Europas Spitzenreiter: Deutschland zahlt den höchsten Strom-Preis Das Fiasko der deutschen Energiepolitik

Von reitschuster.de"

Deutschland ist wieder mal ein Spitzenreiter. Mit knapp 40 Cent pro Kilowattstunde zahlt man hierzulande mehr für Strom als in jedem anderen Land Europas. Und während Politiker von der Energiewende immer noch schwärmen, hat uns die Realität schon längst eingeholt: Mit Rekordpreisen, Stromimporten trotz eigener Überproduktion und einer zunehmenden Belastung der Bevölkerung.

Die deutschen Strompreise sind das Ergebnis einer Verkettung politischer Fehlentscheidungen. Ein wesentlicher Kostenfaktor sind die hohen Abgaben und Steuern, die mittlerweile rund zwei Drittel des Strompreises ausmachen. Dazu gehören die EEG-Umlage, die für die Förderung erneuerbarer Energien erhoben wird, sowie die Netzentgelte, die durch den schleppenden Ausbau der Infrastruktur immer weiter steigen. Während energieintensive Unternehmen subventioniert werden, tragen private Haushalte die Hauptlast dieser Belastungen.

Deutschland muss immer häufiger auf teure Gasimporte zurückgreifen, besonders in Zeiten der Dunkelflaute, wenn Wind und Sonne ausfallen. Ohne ausreichende Speichermöglichkeiten oder alternative Kapazitäten sind diese Engpässe vorprogrammiert.

Stromüberschuss und trotzdem abhängig: Das Paradoxon der deutschen Energiepolitik

Ein weiteres Paradoxon der deutschen Energiepolitik zeigt sich in der Strombilanz. An wind- und sonnenreichen Tagen produziert Deutschland bis zu 125 Prozent seines Bedarfs. Doch dieser Überschuss wird nicht effizient genutzt, sondern häufig zu Niedrigpreisen ins Ausland exportiert – in manchen Fällen sogar verschenkt. Währenddessen zahlen deutsche Verbraucher weiterhin die höchsten Strompreise in Europa, was die Frage aufwirft, wie sinnvoll die derzeitige Handhabung der Überproduktion ist.

Noch absurder wird es in der Dunkelflaute: Wenn Wind und Sonne ausbleiben, ist Deutschland gezwungen, teuren Strom aus Nachbarländern wie Frankreich, Dänemark oder der Schweiz zu importieren. Besonders pikant ist dabei die Herkunft dieser Importe. Ein erheblicher Anteil stammt aus französischen Atomkraftwerken – genau jener Technologie, die in Deutschland aus ideologischen Gründen abgeschafft wurde. Dieses Paradoxon ist nicht neu, offenbart aber den gesamten Maßstab der Fehlplanung und Widersprüchlichkeit der deutschen Energiepolitik. Im Inland wird auf saubere Energiequellen gedrängt, während man gleichzeitig durch Importe Atomkraftwerke in anderen Ländern finanziert. Aber was tut man nicht alles, um die Energiewende um jeden Preis zu vollziehen.

Dynamische Tarife: Eine halbgare Lösung

Die Lösung der hohen Strompreise scheint ebenso verfehlt wie der Umgang mit Stromüberschuss. Verbraucher sollen angeblich entlastet werden, indem Energieanbieter ab diesem Jahr dynamische Tarife anbieten müssen, die sich an den Preisen auf der Strombörse orientieren. Die Idee dahinter: Verbraucher sollen ihren Stromverbrauch auf Zeiten mit günstigen Preisen verlagern. Dass die Umsetzung erhebliche Probleme birgt – sowohl für Privathaushalte als auch für Unternehmen – liegt auf der Hand. Denn nicht jeder hat die Möglichkeit, den Stromverbrauch flexibel anzupassen. Haushalte ohne intelligente Stromzähler oder flexible Geräte wie Elektroautos können von den Tarifen kaum profitieren.

Die hohen Stromkosten wirken sich verheerend auf die Lebensqualität aus. Immer mehr Menschen sind gezwungen, ihren Verbrauch drastisch zu reduzieren, um die monatlichen Rechnungen bezahlen zu können. Das führt dazu, dass beispielsweise weniger geheizt wird, was besonders in kalten Wintern erhebliche gesundheitliche Risiken birgt. In einkommensschwachen Haushalten ist die Situation besonders dramatisch: Eltern verzichten oft auf ihre eigenen Bedürfnisse, um ihren Kindern ein Mindestmaß an Komfort zu ermöglichen. Die steigenden Kosten für Strom zwingen viele dazu, an anderen Stellen zu sparen – sei es bei Lebensmitteln, Bildung oder grundlegenden Anschaffungen. Zustände wie in einem Entwicklungsland? Eigentlich undenkbar – und doch ist dieses Szenario für viele längst Realität geworden.

Auch für Unternehmen sind stark schwankende Energiekosten schwer kalkulierbar und erschweren langfristige Planungen. Besonders energieintensive Branchen, wie die Chemie- oder Stahlindustrie, geraten unter Druck. Ein Beispiel ist die Stahlproduktion, die in den letzten Jahren vermehrt ins Ausland abgewandert ist, wo Energie zu einem Bruchteil der deutschen Kosten verfügbar ist. Die Folge: Arbeitsplätze gehen verloren, ganze Regionen kämpfen mit den sozialen und wirtschaftlichen Konsequenzen dieser Entwicklung.

Doch nicht nur Großindustrien sind betroffen. Kleine und mittlere Unternehmen stehen vor einer nahezu unmöglichen Entscheidung: Preise drastisch anheben – und dabei riskieren, Kunden zu verlieren – oder endgültig schließen. Für viele Betriebe bedeutet das eine Zwangslage, aus der es kaum ein Entkommen gibt.

Was uns noch bevorsteht

Die unregulierten Preisschwankungen an der Strombörse treffen Verbraucher und Unternehmen gleichermaßen und schaffen eine Kostenstruktur, die kaum noch kalkulierbar ist. Diese Unsicherheit gräbt sich tief in unsere Wettbewerbsfähigkeit und schürt zunehmendes Misstrauen bei Investoren. Die deutsche Energiepolitik gleicht immer mehr einem abschreckenden Beispiel für ineffiziente, teure und planlose Systeme. Dynamische Tarife und steigende Abgaben, die auf eine unzureichende Infrastruktur treffen, lösen nicht das Problem. Sie verschärfen die Krise. Ohne tiefgreifende Reformen steuert Deutschland immer weiter auf eine chronische Abhängigkeit von Stromimporten zu. Das bedeutet, dass das Land zunehmend den Launen externer Marktbedingungen ausgeliefert ist. So geht die Energiewende im besten Deutschland aller Zeiten.

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