sei und um „viele Dinge, die einfach nicht stimmen.“

Hierzu stellt Bhattacharya klar, dass sein Stanford-Kollege zu den am häufigsten zitierten bzw. publizierten Wissenschaftlern zum „Thema Covid“ gehöre. Darüber hinaus habe Ioannidis die von Lauterbach zitierte Erklärung weder verfasst noch unterschrieben. Vielmehr war Bhattacharya einer der drei Co-Autoren, Prof. Martin Kulldorff (Harvard-Universität) und Prof. Sunetra Gupta (Oxford) die beiden weiteren.

Nicht zuletzt, so der Stanford-Professor, seien die Behauptungen des Gesundheitsministers auch inhaltlich falsch. Die Great Barrington Declaration besage nicht, dass das Virus nicht gefährlich sei, sondern das Gegenteil. Es werde darin „ein gezielter Schutz älterer Menschen“ gefordert – anstatt die Allgemeinheit mit pauschalen Maßnahmen zu überziehen.

Hierzu stellt Bhattacharya unmissverständlich fest: „Lauterbach scheint keine Ahnung zu haben, welchen Schaden seine Lockdown-Politik den Armen, den Kindern und der Arbeiterklasse zugefügt hat. Deutschland hat schlechtere Covid-Ergebnisse als das benachbarte Schweden (erzielt).“

Zum Schluss wendet sich der Experte an die Menschen in der Bundesrepublik: „Es tut mir für das deutsche Volk sehr leid, dass während der Pandemie jemand so Unqualifiziertes Gesundheitsminister war.“

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Kai Rebmann ist Publizist und Verleger. Er leitet einen Verlag und betreibt einen eigenen Blog.

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