„Partyszene“ jetzt auch am Nordsee-Strand

Nicht nur in Stuttgart und Frankfurt feiert die Partyszene sehr ausgelassen (wenn man das „Framing“ bzw. die manipulierenden Formulierungen vieler Medien übernimmt). Auch am Strand des belgischen Nordsee-Urlaubsortes Blankenberge war die „Eventszene“ an diesem Wochenende überschwänglich.

Und jetzt die Übersetzung in Klartext: Vorwiegend aus Migranten bestehende Gruppe von jungen Männern lieferte sich eine Massenschlägerei. Sie weigerten sich hartnäckig, die Corona-Regeln einzuhalten und ihre lautstarke Musik herunter zu drehen. Als die örtliche Polizei eingreifen wollte, leistete die „Partyszene“ massiven Widerstand. Und wuchs binnen kürzester Zeit an – offenbar rückten noch „Event-Orientierte“ aus der Nachbarschaft zur Unterstützung an.

Die „Party“ war so „lebendig“, dass letztlich mehr als 120 Polizisten aus der gesamten Region zusammengezogen werden mussten. Die Beamten wehrten sich mit Schlagstöcken und Pfefferspray, als sie mit Badeliegen und Sonnenschirmen attackiert wurden. Die Aufnahmen aus diesem Video sprechen für sich:

Die Bürgermeisterin von Blankenberge, Daphné Dumery, sah sich gezwungen, die Notbremse zu ziehen: Das Strandbad wird nun für Tagestouristen gesperrt. Leiden müssen also friedliche Urlauber. Ihr Ort brauche eine „Auszeit“, meinte die Stadtvorsteherin. Auch andere Badeorte wollen es Blankenberge gleichtun: Sie haben Angst, dass die „Partyszene“ jetzt zu ihnen weiter wandert.

In den deutschen Medien findet das „Event“ im Nachbarland kaum Beachtung. In den wenigen Medien, die es aufgreifen, erscheint zumeist nicht mal ein Hinweis auf die „Partyszene“. Offenbar ist dieses „Framing“ bereits verbrannt – also von den meisten Lesern durchschaut: Die Hohepriester der politischen Korrektheit von T-Online, Focus und Stern setzen auf betreutes Informieren. Fehlt nur noch der Hinweis, dass Massenschlägereien und Angriffe auf Polizisten mit Sonnenschirmen und Badeliegen eine gute, alte Tradition in belgischen Nordseebädern sind.

Niederländische Zeitungen sind deutlicher. „De Telegraaf“ schreibt in seiner Überschrift: „Die jungen Terroristen am Strand von Blankenberge sind Nordafrikaner mit Vorstrafen“. Und weiter: „Die Polizei hat bekannt gegeben, wer die aufrührerischen und gewalttätigen jungen Menschen am Strand von Blankenberge sind. Zwanzig Gewalttäter aus Brüssel wurden festgenommen, Die meisten von ihnen vorbestraft und nordafrikanischer Abstammung“. Eine google-Nachrichtensuche zeigt, dass sehr viele Medien in dem Nachbarland von „Jungen Terroristen“ und „Nordafrikanern“ sprechen.

Deutsche Chefredakteure scheinen dagegen ganz andere Themen umzutreiben als wachsende Gewalt und die „Partyszene“. Thomas Kaspar, oberster Journalist bei der Frankfurter Rundschau, der die Leser in Scharen davon laufen, twitterte dieser Tage: „Mir ist es wichtig, dass Sprache niemand ausgrenzt. Gleichzeitig finde ich _\* furchtbar im Schriftbild. Zum ersten Mal finde ich nun aber eine Lösung gelungen. ‚Leser:innen‘ Das schmiegt sich gut ein und mit kleiner Pause liest es sich auch flüssig. Was meint ihr dazu?“

Ich meine dazu, werter Herr Chefredakteur, dass Sie und viele Ihrer Kollegen ein untrügliches Gespür dafür haben, was die Menschen im Lande umtreibt.


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