Lizenz zum Lügen: Wie Moskaus Lautsprecher mich zum 007 machen wollen Anzeigen auf Telegram, Spionage-Vorwurf, kein Beweis

Viel Feind, viel Ehr – sagt ein altes Sprichwort. Und insofern werte ich es fast schon als Ritterschlag, dass aktuell wieder eine Desinformationskampagne gegen mich läuft. Neu daran: Diesmal kommt sie aus dem vermeintlich (!) eigenen Lager.

Von einer Plattform, die sich als „Anonymous“ ausgibt – in Wahrheit aber aus dem Umfeld russischer Propaganda stammt. Die regelmäßig Artikel von mir und meinen Autoren stiehlt und weiterverbreitet, teils sogar unter falschem Namen. Was nicht nur unprofessionell und anti-journalistisch ist, sondern ein klarer Rechtsbruch.

Klage? Aussichtslos. Denn: Impressum? Fehlanzeige. Stattdessen russische Telefonnummern. Dafür aber ein Spendenaufruf – und ein Paypal-Link nach Prag. Und wofür werden diese Spenden eingesetzt? Nicht etwa für Journalismus. Sondern für monatelange Rufmord-Kampagnen – bezahlt mit Leser-Spenden, gebucht als Werbung. Auf Telegram. Nicht nur auf diversen alternativen Kanälen – sondern sogar auf meinem eigenen (!).

Vor der Haustüre

Wer dort meine Seite öffnet, um meine Inhalte zu lesen, bekommt stattdessen Propaganda serviert – gegen mich. Auf meinem Kanal. Das ist, als würde Ihr Vermieter Geld von jemandem nehmen, um an Ihrer Hausfassade ein riesiges Plakat aufzuhängen, auf dem Sie öffentlich beleidigt und verleumdet werden – direkt über Ihrer eigenen Tür.

Dass Telegram – anders als alle anderen Plattformen – so etwas überhaupt zulässt, ist schon grotesk. Doch die Kampagne selbst ist noch absurder: Da wird allen Ernstes behauptet, ich sei Agent des britischen Geheimdienstes.

Wer so etwas unterstellt, verrät vor allem, wie er selbst denkt – in Kategorien von Einfluss, Geld und Gefälligkeiten. Vielleicht fällt es solchen Leuten einfach schwer zu glauben, dass man aus Überzeugung schreibt. Ohne Auftrag. Ohne Honorar. Ohne doppeltes Spiel.

Warum also diese Verbissenheit, ja Obsession? Vielleicht, weil sie glauben: Egal wie absurd die Vorwürfe sind, wenn man sie oft genug wiederholt, bleibt immer etwas hängen. Oder weil der Auftraggeber auf maximale Wirkung drängt. Beides wäre entlarvend. Und beides passt ins Bild.

Denn eines ist klar: Wer wirklich journalistisch arbeiten, Missstände aufdecken und zur Aufklärung beitragen will, gibt sein (Spenden-)Geld nicht dafür aus, kritische Kollegen gezielt zu verleumden – monatelang, anonym. Das macht man nicht aus Recherche-Eifer. Das macht man nicht, wenn man Journalismus ernst meint. Das macht man, wenn man besessen ist. Oder einen Auftrag hat – ideologisch, finanziell, oder beides.

Auf den Mann statt auf Inhalte

Noch absurder wird es, wenn genau dieselben Leute, die mich diffamieren, gleichzeitig meine Texte und die meiner Autoren stehlen, weiterverbreiten und teils sogar als eigene ausgeben – unter Tarnnamen, ohne jede Quellenangabe. Das ist nicht nur dreist, sondern entlarvend: Meine Arbeit ist offenbar willkommen, wenn sie ins eigene Weltbild passt – etwa bei Kritik an Berlin, Washington oder Kiew. Aber wehe, es geht gegen Moskau – dann wird nicht etwa der Artikel angegriffen, sondern ich als Person.

Sie rauben, was ihnen nützt – und verleumden den, den sie beklauen. Wer so agiert, hat mit Journalismus und Aufklärung nichts am Hut. Sondern mit gezielter Desinformation und Manipulation. Worum es geht, ist klar: Ich bin einer der letzten Kritiker Putins in der Gegenöffentlichkeit. Und genau das scheint einigen nicht zu passen.

Und damit zurück zu den Vorwürfen. Das Perfide an ihnen: Sie funktionieren wie die bösartige Unterstellung, jemand schlage seine Frau. Schweigt man, bleibt etwas hängen. Wehrt man sich, erst recht – dann heißt es: „Ach ja, das war doch der mit Gewalt und so…“

Ich habe das deswegen lange ignoriert. Aber wenn jemand nicht nur einmal an meine digitale Haustür pinkelt, sondern das zur Gewohnheit macht, hört der Spaß auf. Wenn eine russische Seite über Monate hohe Summen investiert, um mich zu diffamieren – und Telegram es ermöglicht, dass diese Verleumdung wie eine Leuchtreklame in Dauerschleife an meiner eigenen Hausfassade prangt, sichtbar für alle 223.900 Abonnenten –, dann ist eine Antwort fällig.

Und nun zu den Vorwürfen – und ihrer Absurdität. Der 2022 verstorbene Russland-Experte und Professor Hannes Adomeit hatte im Ruhestand intensiven Kontakt mit einem britischen Bekannten, der, wie sich später herausstellte, mit einer sogenannten „Integrity Initiative“ in London zusammenarbeite – einem geplanten außenpolitischen Netzwerk mit Nähe zu britischen Regierungsstellen. In diesem Rahmen sprach Adomeit, damals 75 Jahre alt, verschiedene Russland-Experten an – darunter auch mich. Ich kannte ihn flüchtig aus früheren Jahren und schlug seine Einladung zu einem Gespräch deshalb nicht aus. Wir trafen uns 2018 ein- oder zweimal in Berlin in einem besseren Stehimbiss, tranken Kaffee, unterhielten uns über Russland, die deutsche Russland-Politik und mögliche Einflussversuche des Kremls. Dabei fragte er mich auch, ob ich grundsätzlich Interesse an dieser „Integrity Initiative“ hätte, die Russland-Experten vernetzen wolle. Was genau das sein sollte, konnte oder wollte er nicht sagen – ich hatte den Eindruck, dass selbst er das nicht genau verstanden hatte.

Schnell abgehakt

Logischerweise verstand auch ich nie so recht, worum es dabei eigentlich ging – es wirkte auf mich wie eine lose Kontaktbörse, ein informelles Netzwerk ohne klares Ziel. Ich hatte nicht den Eindruck, dass da etwas Konkretes im Raum stand, geschweige denn etwas Vertrauliches oder gar Geheimes. Für mich war das Ganze diffus – und deshalb auch schnell abgehakt.

Ich habe nach dem Gespräch keinen weiteren Kontakt gesucht, keine Zusammenarbeit begonnen, kein Geld erhalten – und auch keines angeboten bekommen. Einige Zeit später lud Adomeit mich noch zu einem kleinen Expertentreffen in einem Hotel in Berlin ein – mit Kollegen aus der Russland-Szene, wie man sie auch auf einschlägigen Konferenzen trifft. Nichts Geheimes, kein Gremium, das auch nur entfernt an Geheimdienst erinnerte. Er bot mir ein kleines Honorar an – ich meine, es waren 200 Euro – für einen Redebeitrag. Ich lehnte ab. Ich war anwesend, habe zugehört, mitdiskutiert, aber weder einen Vortrag gehalten noch einen Cent dafür angenommen. Nur einen Kaffee und zwei Colas getrunken. Vielleicht noch einen Keks. Das war’s. Danach war für mich das Thema Adomeit und „Integrity Initiative“ endgültig erledigt – bevor ich es überhaupt als Thema begriff.

Kopp Vertreibung 2

Was ich nicht wusste: Adomeit hatte offenbar regelmäßig seinem Kontakt in London über alle Gesprächspartner berichtet – und das schriftlich. Und unverschlüsselt. Der russische Geheimdienst hackte offenbar den Schriftverkehr, veröffentlichte einzelne Passagen in gezielt aus dem Zusammenhang gerissener Form – und baute daraus eine vermeintliche „Geheimoperation“ westlicher Dienste. Dass daraus heute mit Jahren Abstand von Kreml-nahen Plattformen wieder eine Geschichte gesponnen wird, ist schlicht lächerlich – aber leider wirkungsvoll genug, dass sich einige Leute aus der sogenannten Gegenöffentlichkeit dafür hergeben. Oder dafür bezahlen.

Rückblickend stellt sich für mich eine Frage, die ich mir damals nie stellte: Warum berichtete Adomeit seinem Kontakt in London so akribisch über jede noch so unverbindliche Unterhaltung? Warum wurde selbst über ein loses Kaffeegespräch – in dem es weder um Geheimnisse noch um Aufträge ging – von ihm Rapport erstattet?

Freundlicher Professor im Ruhestand

Ich halte es heute für plausibel, dass der Professor möglicherweise für solche Berichte eine kleine Aufwandsentschädigung oder symbolische Anerkennung erhielt. Das würde zumindest erklären, warum selbst belanglose Gespräche als relevante Kontakte weitergeleitet wurden. Ich möchte ihm nichts unterstellen; er war ein höflicher Rentner, der sich sichtlich bemühte, in seinem Fachgebiet aktiv und relevant zu bleiben – und auch im Ruhestand nicht damit aufhörte, den Kontakt zu anderen Experten zu pflegen. Vielleicht war das sein Weg, sich noch ein wenig Bedeutung zu erhalten. Auf mich wirkte er schon damals mit seinen 75 Jahren nicht mehr so agil und geistesgegenwärtig wie in früheren Zeiten.

„Wird Reitschuster vom britischen Geheimdienst bezahlt?“

So lautete wörtlich die Schlagzeile, mit der Kreml-nahe Plattformen ihre „Enthüllung“ präsentierten – und die zuvor auch schon ein hierzulande viel gelesener Blogger mit Wohnsitz in Russland so oder so ähnlich formulierte. Natürlich in Frageform – weil selbst die Urheber wissen, wie absurd der Vorwurf ist. Das Fragezeichen wird zur Waffe. Und wer’s liest, soll hängen bleiben bei genau diesem Bild – auch wenn im Text kein einziger Beleg, keine Quelle, kein Fakt auftaucht, der diese Unterstellung stützt.

Entscheidend ist: Selbst die geleakten Dokumente belegen nicht das Geringste. Kein Auftrag, kein Geldfluss, keine Absprache, keine Mitwirkung – nichts. Es ging nur darum, dass man sich traf. Und daraus stricken Kreml-nahe Seiten eine Weltverschwörung. Grotesk – aber offenbar gerade wirkungsvoll genug, um auch in der Gegenöffentlichkeit auf fruchtbaren Boden zu fallen.

Alte römische Methode

Wie das funktioniert, wissen alle, die sich in Sachen Agitprop und Propaganda auskennen: Die wahren Geschosse stecken nicht in Fakten, nicht im Text – sondern in Assoziationen, Andeutungen, in einer Überschrift. Die wird so formuliert, dass sie sich ins Gedächtnis brennt. Und dank des Fragezeichens, des fehlenden Impressums und der Tarnung hinter russische Telefonnummern bleibt sie unangreifbar. Denn fragen darf man ja alles. Das Motto dahinter ist eine Weisheit, die schon die alten Römer derb auf den Punkt brachten: „Wenn man nur lange genug mit Scheiße wirft, bleibt immer etwas hängen.“

Ich habe nie in irgendeiner Form für einen Geheimdienst gearbeitet. Ich wurde auch nie von einem kontaktiert – mit einer Ausnahme: dem russischen FSB während meiner Zeit in Moskau. Dort lief der Kontakt ganz offiziell, ausschließlich über die Pressestelle – im Rahmen meiner Tätigkeit als akkreditierter Büroleiter des „Focus“.

Und natürlich habe ich nie einen Cent von irgendeiner Initiative aus London erhalten. Genauso wenig vom Kreml – obwohl mir das ganz offen angeboten wurde. Ich kann nur hoffen, dass die besagte Webseite und so mancher Kreml-Fan in der sogenannten Gegenöffentlichkeit bei solchen Angeboten ebenso standhaft geblieben sind wie ich. Denn wer Russland wirklich kennt, weiß: Solche Versuchungen sind dort keine Ausnahme – sondern Teil des Systems.

Ich nehme diese Desinformations-Kampagne als das, was sie ist: ein Kompliment.

Wer mit Argumenten nichts erreicht, versucht es eben mit Rufmord. Das sagt nichts über mich – aber alles über diese Leute mit Sitz in Russland.

Sie können sich darauf verlassen: Ich finanziere mich auch weiterhin wie bisher nur durch Ihre Unterstützung, liebe Leserinnen und Leser (über diesen Link können Sie helfen– 1000 Dank!. Und für alle, bei denen das nicht so ist – ob im öffentlich-rechtlichen System, im Mainstream oder inzwischen auch in Teilen der Gegenöffentlichkeit – ist das offenbar unerträglich. Was ich psychologisch gut verstehe.

Es ist der gleiche Mechanismus, aus dem heraus Prostituierte überzeugt sind – ja wohl sogar überzeugt sein müssen –, dass jede Frau käuflich sei. Denn würden sie akzeptieren, dass es Menschen gibt, die sich nicht verkaufen, müssten sie sich mit ihrer eigenen Entscheidung auseinandersetzen. Also behaupten sie: Alle machen’s. Auch die, die es nicht tun. So funktioniert Projektion – und wer sich selbst verkauft hat, glaubt fast zwangsläufig, dass auch andere käuflich sind. Nicht weil er Beweise hätte, sondern weil er es anders nicht erträgt.

Und genau darum geht es in dieser Kampagne: Nicht um Wahrheit. Sondern um Rechtfertigung. Für eigene Verkäuflichkeit – nicht unbedingt nur im finanziellen Sinne, sondern auch im Sinne von Bedeutungssucht, Aufmerksamkeitsgier, Selbstinszenierung. Für die eigene Anbiederung an einen Staat, eine Regierung, einen Propaganda-Apparat. Ich habe dieses Thema bisher nie aufgegriffen, weil ich mich nicht auf dieses Niveau begeben wollte. Aber jetzt, da genau diese Leute mich angreifen, muss es wenigstens einmal gesagt werden.

Damit ist es dann aber auch gut.

Nur eine Erkenntnis ist mir noch wichtig: Gerade in einer Zeit, in der viele mit besten Gründen den etablierten Medien nicht mehr trauen, wäre es umso wichtiger, dass ausgerechnet die sogenannte Gegenöffentlichkeit sich durch Transparenz, Anstand und journalistische Redlichkeit unterscheidet. Stattdessen wird hier – mit verdeckten Angriffen, gestohlenen Inhalten und anonymen Diffamierungen – genau das praktiziert, was man angeblich bekämpfen will. Wer so handelt, verspielt nicht nur seine Glaubwürdigkeit – sondern untergräbt das, was einmal eine echte Hoffnung war: eine freie, ehrliche und unabhängige Alternative zum medialen Machtkartell.

Und das ist leider kein Ausrutscher. Inzwischen ähneln viele der sogenannten „Alternativen“ immer mehr denen, gegen die sie einst angetreten sind – den Staatsmedien. Nur unter umgekehrten Vorzeichen. Mehr dazu vielleicht bald – in einem Text, an dem ich wochenlang gearbeitet habe. Und den ich mich bislang nicht zu veröffentlichen traute. Wenn ich ihn bringe, werde ich wohl nicht nur als „Agent“ diffamiert – sondern vermutlich als alles Mögliche. Aber soll ich aus Angst schweigen?

Vielleicht ist genau das das Ziel solcher Kampagnen: Einschüchterung durch Diffamierung. Man hofft, dass der andere einknickt, wütend wird, die Nerven verliert – oder einfach irgendwann aufgibt. Nur: Wer mich kennt, weiß – bei mir bewirkt das eher das Gegenteil.

Nicht-Käuflichkeit als Problem

Das Absurde ist: Man kann mir vieles unterstellen – aber nicht, dass ich mich kaufen ließ. Im Gegenteil: Weil ich nicht nur Berlin, Washington und Kiew laut kritisiere, sondern auch Moskau, habe ich viele Leser und Unterstützer verloren. Genau deshalb greifen sie mich an: weil sie mich nicht kaufen konnten. Weil ich mich nicht wegducke – aus Angst um Klicks oder Spenden.

Diese Kampagne ist nicht nur ein Angriff auf meine Person. Sie ist ein Test für uns alle:

Wie gehen wir mit Diffamierung um, wenn sie nicht aus dem Mainstream kommt – sondern aus den eigenen Reihen? Wenn selbst kluge und kritische Menschen gelegentlich ins Stolpern geraten, zeigt das, wie wirksam gezielte Desinformation heute ist – und wie sehr sie auch die sogenannte Gegenöffentlichkeit vergiftet.

Aber ich weiß: Wer hier mitliest, will nicht nur Bestätigung – sondern sucht nach Wahrheit, auch wenn sie unbequem ist. Der fühlt sich von Widerspruch nicht beleidigt oder gereizt, sondern geistig herausgefordert und gefördert. Gerade deswegen schreibe ich weiter – und gerade deswegen vertraue ich auf Sie.

Denn Rückgrat zeigt sich nicht beim Applaus. Sondern im Gegenwind – vor allem, wenn die Pfeile nicht von vorn kommen, sondern von hinten.

PS: Eigentlich wäre es naheliegend, mit gleicher Münze heimzuzahlen – und diesen Artikel ausgerechnet auf den Telegram-Kanälen der Rufmörder zu bewerben. Aber erstens muss ja irgendwer den Anstand wahren. Und zweitens ist mir – im Gegensatz zu ihnen – heilig, dass Sie mich nicht für sowas unterstützen. Sondern für Journalismus. Und solide Arbeit.

PPS: Eigentlich wollte ich angesichts der Absurdität der Vorwürfe einzig und allein mit folgendem ironischen Text antworten. Nachdem ich mich nun doch entschlossen habe, auch inhaltlich alles klarzustellen, will ich Ihnen diesen kleinen Text trotzdem nicht vorenthalten:

Ich danke den edlen Spendern, die aktuell Telegram-Werbung auf meinem Kanal hier schalten – um mir endlich das Image zu geben, das ich mir seit Kindheitstagen wünsche:

Britischer Agent. 008. Oder wenigstens 08/15.

Jahrelang habe ich mich gefragt, ob ich mir das nur einbilde.

Weil mir die Lamborghinis fehlen.

Und die schönen Frauen (außer meiner eigenen).

Die Gagen – es gab nie auch nur einen Cent.

Und natürlich: die ganzen Wunderwaffen.

Die hätte ich in bestimmten Situationen wirklich gerne. Vor allem in Berlin.

Aber jetzt habe ich Hoffnung. Vielleicht hilft diese Kampagne ja, dass der MI6 endlich merkt, was ihm da durch die Lappen geht. Die Macher scheinen vom Fach.

Ich nehme das als Bewerbungsschreiben.

Und als Ritterschlag – denn offenbar wirke ich so sehr, dass man nun fremdfinanzierte Imagepflege betreibt. Ausgerechnet in meinem eigenen Kanal.

PS: Sollte ich demnächst im Lamborghini vorfahren statt im Toyota Yaris, wissen Sie: Ich wurde genommen.

PPS: Mineralwasser statt Martini – aber gern geschüttelt.

PPPS: Dass meine Gegner ihre Leser-Spendengelder dafür einsetzen, um meine Agenten-Bewerbung zu pushen – hier, auf meiner Bühne –, finde ich rührend.
Man sieht: Mit Meinungsvielfalt ist’s ihnen wirklich ernst. 😇
Und Leser-Spenden sind bei denen wirklich sinnvoll eingesetzt.

PPPPS: Die Seite, die die Anzeigen schaltet, nimmt ihre Spenden übrigens über eine tschechische Firma entgegen. Vielleicht können sie beim dortigen Geheimdienst ein gutes Wörtchen für mich einlegen – falls es mit den Briten doch nicht klappen sollte.

PPPPPS: Diese Leute sind offenbar echte Fans – von mir bzw. vom britischen Geheimdienst. So sehr, dass sie meine Texte auf ihrer Seite abschreiben – 1:1, unter fremdem Namen, auf ihrer Website. Manche bewerben sich halt auf ihre Weise.

PPPPPPS: Ich bitte darum, mich künftig nicht mit moldawischen, montenegrinischen, albanischen oder anderen Diensten dieser Kragenweite in Verbindung zu bringen.
Nachdem ich bereits wiederholt und abwechselnd als russischer, amerikanischer, israelischer und britischer Agent geadelt wurde, würde ich das als massive Zurückstufung empfinden.
Was noch ginge, wären Frankreich und Italien – weil ich Käse und Pizza mag.
Oder, aus ganz praktischen Gründen: Polen. Die haben Erfahrung mit Spionen in jeder Richtung, gute Pierogi – und vielleicht würden sie mich sogar nehmen.
Allein aus Mitleid. Weil mich sonst keiner will. Weil sie ein breites Herz haben.
Und weil man dort noch weiß, dass Patriotismus kein Kündigungsgrund ist.
Aber bitte: nichts darunter.
#008 #LizenzZumWiderspruch

❆ WEIHNACHTSGABE ❆
FÜR KRITISCHEN JOURNALISMUS

Im Dezember 2019 ging meine Seite an den Start – damals mit einem alten Laptop am Küchentisch. Heute erreicht sie regelmäßig mehr Leser als manch großer Medienkonzern. Und trotzdem: Der Küchentisch ist geblieben. Denn eines hat sich nicht geändert – meine Unabhängigkeit. Kein Verlag, keine Zwangsgebühren, keine Steuermittel. Nur Herzblut – und Sie.

Umso dankbarer bin ich, wenn Sie bei Ihren Weihnachtsgaben auch an mich denken. Jede Geste, ob groß oder klein, trägt mich weiter. Sie zeigt: Mein Engagement – mit all seinen Risiken, Angriffen und schlaflosen Nächten – ist nicht vergeblich.

1000 Dank dafür! Und eine frohe, besinnliche Advents- und Weihnachtszeit!

Der direkteste Weg (ohne Abzüge) ist die Banküberweisung:
IBAN: DE30 6805 1207 0000 3701 71.

Alternativ sind (wieder) Zuwendungen via Kreditkarte, Apple Pay etc. möglich – allerdings werden dabei Gebühren fällig. Über diesen Link

Auch PayPal ist wieder möglich.
Nicht direkt – aber über Ko-fi: Über diesen Link

(BITCOIN-Empfängerschlüssel: bc1qmdlseela8w4d7uykg0lsgm3pjpqk78fc4w0vlx)

Wenn Ihr Geld aktuell knapp ist – behalten Sie es bitte. Mir ist wichtig, dass niemand zahlen muss, um kritisch informiert zu bleiben. Ohne Ausnahme. Gleichzeitig bin ich umso dankbarer für jede Unterstützung, die keinen Verzicht abverlangt. Egal ob groß oder klein – jede Weihnachtsgabe ist ein wertvolles Geschenk für mich und gibt mir das, was in diesen Zeiten am kostbarsten ist: Motivation und Kraft.

Dafür: Ein großes Dankeschön– von ganzem Herzen!

Meine neuesten Videos und Livestreams

CDU-Außenminister gibt jetzt die Baerbock – Moral-Wahn statt Vernunft, und wir alle zahlen den Preis

Heute Bolz – morgen Sie? Warum diese Hausdurchsuchung ein gezieltes Warnsignal an uns alle ist

Real-Satire pur: Von der Leyen lobt Freiheit – und vor ihren Augen nimmt Polizei Kritiker fest

Bild: Shutterstock

Bitte beachten Sie die aktualisierten Kommentar-Regeln – nachzulesen hier. Insbesondere bitte ich darum, sachlich und zum jeweiligen Thema zu schreiben, und die Kommentarfunktion nicht für Pöbeleien gegen die Kommentar-Regeln zu missbrauchen. Solche Kommentare müssen wir leider löschen – um die Kommentarfunktion für die 99,9 Prozent konstruktiven Kommentatoren offen zu halten.

Mehr zum Thema auf reitschuster.de