Herzlich willkommen auf meiner neuen Seite!
Was lange währt, ist hoffentlich auch gut geworden: Endlich ist meine Seite umgezogen! Die alte Version platzte aus allen Nähten, sie war den Leserzahlen nicht mehr gewachsen. Und technisch und optisch fast schon eine Zumutung.
reitschuster.de hat eine bewegte Geschichte: Aus einer selbstgestrickten Seite wurde binnen einiger Monate ein Medium mit allein im Juli 665.000 Besuchern und mehr als einer Million Aufrufen. „Geburtshelfer“ wider Willen war ARD-Chef-Faktenfinder Patrick Gensing. Als er gegen mich juristisch vorging, weil ich eine Kachel mit einem Zitat von ihm auf twitter teilte (siehe hier), geriet auch meine Seite unter Beschuss seines Anwalts. Ich nahm sie vom Netz. Und war kurz davor, sie aufzugeben – wegen der juristischen Risiken.
Nach ein paar Tagen fasste ich mir ein Herz und sagte: Jetzt erst recht. Die Seite ging wieder online. Und ich brachte einen Gastbeitrag meines Freundes Jerzy Mackow. Der Regensburger Professor konnte seinen kritischen Text bei keinem anderen Medium unterbringen. Ich bot ihm Exil.
Was dann begann, ist für mich wie ein kleines Märchen. Die Zahl der Besucher wuchs und wuchs. reitschuster.de schaffte es immer öfter in die Rangliste der relevantesten Artikel bei 10000.flies, die einen wichtigen Maßstab setzt. Zweimal Platz zwei, einmal Platz drei, und öfter unter die ersten 12 – in einer Liga mit Spiegel, Focus, Bild & Co.
Was noch viel wichtiger ist: Die Seite brachte mir viele neue Begegnungen mit wunderbaren Menschen, wertvolle Bekanntschaften und auch neue Freunde, die ich heute aus meinem Leben gar nicht mehr wegdenken kann. Die vielen Reaktionen, die vielen Zuschriften – sie bewegen mich sehr und haben mich sehr viel reicher gemacht.
Doch die Technik hielt nicht mit. Es war zuletzt wie mit einem Trabant in der Formel 1. Immer öfter kamen Klagen von Lesern über technische Probleme. Und auch auf der anderen Seite, am Steuer, kam die Technik immer mehr ans Limit.
Zum Umzug auf eine ganz andere Plattform gab es keine Alternative mehr. Das Ziel war, dass die Seite ihren Charakter behalten und wiedererkennbar sein sollte – aber zeitgemäß. Schnell, übersichtlich, mit Suchfunktion und besseren Möglichkeiten zum „Teilen“.
Es wurde ein zähes Ringen. Ich wollte so wenig Veränderungen wie möglich. Der Gestalter der neuen Seite wollte viele. Für mich ist meine Seite mein Zuhause – und da will man keinen Komplett-Umbau. Aus der anvisierten Woche „Bauzeit“ wurden drei. Mit vielen Sonderschichten. Wir rieben uns, wir haderten, wir rangen um Kompromisse. Der Seiten-Architekt hat mich überzeugt, mehr zu ändern, als ich wollte.
Entscheidend ist, dass die neue Seite Ihnen gefällt. Ich weiß: Jede Umstellung ist auch eine Zumutung. Aber ich bin mir sicher: In diesem Fall lohnt sich das Umgewöhnen! Ich freue mich sehr auf Ihre Eindrücke! Der einzige Wermutstropfen: Die Kommentare von der alten Seite können nicht übernommen werden. Technisch wäre das kein Problem gewesen. Aber es scheiterte an den inzwischen in meinen Augen aberwitzigen juristischen Hürden.
Das ist schmerzhaft. Aber in diesem Fall war es – auch wenn ich dieses Wort inzwischen nicht mehr hören kann – wirklich alternativlos. Wenigstens können Sie alle Kommentare weiter auf der archivierten Version meiner alten Seite einsehen (Link hier).
Die Umstellung zog sich die ganze Nacht hin, weil der alte Verwalter meiner „Domain“ diese nicht umschrieb. So wurde es nach den Demonstrationen am Wochenende eine weitere schlafarme Nacht.
Aber Ende gut, Alles gut.
Weil der Neustart der Seite ein Grund zum Feiern ist, will ich mit Ihnen gemeinsam feiern – denn nur dank Ihnen ist die Seite so erfolgreich: Ich verlose fünf Exemplare meiner „Briefe aus einem untergehenden Imperium“ sowie jeweils drei von „Russki Extrem im Quadrat“ und „Putins Demokratur“. Dazu noch fünf Mal „Russki Extrem“ als PDF-File für e-Reader. Alles, was Sie tun müssen, ist bis einschließlich 4. September einen Kommentar zu schreiben mit dem Wunschbuch. Und sehr gerne ein paar Eindrücken zur Seite.
Auf viele virtuelle Begegnungen hier!
PS: In der letzten Zeit erreichen mich so viele Briefe, dass ich es nicht mehr schaffe, alle zu beantworten – ich käme sonst nicht mehr zum Schreiben. Ich hoffe da sehr auf Ihr Verständnis. Ich lese alles aufmerksam. Ideal für einen Dialog sind Kommentare. Auf der neuen Seite wird die Kommentarfunktion bequemer sein (meine Antworten waren technisch immer ein Geduldsspiel). Ich lese nach Möglichkeit alle Kommentare. Und werde gerne auch in die eine oder andere Diskussion eintreten.
Bild: Pxhere