Täter ist nicht gleich Täter: „Mann“ in Sindelfingen, „Corona-Leugner“ in Ratingen Journalisten entlarven sich bei Berichterstattung

Wenn Doppelmoral und doppelte Standards Abwärme erzeugen würden, könnten wir uns in Deutschland Wärmepumpen sparen und das ganze Jahr über in kurzen Hosen durchs Land spazieren. Am Donnerstag entlarvten sich die politisch korrekten Heuchler in den Medien wieder auf atemberaubende Weise.

Im Fall des 57-Jährigen, der in einem Hochhaus in Ratingen Rettungskräfte in eine Sprengfalle gelockt haben soll, war etwa für die „Bild“ sofort alles klar: Es handelt sich um einen „Corona-Leugner“. So jedenfalls verkündete die „Bild“ in dicksten Lettern schon in ihren Überschriften:

Ganz anders bei dem Tatverdächtigen, der in Sindelfingen im Mercedes-Werk zwei Mitarbeiter erschossen haben soll: Hier war zunächst bei der Bild nur von einem „Mann“ die Rede. Dass es sich um einen Türken handelt und ein Streit um den Präsidenten Erdogan möglicherweise der Auslöser war, verschwieg die „Bild“ ihren Lesern zunächst. Erst später am Abend kam dann die entsprechende Meldung. In einem Video, das zuvor auf der Seite war, sagte ein Polizeisprecher dazu kein Wort – genderte dafür aber völlig sinnentleert die Opfer als „Mitarbeitende“, obwohl es zwei Männer waren und man damit auch als treuer Zeitgeist-Befolger getrost die männliche Form hätte nutzen können, also „Mitarbeiter“.

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Anders als die Bild hielten viele andere Medien ihren Lesern aber auch am Donnerstag Abend dieses wichtige Details zu der Bluttat im Schwäbischen noch vor. Die „Zeit“ erklärte etwa um 19.30 Uhr immer noch, das Motiv sei unklar – und enthielt ihren Lesern vor, wer genau der mutmaßliche Schütze und die Opfer waren. Ganz anders bei der Tat in Ratingen. Da titelt die „Zeit“ zum gleichen Zeitpunkt: „Explosion und Leichenfund in Wohnung von mutmaßlichem Corona-Leugner.“

Nur im Kleingedruckten

Auch der örtlich zuständige öffentlich-rechtliche Sender SWR verschwieg am Donnerstag Nachmittag seinen Gebührenzahlern die Staatsangehörigkeit von Tatverdächtigem und Opfer in Sindelfingen. Erst am Abend wurde die Info nachgeliefert – im Kleingedruckten. Zum möglichen politischen Hintergrund – kein Wort. Ntv berichtete noch um 22 Uhr am Donnerstag von einem „Mann“ und „unklaren Hintergründen“. Es verkaufte damit seine Zuschauer für dumm.

Die Kollegen hätten es nicht nur besser wissen können, sondern müssen. Denn schon um 14.20 Uhr schrieb die „Welt“: „Nach Informationen von WELT aus Polizeikreisen ist der mutmaßliche Schütze Türke.“ Bei dem Doppelmörder soll es sich demnach „um einen Gegner des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan handeln“.

Tippte man am Donnerstag Abend „Google-News „Sindelfingen“ und „Türke“ ein, bekam man keine einzige Überschrift zu sehen, die das Wort „Türke“ enthält.

Ganz anders bei den Suchbegriffen „Ratingen“ sowie „Corona-Leugner“. Da wurde man reichlich fündig, und zwar schon in den Überschriften:

Fazit: In einem Fall wird versucht, die Identität des Tatverdächtigen zu verschleiern, weil sie politisch nicht ins Bild passt. Im anderen Fall wird etwas, was aktuell allenfalls ein vages Verdachtsmoment ist, sofort groß aufgeblasen und in den Mittelpunkt der Berichterstattung gestellt. Und das, obwohl der Begriff „Corona-Leugner“ ein absurder, manipulativer Kampfbegriff ist. Und zum anderen allein schon die Bilder des Tatverdächtigen, die gezeigt werden, zumindest den Verdacht naheliegen, dass der Mann geistig verwirrt und/oder psychisch gestört sein könnte.

Man kann sich als Journalist nur fremdschämen für seine Kollegen. Wobei ich überzeugt bin, dass die ideologische Brille derart fest sitzt, dass sie sich gar nicht mehr bewusst sind, wie sehr sie mit zweierlei Maß messen und sich selbst entlarven.

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