Schon wieder eine peinliche Schlappe für Correctiv "Falschen Eindruck erweckt"

Von reitschuster.de

Das angebliche „AfD-Geheimtreffen in Potsdam“, über das Correctiv groß berichtete, ist nun endgültig als Desinformationsblase entlarvt worden. Die Nachrichtenagentur dts, die sich auf Correctivs Recherchen bezogen hatte, zog eine Falschmeldung zu dem Thema zurück und forderte ihre Kunden auf, diese „Fake News“ ebenfalls zu löschen. Was als Enthüllung im Zusammenhang mit der AfD groß inszeniert wurde und bundesweit die Schlagzeilen beherrschte, zerfällt in seine Einzelteile: Das Treffen war weder geheim, noch in Potsdam, noch ein AfD-Event.

Laut „Junger Freiheit“ hatte die Nachrichtenagentur in einer Meldung behauptet, beim Treffen sei über die Ausweisung deutscher Staatsbürger diskutiert worden. Diese Behauptung stützte sich auf Berichte von Correctiv, die sich jedoch als irreführend herausstellten. Rechtsanwalt Carsten Brennecke von der Kanzlei Höcker, der den Staatsrechtler Ulrich Vosgerau vertritt, wies dts darauf hin, dass die Nachricht unrichtig sei. Vosgerau war bei dem besagten Treffen anwesend und erklärte, dass der Inhalt der Berichterstattung nicht der Realität entsprach.

Das Oberlandesgericht Hamburg hatte zuvor dem NDR und der Tagesschau untersagt, diese Fake News zu verbreiten. Zahlreiche Nachrichtenportale, die auf die Agenturmeldung vertraut hatten, zogen ihre Berichte ebenfalls zurück. Anwalt Brennecke betonte, dass „Correctiv durch überzogene Wertungen den Eindruck erweckt hat, es seien in Potsdam Ausweisungspläne für deutsche Staatsbürger diskutiert worden“. Dies sei jedoch nie der Fall gewesen.

Das Kartenhaus bricht zusammen

Dieser Vorfall zeigt eindrucksvoll, wie schnell Desinformation die Runde machen kann, wenn Medien blind auf Quellen wie Correctiv vertrauen. Das Portal hatte durch übertriebene Darstellungen eine völlig falsche Vorstellung von dem Treffen verbreitet, die von seriösen Medien leichtfertig aufgegriffen und millionenfach weiterverbreitet wurde.

Doch nicht nur Correctiv steht in der Kritik. Auch die Nachrichtenagentur dts, die ihre Meldung auf die „Correctiv-Ermittlungen“ stützte, wurde von Brennecke gerügt. „Vertrauen auf Correctiv kann teuer werden“, warnte er. Glück im Unglück hatten dabei nur jene Medien, die die falschen Aussagen als Zitat von Correctiv verbreiteten. Für sie sei der Schaden noch glimpflich ausgegangen, da eine Löschung der Falschmeldung ausreiche. Wer jedoch die Desinformation als eigene Tatsache verbreitete, müsse mit erheblichen rechtlichen Konsequenzen rechnen, so Brennecke. Ein Paradebeispiel für diese Situation ist der NDR, der eine entsprechende Klage am Hals hat.

Correctiv und das Framing

Correctiv habe, so Anwalt Brennecke, durch „überzogene Wertungen“ den Eindruck erweckt, als handele es sich um eine Art „rechte Verschwörung“. Dabei seien bei dem Treffen weder extreme politische Positionen vertreten noch radikale Maßnahmen diskutiert worden. Wider die Tatsachen habe es Correctiv geschafft, das Treffen in einen Kontext zu setzen, der den Anschein einer Bedrohung für die Demokratie erweckte – und das ohne Grundlage.

Großer Schaden

Die Causa „Geheimtreffen“ hat weitreichende Konsequenzen für die Medienlandschaft. Sie zeigt, wie leichtfertig Journalisten mit Informationen umgehen, wenn sie aus staatstreuen beziehungsweise regierungsnahen Quellen wie Correctiv stammen. Eine kritische Überprüfung dieser Informationen fand in vielen Redaktionen nicht statt.

Besonders brisant: Es ist nicht das erste Mal, dass Correctiv in die Kritik gerät. Die vom Staat mitfinanzierte Plattform, die sich als Wahrheitsinstanz im deutschen Journalismus gebärdet, ist immer wieder in die Schusslinie geraten wegen tendenziöser Berichterstattung und irreführenden Framings.

Weiteres Kapitel des Desinformations-Debakels

Der Fall des vermeintlichen „AfD-Geheimtreffens in Potsdam“ könnte als Beispiel in die Medien-Geschichtsbücher eingehen, das zeigt, wie fragil und leicht manipulierbar das Informationssystem im digitalen Zeitalter ist. Was als vermeintliche Enthüllung präsentiert wurde, riesige Schlagzeilen produzierte und sogar Preise einheimste, entpuppt sich als eine Desinformations-Kampagne, die nicht nur Correctiv, sondern auch große Medien in Verruf bringt.

Da selbst etablierte Häuser leichtfertig Falschmeldungen verbreiten, wird klar, wie wichtig es ist, jede Information kritisch zu hinterfragen – besonders dann, wenn sie sich so reißerisch und „entlarvend“ darstellt wie im Fall von Correctiv. Noch haben Correctiv und andere Beteiligte keine wirklich harten Konsequenzen für ihre Desinformation zu fürchten – weil ihnen der Staat als Nutznießer den Rücken stärkt. Doch eines ist sicher: Das Kartenhaus, das Correctiv um dieses Treffen aufgebaut hat, ist endgültig zusammengebrochen.

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