Erinnern Sie sich noch an die Zeit vor Corona? An die Zeit, als eine gewisse Greta Thunberg, Luisa Neubauer und Fridays vor Future in unseren Medien allgegenwärtig waren? Eines der wichtigsten Dogmen war damals, dass der Mensch die alleinige Ursache des Klimawandels sei und es darüber einen völligen Konsens unter den Wissenschaftlern gebe. Der Dogmatismus ging soweit, dass Berichte über einen Brief von 500 Wissenschaftlern, die sich genau gegen diese These aussprachen, von Gralshütern der linksgrünen Öko-Ideologie wie dem Journalistenkollektiv „Correctiv“ als Falschinformation diffamiert wurden. Die Quadratur des Kreises: Selbsternannte Bekämpfer von Fake-News erklären Tatsachenbehauptungen zu Fake-News.
Und nun das: Die Corona-Krise führt uns allen vor Augen, wie unzulänglich, ja fehlerbehaftet unsere ganze Wissenschaft ist, wenn es um so etwas vergleichsweise Kleines wie ein Virus geht – das ja faktisch nichts anderes ist als ein Fetzen Erb-Information, noch nicht einmal ein eigenständiger Organismus wie ein Bakterium. Wie schnell sich innerhalb der vergangenen Monate, ja Wochen, der aktuelle Wissensstand änderte, ist atemberaubend: Ob das nun der Effekt der Masken ist, die Übertragungswege, die Ausbreitung, die Todesrate, die Herkunft – sicher ist eigentlich nur, dass nichts sicher ist.
Umso erstaunlicher ist vor diesem Hintergrund, wie viele sich sicher waren, und noch sind, dass wir einen so mega-komplexen Sachverhalt wie das Klima bis ins Detail voraussagen können und haargenau die Zusammenhänge und etwa die Wirkungsweise von CO2 verstehen. Anders als beim Virus gibt es beim Thema Klima keine Realitätsprüfung: Egal wie das Klima sich weiter entwickelt, man kann es immer entweder mit der vermeintlichen Richtigkeit der eigenen Prognosen oder mit der Wirksamkeit von dagegen eingeleiteten Maßnahmen erklären – ganz abgesehen davon, dass es sich um Vorhersagen für kommende Jahrzehnte handelt, also die Realitätsprüfung weit, weit entfernt liegt.
Gerade jetzt wird deutlich, warum so ein Dogmatismus an den Tag gelegt wurde, und jegliche Zweifler mit Diffamierungen („Klima-Leugner“) überzogen wurden – obwohl ja niemand, der bei Verstand ist, einen Klimawandel leugnen kann, und ebenso wenig, dass der Mensch darauf einen Einfluss hat. Weil die These von einem „wissenschaftlichen Konsens“ eben abenteuerlich ist: Je mehr ein Dogma auf tönernen Füßen steht, umso lautstarker und aggressiver muss es verteidigt werden. Gleiches galt auch für die Hybris, das winzige Deutschland könne das Weltklima im Alleingang retten.
Was zumindest beim Thema Klimawandel sehr auffällig ist: Wie stark wirtschaftliche Interessen auch von Großkonzernen und „Aktivismus“ Hand in Hand gehen. Zumindest das sollte alle kritischen Geister schon längst skeptisch gemacht haben. Mit Corona wirkt der Hype um den Klimawandel, die eingebildete Angst, die Ausrufung von „Klima-Notstand“ in gemütlichen, wohlbehüteten deutschen Städten wie ein Auswuchs der Wohlstands-Gesellschaft aus längst vergangenen Zeiten. Eine Regierung, die noch vor wenigen Monaten das Weltklima korrigieren und retten wollte, ist nun an der Versorgung ihrer Krankenhäuser mit Schutzmasken und Schutzkleidung gescheitert. Völlig zurecht spricht Jan Fleischhauer von „Staatsversagen“. Selten ist Größenwahn so schnell, so peinlich entlarvt worden. Dumm nur, dass dies Menschenleben kosten wird.
Bild: WIX