Imam bei Einschulungsfeier: Zeichen für Islamisierung oder interreligiöse Geste? Wenn Fakten zu Hütchenspielertricks werden und Kritik als Fake-News abgetan wird

Haben Sie das Video schon gesehen oder die Nachricht darüber irgendwo gelesen? Ein Imam rezitierte in dem für islamische Geistliche typischen, halb singenden Tonfall Koran-Verse bei einer Einschulungsfeier an einer Grundschule in der tiefen deutschen Provinz: in Stadtallendorf im mittelhessischen Landkreis Marburg-Biedenkopf.


Die Bilder sind befremdlich, weil man sie eher in einem islamischen Land erwarten würde als mitten in Deutschland.

Entsprechend verwundert, ja befremdet, fiel denn auch die Reaktion in den sozialen Medien aus. Von einem wachsenden Einfluss des Islam war die Rede in den Kommentaren, auch von Anzeichen einer Islamisierung.

In meinen Augen völlig zu Recht.

Umso erstaunlicher ist, wie die Faktenfinder nun versuchen, die Szene zurechtzubiegen und den Menschen einzureden, dass schwarz weiß ist – und umgekehrt.

Das vom Staat via „Gemeinnützigkeit“ mitfinanzierte Portal „Mimikama“ widmet dem Interview einen langen Text – der so krude ist, dass er an die Propaganda-Texte aus sozialistischen Zeiten erinnert. Deren Hauptaufgabe war es, so viel Verwirrung im Kopf des Lesers anzurichten, dass dieser am Schluss nicht mehr wusste, wo oben und unten ist – und sich am Ende dann wohl resigniert dachte: Irgendetwas wird schon dran sein an dem, was da steht. Man nennt diese Taktik auch „Erzeugen von Informationsnebel“. Der den Menschen regelrecht den Verstand vernebeln soll.

Im konkreten Fall will „Mimikama“ den gutgläubigen Lesern einreden, die Szene sei völlig harmlos und die Kritik daran „Fake-News“, und zwar aus folgendem Grund: „Die Rezitation des Imams war Teil einer interreligiösen Geste, die sowohl christliche als auch muslimische Schüler gleichermaßen willkommen heißen sollte.“

Ja und?

Was ändert das daran, dass die Szene überaus befremdlich ist und dass Kritik an ihr legitim ist?

Was „Mimikama“  sodann als angebliche „kurze Faktenübersicht“ wiedergibt, ist nichts anderes als eine Nebelkerze. Ich bringe sie hier im Original:

  • Interreligiöse Zeremonie: Die Einschulungsfeier an der Nordschule wurde bewusst interreligiös gestaltet, um die Vielfalt der Schulgemeinschaft widerzuspiegeln.
  • Fehlinterpretation: Rechte Netzwerke verzerrten den Vorfall, um islamfeindliche Narrative zu verbreiten, obwohl die Feier als Ausdruck eines respektvollen Miteinanders gedacht war.
  • Schulische Reaktion: Die Schulleitung stellte klar, dass die Feier dem friedlichen Zusammenleben und der Integration diente, und verwahrte sich gegen die vorgebrachten Vorwürfe.

All das ist eine bewusste Irreführung und Verblödung der Leser.

In den „Fragen und Antworten“ wird es noch heftiger. Was da zu finden ist, ist in meinen Augen eine Beleidigung für jeden kritischen Intellekt. Zum Beispiel:

„Frage 1: War die Rezitation des Korans bei der Einschulungsfeier ein Zeichen für islamistische Einflussnahme?
Antwort: Nein, die Rezitation war Teil einer interreligiösen Zeremonie, die dazu diente, sowohl muslimische als auch christliche Kinder willkommen zu heißen. Sie war keineswegs als politische oder religiöse Propaganda gedacht.“

Das ist Realsatire! Und ein Hütchenspielertrick! Denn es geht nicht um „islamistische Einflussnahme“, sondern um den wachsenden Einfluss des Islams. Und den belegt es nun einmal, wenn ein Imam bei einer Schuleröffnungsfeier Koran-Texte vorträgt. Ganz egal, wie das nach außen verkauft wird. Und ganz egal, ob es als „politische oder religiöse Propaganda gedacht“ ist oder nicht.

Nur ein paar Beispiele, um zu verdeutlichen, wie absurd die Tricks sind, mit denen uns die vermeintlichen Faktenfinder hier in die Irre führen wollen:

Wenn ein Einbrecher seine nächtliche Tour als “spontane Wohnungsbesichtigung” deklariert, bleibt es trotzdem ein Einbruch. Das Etikett ändert nichts an der Tatsache.

Wenn ein Wilderer seine Jagd als “natürliches Ressourcenmanagement” beschreibt, bleibt es immer noch Wilderei. Ein neuer Name macht das illegale nicht legal.

Wenn ein Politiker Korruption als “kreatives Finanzierungsmodell” bezeichnet, bleibt es trotzdem Korruption. Schönreden ändert nicht die Realität.

Aber genau das – ein Schönschreiben der Realität – betreiben die selbsternannten und vom Staat üppig gepäppelten „Faktenfinder“, die sich ehrlicher als „Regierungsbeauftragte für Propaganda im Outsourcing“ bezeichnen sollten.

In diesem Sinne ließe sich der ganze Text der angeblichen „Faktenfinder“ auseinanderlegen. Aber das will ich Ihnen und mir ersparen. Wenn Sie sich die Qual selbst antun wollen, können Sie das über diesen Link.

Man fragt sich angesichts solcher Hütchenspielertricks: Für wie blöde halten die selbsternannten „Faktenchecker“ und ihre Auftraggeber und Förderer in der Politik eigentlich die Menschen?

Das Problem ist wohl: Viele verdrängen die beängstigenden Entwicklungen in unserem Land, darunter gerade auch den zunehmenden Einfluss des Islams. Und weil sie das verdrängen, sind sie für solche Nebelkerzen wie die von „Mimikama“ geradezu dankbar. Ja sie verschlingen alles, was ihnen hilft, die Fakten weiter zu negieren und ihre Verdrängung aufrechtzuerhalten.

Es bleibt zu hoffen, dass immer mehr Menschen diese Manipulationsversuche durchschauen und den Mut haben, das Offensichtliche zu benennen – selbst wenn es unbequem ist. Denn wer sich blenden lässt, verliert am Ende nicht nur die Wahrheit, sondern auch seine Freiheit.

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