Stuttgart – Ermittlungen gegen Klartext-Polizisten

Es ist das wohl bewegendste und interessanteste Zeitzeugnis zu der Stuttgarter Krawallnacht: Der Audiomitschnitt eines Polizisten, in dem der Mann den ganzen Schrecken in Worte fasst, den er und seine Kollegen erlebt haben. Es sei wie im Krieg, sagt er dort, und befürchtet, dass dies erst der Anfang einer schlimmen Entwicklung sei. Und er benennt ganz klar, wen er vor Ort angetroffen habe: Alles Ausländer, sagt der Polizist in seiner schwäbischen Mundart, und benutzt dafür das Schimpfwort „Kanake“. Das ist das einzige unkorrekte Wort im ganzen Mitschnitt. Herausgerutscht in einer emotionalen, aufgewühlten Situation. In einem Land, in dem schlimmste Beschimpfungen etwa gegen Politiker inzwischen selbst vor Gerichten durchgehen – ob es nun „Drecks-Fotze“ oder Nazi-Schlampe ist.

Bei YouTube wurde bei mir und anderen Nutzern das Video mit dem Augenzeugenbericht zensiert. In kürzester Zeit, in der es bereits mehr als 35.000 Abrufe hatte. Mir wurde eine Verwarnung wegen „Hassrede“ erteilt. In den großen Medien wurde das Video weitgehend verschwiegen. Oder sofort als „rassistisch“ geframt und die Authentizität massiv in Zweifel gezogen – obwohl sie von Anfang an ziemlich eindeutig war. So versuchte etwa T-Online, den Mitschnitt zu diskreditieren („verbreitete sich zuerst in rechten Chat-Gruppen“). Die T-Online-Journalisten setzten sich mit der Polizeidirektion Stuttgart in Verbindung. Spätestens damit war klar, dass die Dienststelle irgendwie reagieren werde bzw. angesichts der heutigen politisch-medialen Stimmung im Lande reagieren muss. Und dem Beamten, der Klartext sprach, Unheil droht.

Gestern Abend schickte mir dann prompt ein Leser einen Link zu einem Beitrag in der Stuttgarter Zeitung mit der Überschrift: „Polizei ermittelt wegen rassistischer Tonspur in eigenen Reihen“. Im Vorspann heißt es: „Eine Tonspur kursiert im Netz, auf der ein Polizist zu hören sein soll, der sich in rassistischer Weise über die Ereignisse der denkwürdigen Samstagnacht äußert. Die Staatsanwaltschaft hat sich der Sache angenommen.“ Der Leser schrieb mir dazu: „Ich bin der Meinung, man sollte für diesen Mann Spenden sammeln, denn ich denke sein Leben wird sich verändern. Ich schäme mich so für dieses Land… mir fehlen die Worte.“

Dem Artikel ist zu entnehmen, dass dem Polizisten nicht nur das Wort „Kanake“ zur Last gelegt wird. Die Stuttgarter Zeitung wirft ihm auch vor, er habe gesagt: „das, was ihr geholt habt“ sei die „Spitze des Eisbergs“. Ich habe den Mitschnitt gänzlich anders verstanden. Für mich ist dort auch nach mehrmaligem Anhören zu verstehen: „Da kommt noch was auf uns zu. Wenn das die Spitze war, dann war es gut. Aber ich glaube, das ist erst der Auftakt von dem, was man gewollt hat.“ Ich mag beim vorletzten Wort am schwäbischen Dialekt des Polizisten gescheitert sein – aber von „Eisberg“ ist keine Rede, und „ihr“ vernehme ich auch nicht (Sie können selber hier an der Stelle reinhören). Entstellen die Kollegen absichtlich die Aussage, um den Polizisten schlecht darzustellen und als „Rassisten“ zu diffamieren? Zumindest aus ihrer Sicht, denn nicht-ideologisch betrachtet wären auch die unterstellten Aussagen als Meinung mehr als legitim.

Wollen die Kollegen vom eigentlichen Thema ablenken? Nämlich dem sich inzwischen immer stärker verhärtenden Verdacht, dass vor allem Migranten bei den Krawallen aktiv waren. Was in den meisten Medien und in der Politik sorgsam umschrieben und vertuscht wird. Auch in dem Beitrag in der Stuttgarter Zeitung. Wo nun plötzlich kleinlaut zugegeben wird, was zuvor etwa bei T-Online massiv bezweifelt wurde: Dass der Mitschnitt echt ist. Selbst der Beamte wurde anhand der Stimme ermittelt. Mehr noch: „Aus dem Inhalt der Aufnahme selbst geht hervor, dass sie wahrscheinlich an Polizistenkollegen adressiert war“, heißt es in dem Bericht. Wie der Mitschnitt ins Internet geriet, ist „Gegenstand der Ermittlungen.“ Diese, so die Stuttgarter Zeitung in einem Tonfall, als hoffe sie auf eine Bestrafung des Beamten, „werden zeigen, inwieweit der Polizist für seine Aussagen belangt werden kann.“

Auch andere Medien greifen nun plötzlich groß den Mitschnitt auf. Mit dem Dreh „Rassismus bei der Polizei“. Dabei haben die meisten vorher den Dreh „nur Migranten“ verschwiegen oder herunterspielten. Hier die Schlagzeile von Focus Online heute morgen:

Einstieg des Artikels: Da „soll ein Polizist zu hören sein, der sich in rassistischer Weise über die Ereignisse der Nacht äußert. Inzwischen hat sich die Staatsanwaltschaft der Sache angenommen.“ Da weiß der Leser jetzt alles wichtige, „journalistischer Auftrag“ erfüllt.

Man muss es noch einmal zusammenfassen: Ein Polizist schickt in einer absoluten Ausnahmesituation, in der er um seine Gesundheit, vielleicht sogar um sein Leben Angst haben muss, eine Audio-Nachricht an Kollegen, in der er diese warnt. Dabei vergreift er sich bei einem Wort erheblich im Ton. Dritte gaben das Video offenbar weiter, und so gelangte es ins Internet. Dort wurde es ein wichtiges Dokument, das den Verdacht erhärtet, dass Medien und Politik vertuschen, ja lügen. Dass sie wider besseres Wissen aus einem Mob, in dem Migranten den Ton angeben, eine “Party- und Eventszene” machen. Dieses zeitgeschichtliche Dokument, das dieser Darstellung brachial widerspricht, wurde im Internet massiv, zielgerichtet gelöscht, wie von Geisterhand.

Dem Polizisten drohen nun massive Konsequenzen. Formell wegen eines falschen Wortes. Und Journalisten und Politikern betonen gleichzeitig ständig im Chor, dass alle Sorgen um die Meinungsfreiheit in unserem Land absurd sein. Ja wer solche Sorgen äußert, wird bereits als Rechter diffamiert (und die Diffamierenden bemerken gar nicht, wie sie damit sich selbst ad absurdum führen).

Der Umgang mit dem Mitschnitt des Beamten ist ein Symbol für das Elend in unseren Medien und unserer Politik. Missstände, die nicht zur vorherrschenden linksgrünen Ideologie passen, werden tabuisiert. Nicht diejenigen, die sie verursacht haben werden zur Rechenschaft gezogen, sondern diejenigen, die auf sie hinweisen. Um die Lufthoheit über den Meinungskorridor zu sichern, setzen Ideologen in Politik wie Medien auf das Vertuschen, Lügen und einschüchtern von allen, die sich ihrem Meinungsdiktat widersetzen. Über das „Sagbare“ herrscht in der Bundesrepublik ein undurchsichtiges Netzwerk aus linksradikalen “Faktencheckern” (wie etwa Correctiv), linken Melde-Gruppen, “Berufszivilgesellschaftlern” (wie Frau Kahane), notleidenden freien Journalisten, Blogger-Netzwerken, der Antifa, dem Chaos-Computer-Club, alten Stasi-Seilschaften etc. Ihr Vorgehen erinnert in Ansätzen und in neuem, verfeinerten Gewand an das, was man in der DDR “Zersetzung” nannte: psychologische Kriegsführung gegen Menschen mit „falscher“ Meinung mit dem Ziel, diese mundtot zu machen. So mundtot, dass sie nicht mal mehr darüber klagen dürfen, das sie mundtot gemacht wurden.


Bild: Shutterstock

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert