Eigentor für Putin?

Eine erfrischend andere – und positivere – Meinung zum neuen US-Außenminister als die meisten von uns, mich eingenommen, hat der frühere Vize-Premier von Russland und Putin-Kritiker Alfred Koch, der den Kremlchef aus gemeinsamen Leningrader Tagen kennt.

„Über Exxon-Mobil-Chef Tillerson als Einfluss- Agent Putins haben nur Faule noch nicht geschrieben. Aber ich erinnere mich, dass er einer derjenigen war, die die Idee hatten, ExxonMobil zu einem wichtigen Aktionär des  fusionierten Ölkonzerns Yukos-Sibneft zu machen. Deshalb arbeitete er eng mit Michail Chodorkowski zusammen, damals Yukos-Chef und später zehn Jahre Putins prominentester Häftling.

 

Putin hat damals den Deal gebrochen … und eine Menge Blut auf Sachalin vergossen. Tillerson weiß exzellent, bis in die Details, wie Putin Yukos fertig machte – und  insbesondere Chodorkowski.

Sagen Sie mir bitte: Gibt es viele Leute auf der Welt, die Putin gut kennen und ihm gleichzeitig positiv gegenüber stehen und ihn für einen anständigen Man halten? Vor allem unter denen, die nicht von ihm abhängig sind?

Ja, und selbst wenn sie abhängig sind … nehmen Sie Putins Ex-Frau. Sie kennt ihn auch gut. Zumindest nicht schlechter als Tillerson. Was glauben Sie, was sie für eine Einstellung zu ihm hat? Daher: Wenn Tillerson bestens die Antwort auf die Frage kennt, „Who is Mr. Putin“ – dann weiß ich nicht, ob das für Putin gut oder schlecht ist.

 

Kochs Statement auf Russisch

Hintergrund auf Deutsch

 

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