Wenn die Corona-Gefahr tatsächlich aktuell massiv steigt, wie das Politiker und Journalisten fast schon gebetsmühlenartig wiederholen, obwohl die Zahlen des Robert-Koch-Instituts bei nüchterner Betrachtung daran erhebliche Zweifel wecken, ist es überlebenswichtig, dass die Behörden effektiv arbeiten. Dies scheint aber nicht der Fall zu sein, wie nicht nur die ganzen Pannen in Bayern zeigen. Hier ein Erfahrungs-Bericht eines Lesers, der mich so sprachlos machte, dass ich mich entschloss, ihn zu veröffentlichen:
Mit einem ganz neuem Gefühl habe ich Maybritt Illner und Ihren Gästen aus Politik und Gesundheitswesen zugesehen.
Folgendes ist passiert.
Am 16.8. landete ich mit meiner Partnerin mit Flug LH026 aus Frankfurt in Hamburg.
Vier Tage später, am 20.8., erhielt ich eine Nachricht von einem Herrn vom Hamburger Gesundheitsamt mit dem Hinweis, ich hätte neben einer infizierten Dame gesessen. Wir hatten uns unterhalten, sie kam aus Málaga, Lufthansa mixt also Passagiere aus Risikogebieten und nicht Risikogebieten wahllos zusammen (wir kamen aus Malta).
Ich möge bitte, so der Herr vom Gesundheitsamt, meine und die Kontaktdaten meiner Freundin angeben.
Gesagt, getan. Kurze Zeit später ruft ein Herr Daniels vom Gesundheitsamt Hamburg Mitte an.
Was jetzt kommt hat mich stark verwundert.
Ab dem Flugtag (16.8) müsste ich 14 Tage in Quarantäne, weil ich neben einer nachweislich infizierten Person gesessen habe. So weit so gut.
Daraufhin sagte ich Herrn Daniels, dass meine Partnerin und ich seit dem Flug ununterbrochen zusammen waren, wir uns beide während und nach dem Flug mit der Dame aus Málaga unterhielten, dass wir zusammen wohnen und sie am kommenden Montag wieder arbeiten müsste und was wir jetzt tun könnten um getestet zu werden, wir hätten gerne Gewissheit.
Ich wurde nicht nach Symptomen oder ähnlichem gefragt, die Antwort lautete: Es gibt keinen Test und meine Partnerin müsse nicht in Quarantäne, dass seien die Regelungen. Manche seien mehr und manche weniger sinnvoll. Eine Empfehlung, dass sie lieber nicht arbeiten gehen soll, gab es auch nicht.
Das bedeutet also, dass meine Freundin im schlimmsten Fall am Montag ihre Kollegen anstecken kann, wir beide nicht einschätzen können, ob ich oder meine Freundin ansteckend sind und dass meine Freundin nun irgendeine Grundlage braucht um der Arbeit fernzubleiben (positiver Test oder in Quarantäne auf amtliche Anweisung).
Währenddessen sehe ich Frau Illners Talkgäste über die Durchsetzung der Maskenpflicht schwelgen. Wie ernst soll man all die Maßnahmen und das Gerede nehmen, wenn selbst die einfachsten Dinge nicht klappen und die Gesundheitsbehörden dermaßen leichtfüßig mit einer potenziellen (und so unglaublich gefährlichen?!) Gefahr umgehen?
Warum werden wir nicht getestet? Wie viele solcher (Dunkel-)Fälle gibt es?
Da ich in Berlin wohne und gemeldet bin, jedoch grade aufgrund von Kurzarbeit in Hamburg wohne, wurde mir übrigens nur inoffiziell die Quarantäne ausgesprochen. Ein Hamburger Beamter dürfe dies nur für Hamburger Bürger, das würde nochmal offiziell aus Berlin kommen. Da kam aber bisher nichts.
Dieser Umgang ist eine Farce, finden meine Freundin und ich.
Ich schrieb dem Leser zurück mit der Frage, ob ich seinen Brief veröffentlichen dürfte. Er antwortete:
Gerne können sie veröffentlichen. Vielleicht mit dem Hinweis, dass meine Freundin sich nun freiwillig auch in Quarantäne begeben hat.
Aus Berlin hat sich bisher weiter niemand gemeldet.
Haben Sie auch Erfahrungen mit den Corona-Maßnahmen gemacht, die interessant sind? Dann freue ich mich, wenn Sie diese unten in den Kommentaren schildern. Besten Dank im Voraus!
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Bild: www.Live-Karikaturen.ch,CC BY-SA 4.0Text: red