Vielleicht ist es naiv, vielleicht war ich zu lange in Moskau und Berlin (einer Mischung aus Sowjetunion und Westen): Im Vergleich zu diesen beiden Städten hielt ich meine Heimatstadt Augsburg immer noch für eine heile Welt. Bisher. Vor allem den wunderschönen Christkindlesmarkt dort auf dem Rathausplatz: Die weihnachtliche Romantik vor historischem Ambiente ist für mich der Inbegriff des Advents, der Jahreszeit des Friedens. Nicht nur wegen der Kindheitserinnerungen.
Diese Weihnachts-Idylle haben am Freitag auch ein 49-jähriger Augsburger mit seiner Frau und einem befreundeten Ehepaar genießen wollen. Auf dem Heimweg kam es im Herzen der Stadt zu einem Streit mit einer „Gruppe von sieben Männern“, der eskalierte. Das Internetportal „Presse Augsburg“ berichtet unter Berufung auf einen Augenzeugen, die sieben Männer seien grölend über den Königsplatz gelaufen. Das Opfer und seine Begleitung hätten die Gruppe um Ruhe gebeten. Stattdessen sei die Gruppe noch lauter geworden und habe Dosen über den Platz getreten. Es kam zu Handgreiflichkeiten. Zu Gewalt. Zu Brutalitäten. Der 49-jährige, dessen Beruf es war, unter Einsatz seines Lebens andere Menschen zu retten – er war Feuerwehrmann – starb. Vor den Augen seiner Frau und seiner Freunde. Weil er das zeigte, woran es so mangelt in unserer Gesellschaft: Zivilcourage. Der Familienvater bezahlte sie mit dem Tod. Auch der zweite Mann erlitt heftige Verletzungen. Die sieben jungen Männer flüchteten.
Ich bin bestürzt. Und voller Trauer. Meine Gedanken sind bei dem Opfer, seiner Frau, die laut Polizei wegen ihres psychischen Zustands zunächst nicht vernehmungsfähig war.
Bei den Freunden, den Hinterbliebenen. Sie hatten sich sicher auf Weihnachten gefreut, auf den Besuch am Christkindlmarkt, einem Ort des Friedens und der Harmonie. Jetzt wird für sie nichts mehr so sein, wie es früher war. An der Stelle des 49-Jährigen hätten meine Brüder sein können – einer von ihnen hat seine Kanzlei nur wenige Schritte entfernt. Oder meine Eltern. Verwandte sagten mir heute am Telefon, mein Bild von Augsburg sei „veraltet“ und „schöngefärbt“: Sie klagen, dass sie sich seit einiger Zeit in bestimmten Bereichen der Augsburger Innenstadt nicht mehr sicher fühlten. Dass man dort damit rechnen müssen, von einer „bestimmten Klientel“ angepöbelt zu werden. Dass man darüber aber ungern spreche. Was ist nur aus meiner Stadt geworden?
Auf twitter und auf facebook schrieb ich am Samstag spontan über meine Verwunderung, dass die Polizei trotz dreier Augenzeugen und umfassender Videoüberwachung bei ihrem Zeugen-Suchaufruf keine Beschreibung der Täter veröffentlichte, keinerlei Angaben, nichts. Prompt kam Protest. So ein Vorgehen schreibe der Pressecodex vor, kommentierte Phil Hackemann von der Bayerischen FDP auf twitter. Wenn ich mich richtig erinnere an die Zeit, als ich noch Polizeimeldungen schrieb, waren Zeugen-Such-Aufrufen immer mit Täterbeschreibungen – ohne sie scheinen sie ja auch wenig Sinn zu machen. (Polizeimeldungen schrieb ich übrigens bei der Augsburger Allgemeinen, die ich damals noch für viel zu rechts hielt, und die heute offenbar die taz links überholen will und so viele Leser in dem eher konservativen Augsburg vor den Kopf stößt und damit journalistischen Selbstmord begeht.)
Aber dennoch: Ich kenne viele Polizisten gerade auch in Augsburg persönlich und schätze sie sehr (weiß aber leider auch, wie hoch teilweise der „politische“ Druck ist, unter dem sie stehen): Und deshalb halte ich es durchaus für glaubwürdig (aber eben auch alles andere als sicher), dass die Polizei wirklich aus ermittlungstaktischen und nicht aus anderen Gründen zunächst keine Angaben zu den Tatverdächtigen machte. Dass dieses Schweigen inzwischen – anders als wohl vor einigen Jahren – aber bei vielen, auch bei mir, zunächst fast schon reflexhaft Misstrauen auslöst, zeugt von einem beschädigten Urvertrauen in die Polizei bzw. die politisch Verantwortlichen in Deutschland.
Normalerweise ist es typisch für autoritäre Staaten, dass die Menschen zwischen den Zeilen lesen müssen. Ich habe das in 16 Jahren als Korrespondent in Moskau am eigenen Leib erlebt. Und russischen Freunden bei jeder Gelegenheit erzählt, in Deutschland sei das nicht so, unsere Medien würden immer schreiben, was ist. Eigentlich müsste ich mich heute bei diesen Freunden für Desinformation entschuldigen, auch wenn sie in bestem Glauben erfolgte, nur eben aus Naivität. Es bestürzt mich zutiefst, dass wir jetzt in Deutschland Zustände haben, die trotz aller grundlegenden Unterschiede zumindest in manchem eine gewisse Ähnlichkeit haben mit dem, was ich in Russland erlebt habe.
Mit dem Hinweis auf den „Pressecodex“ wurde in Deutschland in den vergangenen Jahren allzu oft gerechtfertigt, dass die Dinge nicht beim Namen genannt wurden. Dabei ist das Resultat dieser Praxis allzu oft absurd, wie im Falle des tragischen Todes von Augsburg: Bei einer „Gruppe von sieben jungen Männern“, die nicht näher bezeichnet und für einen gewaltsamen Übergriff verantwortlich gemaxcht wird, werden die wenigsten Leser an Augsburger Domsingknaben denken. Gerade das allzu häufig anzutreffende Verschweigen und Verschleiern löst genau das aus, was es nach Absicht seiner Betreiber verhindern soll – dass bei so einer Meldung wohl die meisten Leser sofort zwischen den Zeilen lesen und in eine bestimmte Richtung denken. Und damit im jeweiligen konkreten Fall durchaus falsch liegen können.
Die politische Korrektheit führe die westliche Welt in den Abgrund, mahnte der litauische Ex-Staatschef Vytautas Landsbergis erst kürzlich im Interview mit mir: Sie sei nichts anderes als die Lüge. Den Deutschen wirft er vor, sie mieden Tabuthemen. An die Worte des weisen (und weißen) alten Mannes musste ich denken, als ich die schreckliche Nachricht von Augsburg las. Genauer gesagt – manche Berichte.
Der Bayerische Rundfunk schrieb über den tragischen Tod: „Nach dem Besuch des #Augsburg|er Weihnachtsmarktes ist ein Mann bei einem handgreiflichen
Streit mit einer Gruppe junger Männer tödlich verletzt worden. Er stürzte dabei so schwer, dass er wenig später verstarb.“ Die Augsburger Allgemeine schrieb in einer Video-Unterschrift: „Am Freitagabend ist ein Mann am Königsplatz nach einer körperlichen Auseinandersetzung gestorben.“
Als ich das las, wurde ich wütend. Ich komme mir als Leser dumm verkauft vor – insbesondere als Gebührenzahler, denn die Nachrichten des Bayerischen Rundfunks muss ich auch noch mit meinem Geld mit finanzieren. Dafür will ich informiert werden, und kein „Framing“ und keine Verharmlosung erhalten. Wenn suggeriert wird, der Sturz sei die Todesursache, klingt das für mich wie Hohn. Fast so, wie wenn man nach einem Erschießen sagen würde, das Opfer sei an „inneren Verblutungen“ gestorben.
Das erinnert etwas an den Fall im sächsisch-anhaltinischen Köthen im Sommer 2018, als afghanische Asylbewerber einen jungen Mann Tritte gegen den Kopf versetzten, der deren Streit um die Schwangerschaft einer Frau schlichten wollte und in der anschließenden Prügelei zu Boden gegangen war. Nicht durch Schläge und Tritte sei das Opfer ums Leben gekommen, sondern an einem Herzinfarkt gestorben, hieß es später: Die Ermittler sprachen von einem „versagensbereiten Herz“ (ich würde eher von „versagensbereiten“ Behörden sprechen).
Mit solchem „Framing“ und Verharmlosen verspielen Medien, insbesondere die öffentlich-rechtlichen, das Vertrauen der Menschen – das bei sehr vielen ohnehin schon sehr gering ist. Was in den sozialen Medien teilweise spekuliert wurde – angeheizt durch das in den vergangenen Jahren so verbreitete „betreute Informieren“ mit all seinen Auslassungen, dass es sich bei den Tatverdächtigen um „Flüchtlinge“ handeln könnte, hat sich nicht bestätigt. Wohl aber die Spekulation, dass es sich nicht um „Bio-Deutsche“ handelte. Wie kommt es dazu, dass heute Spekulationen allgegenwärtig sind?
Ich frage bei meinen Vorträgen vor Staatsdienern aus dem Sicherheitsbereich regelmäßig, wie viele von ihnen noch Vertrauen in die großen Medien haben. Oft meldet sich gar niemand, so gut wie nie mehr als einzelne Zuhörer. Dieses Phänomen, das ich seit Jahren hautnah erlebe, war für mich einer der Gründe, die Rolle und Wahrnehmung des eigenen Berufsstandes in Deutschland kritisch zu hinterfragen. Erstaunlich ist die Reaktion von vielen Kollegen, wenn man sie auf diesen massiven Vertrauensschwund hinweist – sie negieren, also verdrängen ihn. Typische Reaktion: „Wir haben klasse Medien, aber die Leute verblöden“. Oder Attacken auf mich, den Überbringer der schlechten Nachricht. Ich halte solche Arroganz und Ignoranz für eine der Ursachen der Fehlentwicklungen in unserer Gesellschaft.
Die politische Korrektheit sei so gefährlich, weil sie „daran hindern solle, auszusprechen, was uns nicht gefällt „, mahnt Litauens-Ex-Staatschef Landsbergis: Die Lüge würde so übermächtig, „weil der Mensch dazu neigt, sich selbst zu betrügen. Der Mensch liebt die Wahrheit nicht und auch nicht, sich selbst im Spiegel anzusehen. Er liebt es, den Spiegel durch etwas anderes zu ersetzen – das ihm genau das Bild zeigt, das er sehen will. Genau dieser Wunschspiegel ist die politische Korrektheit.“
Wer verharmlost und verschleiert, macht sich mitschuldig. Nur durch das Aussprechen und Benennen von Problemen können diese erkannt und dann auch bekämpft werden. Als noch unklar war, wer die Tatverdächtigen von Augsburg waren, verbot sich jede Spekulation. Egal in welche Richtung. Klar ist allerdings, wie die mediale und polizeiliche Reaktion in diesem und in vielen, vielen anderen, ähnlichen Fällen in eine Sackgasse führt, Ängste schürt und weiter zur Spaltung unserer Gesellschaft beiträgt.
Auf twitter kommentierte ein Leser meinen tweet sinngemäß: „Wenn es Deutsche gewesen wären, hätten wir schon lange eine Täterbeschreibung“. Kurz darauf war der Kommentar gelöscht. Offenbar war er dem Autor selbst zu heikel (hoffentlich nicht den Administratoren von twitter). So politisch inkorrekt der Kommentar auch sein mag – er gibt genau wieder, was hinter vorgehaltener Hand spekuliert wird, und wie erschüttert das Vertrauen in die Medien und auch in die Polizei ist.
Um zu sehen, wie weit das Misstrauen inzwischen sitzt, muss man nur einmal den Lackmus-Testmachen: Wer würde erwarten, dass ein Medium den Sturz als Todesursache herausstellen würden, wenn die Tatverdächtigen Rechtsradikale wären? Umgekehrt führt dann eben auch das Betonen des Sturzes zu bestimmten Schlussfolgerungen. Spekulationen sind so Tür und Tor geöffnet. Meldungen werden bei heiklen Themen nicht mehr für bare Münze genommen, sondern man liest fast schon automatisch zwischen den Zeilen – mögliche Fehlinterpretationen inklusive. Man kann es drehen und wenden wie man will: Das ist eine Bankrotterklärung für unseren Journalismus. Dazu passt dann leider auch, wenn Kollegen, statt selbstkritisch in sich zu gehen, (potentielle) Leser beschimpfen und ihnen unanständige Absichten unterstellen, wie hier:
Im Falle des tragischen Todes von Augsburg haben nach den Merkwürdigkeiten am ersten Tag die meisten Medien durchaus korrekt berichtet. Inzwischen hat die Polizei sechs Tatverdächtige festgenommen. Der schnelle Ermittlungserfolg sei vor allem der Videoüberwachung zu verdanken, sagte Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU). Ob etwa in Berlin so rasch ein Fahndungserfolg möglich gewesen wäre, ist mehr als fraglich: Der rot-rot-grüne Senat in der Hauptstadt hat selbst an Kriminalitätsschwerpunkten Videoüberwachung bislang konsequent verhindert, mit Hinweis auf Datenschutz (für Täter?).
Der mutmaßliche Haupttäter von Augsburg ist nach Angaben des bayerischen Innenministeriums ein in Augsburg geborener 17-Jähriger mit deutscher und nach Informationen der „Bild“-Zeitung türkischer und libanesischer Staatsangehörigkeit. Ein zweiter Festgenommener ist ebenfalls in Augsburg geboren, 17 Jahre alt und hat laut Bild einen italienischen Pass. Beide gelten als „polizeibekannt“, die neudeutsche Umschreibung für Wiederholungstäter.
So korrekt diese Informationen in den meisten Medien wiedergegeben wurden – so sehr lässt sich über die Gewichtung und der Setzung der Akzente streiten. In den 20-Uhr Tagesschau der ARD am Sonntag gab es einen 45-sekündigen Kurz-Beitrag, nach einem Video über den Großbrand in einer indischen Fabrik: „Eine Gewalttat erschüttert die Menschen in Augsburg. Dort waren vorgestern zwei Ehepaare und eine Gruppe Jugendlicher in Streit geraten. Dabei wurde laut Polizei ein 49-Jähriger so zu Boden geschlagen, dass er später seinen Verletzungen erlag“. Im heute-Journal des ZDF kam nur ein noch kürzerer Beitrag, 30 Sekunden in der Mitte der Sendung. Dabei wurden aber anders als in der 20-Uhr-Tagesschau, die keinerlei Angaben zur Herkunft der Verdächtigen macht, der Geburtsort des Hauptverdächtigen (Augsburg) erwähnt, und dass dieser neben der deutschen zwei weiteren Staatsbürgerschaften habe.Man stelle sich einmal vor, wie das Echo in Medien und Politik ausgefallen wäre, wenn sieben aggressionsgeladene, waschechte junge Augsburger in dritter Generation, womöglich noch politisch rechts verortet, einen Familienvater mit Migrationshintergrund tödlich attackiert hätten. Lichterketten und Brennpunkte im Fernsehen wären nur eine Frage der Zeit gewesen. Wetten, das Thema „Gewalt gegen Ausländer“ bzw. „Gewalt von rechts“ wäre massiv thematisiert worden, ohne auf ein Gerichtsverfahren und die Klärung der Motive und Hintergründe zu warten? Weil das bei anderen Konstellationen nicht spiegelbildlich geschieht, entsteht bei vielen Menschen der Eindruck einer Einseitigkeit, einer Verstellung des Kompasses in Medien und Politik.
Dabei hätten sich Sondersendungen und große thematische Diskussionen nach der Tragödie von Augsburg fast zwingend angeboten: Über Verrohung und wachsende Gewalt auf der Straße, aggressionsgeladene Jugendgruppen, die Passanten in Angst versetzen. Darüber, dass sich nach einem Fall wie dem von Augsburg noch weniger Menschen als zuvor trauen werden, gegen solche aggressiven Pöbler Zivilcourage zu zeigen, dass daher Gewaltbereite, Aggressive im öffentlichen Raum noch mehr Lufthoheit erringen werden. Wer traut sich schon noch, etwas zu sagen, wenn vor Adrenalin strotzende Rüpel in der U-Bahn rauchen oder ihre Schuhe auf die Sitzplätze legen, wenn sie andere anpöbeln? All das sind Themen, die unzählige Menschen in unserem Land bewegen, die durch Augsburg wieder schmerzhaft aktuell geworden sind – und die erneut allenfalls stiefmütterlich behandelt werden. Genau in diesem Nicht-Hinsehen wollen, in diesem Wegdrehen liegt das Versagen vieler Medien, insbesondere der Gebührenfinanzierten.
Die massiven, emotionalen ersten Reaktionen auf den tragischen Todesfall und damit einhergehenden Spekulationen zeigen, wie sehr das Thema Gewalt die Menschen bewegt, und gerade auch importierte oder auf fehlgeschlagene Integration zurückzuführende Gewaltbereitschaft. Eben weil es so viele Fälle davon gibt, eben weil sie oft vertuscht und verharmlost werden, und weil das Thema ein derartiges Tabu darstellt – obwohl es völlig auf der Hand liegt und offensichtlich ist. Nur nicht für die linksgrünen Ideologen, die die Meinungshoheit in Deutschland errungen haben und ihren schönen Pippi-Langstrumpf-Traum vom harmonischen Multi-Kulti mit aggressiven Mitteln verteidigen, insbesondere dem Verleumden von kritischen und zweifelnden Stimmen als „rechts“, „Hetze“ und „Nazi“.
Etwa, wenn Bayerns Innenminister Herrmann massiv angegriffen und diffamiert wurde, weil er völlig zutreffend von importierter Gewaltbereitschaft sprach. Für die Glaubenskrieger, die „Moraliban“ für „korrekte Haltung“ und „Buntheit“ kann nicht sein, was nicht sein darf, was nicht mit ihrem ideologischen Weltbild übereinstimmt (und damit wirklich bunt wäre): Für sie sind alle Menschen gleich (statt, was selbstverständlich sein muss, mit gleichen Rechten ausgestattet). Oft sicher abgeschottet von den Niederungen der Realität in den schicken Vierteln der Großstädte und mit wohl dotierten, sicheren Jobs (oft vom Steuerzahler finanziert) frönen sie ihrem utopischen, realitätsresistenten Menschenbild – das in der Geschichte schon unzähliges Leid angerichtet hat (unter dem Namen „Sozialismus“).
Journalisten, Politiker und Polizei-Chefs müssen endlich verstehen: Mit der aktuellen Vogel-Strauß-Taktik, die viele von ihnen an den Tag legen, mit dem Negieren und Verdrängen des Offensichtlichen und dem steten Herunterspielen von Phänomenen als „Einzelfall“ zugunsten eines durch Ideologie (oder Mitläuferschaft mit derselben) geprägten utopischen Weltbildes haben sie genau das geschaffen, was sie verhindern wollten. Ich habe in Russland erlebt, wohin eine Politik führt, die Offensichtliches verschleiert und Realitäten durch Utopie ersetzt. Noch sind wir nicht soweit. Aber viele Journalisten und Politiker marschieren stramm in diese Richtung. Gnade uns Gott davor! Oder noch besser: Unternehmen wir etwas dagegen und machen wir den Mund auf! Solange wir es noch können.
Bilder: Maustadt/Wikipedia (CC BY-SA 4.0-Lizenz), privat.