Corona-Demo: „Viele Kilometer, friedlich und fast fröhlich“

Viele Leser haben mir nach der Demonstration am 1. August ihre eigenen Eindrücke geschildert. Einen besonders bewegenden Bericht schickte mir der Unternehmer Bernd Muckenschnabel. Ich gebe ihn als authentisches und sehr interessantes Zeitdokument hier gerne wieder:

Es war für mich eine der schönsten Demonstrationen, die ich je erlebt habe. Ich habe andere schon mitgemacht. Darunter einige, die ich als Ex-Linksextremer heute gerne missen möchte. Aber auch einige auf die ich stolz bin, wie zum Beispiel bei der deutschen Wiedervereinigung 1989/90. Die Demonstration am 1.8. in Berlin gehört in meiner Einschätzung zu einer der wichtigsten Demonstrationen unserer jüngsten Geschichte. Ich marschierte ca. zehn Kilometer mit und traf dabei auf viele Menschen. Es waren keine typischen Demonstranten, sondern ein Ausschnitt von Menschen aus dem Mittelstand mit höheren Bildungsstandarts und im produzierenden Bereich tätigen Menschen im breitesten Verstand. Viele Paare, viele ältere Semester, viele Süddeutsche und viele aus den neuen Bundesländern – relativ Wenige aus Berlin, relativ Wenige auch mit Migrationshintergrund (soweit man so etwas überhaupt sehen oder hören kann). Doch sah ich auch einige mit offensichtlichen Migrationshintergrund, die mehr noch als die Bio-Deutschen mit viel Temperament für die Sache eintraten. Ihr bester Repräsentant ist wohl der Moderator mit ghanesischen Hintergrund, den ich für ein absolutes Talent halte. Es wurden tausende kleine oder grosse selbstgemachte Transparente, bemalte Schilder und Fahnen getragen. Die meisten waren sehr inspirierend und orginell. Die meisten Fahnen waren die deutschen Nationalfahnen, dann USA-Fahnen, dann schwedische Fahnen. Auch ein paar Reichsdeutsche Fahnen vielen mir auf. Und auch Fahnen der Friedensbewegung und Rufe wie „Nazis raus“ – obwohl ich weit und breit keine Nazis sah (man wollte die SPD-ler überzeugen, die am Rande standen und die Demonstranten permanent als Nazis beschimpften – natürlich umringt von den Kameras der grossen TV-Kanäle, die gierig auf einen Zwischenfall warteten). Insgesamt sah ich an drei Stellen ca. 300 sogenannte Antifa-Gegendemonstranten, die sich teilweise auf die Strasse setzten, um die Demonstranten zu stoppen. Keiner wurde verletzt – trotzdem sie unaufhörlich provozierten.  Die von den Demonstranten gerufenen Parolen richteten sich vor allen gegen die Beschränkung der Freiheitsrechte. Obwohl man den Leuten ansah wie ernst es ihnen ist, war die Stimmung friedlich und fast fröhlich. Es war ein wunderbarer sonniger Tag und die Menschen merkten, das sie mit ihrer oppositionellen Meinung zu der Corona-Politik der Regierung nicht allein stehen. Sie erlebten wie immer mehr Menschen sich anschlossen oder Beifall ausdrückten.   Die Demonstranten merkten bald, dass sie weit mehr waren als sie selber glaubten. Die Demonstration zählte viele Kilometer und nahm fast kein Ende. Auf der Strasse des 17. Juni positionierte ich mich direkt auf der Höhe und mit nur wenigen Metern Abstand von der Tribüne. So konnte ich das Geschehen unmittelbar beobachten. Die Stimmung steigerte sich enorm, je mehr bewusst wurde wie unglaublich viele Menschen zusammen kamen. In den staatstragenden Medien hörte ich später etwas von 20.000. Es ist schwer eine Schätzung zu machen, weil man nur selber in der Masse steht und unmittelbar ca. 20.000 bis 30.000 Menschen überschauen konnte. Aber es besteht für mich keinerlei Zweifel, nachdem ich die Filme und Fotos im Vergleich mit der Love-Parade sah, dass es zwischen 500.000 und 1 Million gewesen sein müssen. Bestätigt wird dies durch Schätzungen der Polizei, dass an diesem Tag ca. 1,3 Millionen Menschen extra nach Berlin einreisten (durch die Corona-Massnahmen ist Berlin „frei“ von Touristen – es gibt nur geringen Verkehr – Berlin ist in Urlaub – Restaurants sind halbleer – Geschäfte ganz leer). Die Bus-Veranstalter allein hatten aus 145 Städten 200.000 Tickets für die Teilnahme an der Demo verkauft (laut Aussage ihres Vertreters). Vom Brandenburger Tor bis zur Siegessäule war alles voll mit Menschen – obwohl die Polizei sie versuchte abzudrängen. Im Tiergarten waren überall Menschengruppen und Massen, weil man sich auf dem 17. Juni nicht mehr bewegen konnte. Die von Zeitungen, Radio und TV genannten Zahlen waren eine einzigartige Witz-Nummer. Sie demonstrierte vor jeden Menschen, die das sahen, dass diese Medien permanent nur lügen. Es war unglaublich! Auf der Bühne wurde immer wieder dazu aufgerufen die Anordnungen der Polizei zu befolgen – man konnte es fast nicht mehr hören. Denn es war unmöglich. Es waren so viele Menschen, das jeder Versuch Abstand zu halten nicht gelingen konnte. Nur an den Rändern war dies möglich. Auch riefen die Veranstalter (Querdenker 2020) dazu auf die Polizei als Verbündete anzusehen und keinerlei Provokationen oder Gewalt gegen die Polizei zu zulassen. Die Reden waren voller Energie und beinhalteten die Kritik gegen die Corona-Massnahmen der Regierung. Aber sie waren sich der historischen Dimension dieser Demonstration am 1.8. bewusst. Man merkte aber auch das es sich bei den Anführern der Bewegung um viele Leute aus dem Bereich Esoterik handelt. Kurz bevor, der für mich interessanteste Redner auftreten wollte (Dr. Bodo Schiffmann), schaltete die Polizei plötzlich den Strom ab, so dass es zu Tumult und einer fast explodierenden Stimmung kam. Die Menschen waren total verwirrt und glaubten ihren Augen nicht, als die Polizei in voller Kampfausrüstung aufmarschierte und die Veranstaltung für beendet erklärte. An dieser Stelle bestand real die Gefahr, dass es zu einem Chaos und zu einem grossen Blutvergießen hätte kommen können. Doch immer wieder riefen die Veranstalter zur Mässigung und passiven Widerstand auf und sich nicht auf Konfrontationen mit der Polizei einzulassen. Man sah vielen Polizisten an wie schlecht sie sich fühlten. Gegen Menschen die nur ihren demokratischen Recht nachgingen friedlich zu demonstrieren, so brutal aufzumarschieren und sie ihrer Rechte zu berauben.  Die gleichen Polizisten wurden nur ein Paar Wochen vorher von den Antifas mit Flaschen und Steinen beworfen, als sie für Black-Lives-Matter demonstrierten und dort auch nicht die Corona-Abstandsregeln eingehalten wurden. Doch die Polizei löste DIESE Demonstration nicht auf!  Hier war wieder einmal De-Eskalation von der Politischen Führung des Senats angesagt. Dies zeigte ein weiteres mal, wie völlig ungleich bewusst der Staatsapparat eingesetzt wird, um ganz bestimmte politische Richtungen zu fördern und andere Oppositionelle zu unterdrücken.  Die Medien besaßen sogar noch die Frechheit am nächsten Tag davon zu berichten, dass bei den Demonstrationen ca. 40 Polizisten verletzt wurden. Die FAZ gab noch am 2.8. zu, dass sie sich korrigieren musste, weil diese Polizisten offensichtlich durch die Antifa-Demonstration im Bezirk Neukölln verletzt wurden, die versuchten wieder Autos anzuzünden usw. Die Meldung wurde offenbar von DPA verbreitet und kaum ein Medium hatte dies später versucht zu dementieren. Nein – die Demonstration am 1.8. war völlig friedlich. Die Polizei trug die Veranstalter weg und verhaftete sie – lies sich später wieder frei. Ich sah persönlich nur einmal einen Tumult, als eine ältere Frau oder Mann abgeführt wurden und im Protest zwei Pappbecher geworfen wurden. Die Werfer wurden sofort gestoppt. Peinlich war hier nur das abführen einer älteren Person im Polizeigriff. Die Krönung der Manipulation wurde aber noch erreicht, als ca. 19 Youtube-Kanäle unterbrochen und abgebrochen wurden, so das sie nicht mehr direkt übertragen konnten. So etwas gab es bisher nur in Russland, Honkong und China. Fleissig übernehmen wir nicht nur den Coronavirus aus China, sondern auch Demonstrationsverbote, Panikmache und Zensur. Die Demonstranten marschierten zu tausenden zum Reichstag. Ich bewegte mich auf schmerzenden Füssen und halb-verdurstet aus dem Tiergarten. Kritisch anmerken kann ich nur, dass die Organisation sehr zu wünschen übrig lies und sehr schwach war.  > Man hätte sich technisch sichern müssen, um Strom und Lautsprecher selber zu sichern.> Es gab kaum Flugblätter die über die Ziele der Demo aufklärten.      > Es gab kein Wasser oder Essen zu kaufen. Alles in allem aber war dies eine historische Demonstration. Hunderttausende gingen auf die Strasse – trotz Nazi- und Verschwörer-Hetze in fast allen Medien. Sie wurden in all ihren Handlungen voll bestätigt. Dieses Ereignis wird zu Millionen über das Internet verbreitet werden.  Der Corona-Virus stirbt unwiderruflich ab – obwohl die Politik täglich versucht weitere Panik zu erzeugen. Obwohl laut Handelsblatt bereits 400.000 Angestellte der Kliniken auf Kurzarbeit gestellt sind. Obwohl die Beerdigungsinstitute melden, kaum noch Arbeit zu haben. Der „Demokratie-Virus“ kann nach dem 1.8.2020 nicht mehr eingefangen werden! Eine neuartige Massenbewegung unter breiter Teilnahme der Bevölkerung und besonders der produktiven Mittelklasse ist Entstanden. Wenn die Regierung so weiter macht und die Menschen in Panik treibt und entrechten will, die Wirtschaft bewusst gegen den Baum fährt und massenhaftes Elend erzeugt  – dann wird es schwierig für unsere Regierenden.


Bernd Muckenschnabel ist gebürtiger Berliner. Nach einer linksextremen Episode in seiner Jugend ist er heute erfolgreicher Unternehmer im Tourismus-Bereich.

Anm. von Boris Reitschuster: Zu der Teilnehmerzahl gibt es eine heftige Diskussion bis heute, ich empfehle hier als Ergänzung zu den im Text genannten Zahlen diese beiden Beiträge auf meiner Seite:


PS.: Die Entlassung von Saibu und die lauten Forderungen nach einer Einschränkung der Versammlungsfreiheit möchte ich heute in einem Livestream auf youtube mit Ihnen diskutieren: Wie gefährdet ist unsere Freiheit? Von 19.30–20 Uhr mit Ihnen. Fragen und Kommentare bitte vorab hier, auf twitter, Facebook oder via Kontaktformular hier auf meiner Seite. Zum Livestream kommen Sie hier oder über Anklicken der Vorschau.


Bild: Boris ReitschusterText: red

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