Ein Gastbeitrag von Ekaterina Quehl
Hier die Analyse zur Medienberichterstattung zu den Krawallen am Opernplatz in Frankfurt in der Nacht auf Sonntag, 19.07.2020,
(Stand: 19.7.2020, 19 Uhr)
Es berichten gar nicht auf der Titelseite
TAZ, Suche über Suchfunktion
Es berichten nur unten auf der Titelseite, also unter „ferner liefen“:
FOCUS
Der SPIEGEL
Tagesschau
Tagesspiegel
Frankfurter Rundschau
Es berichten nur ganz unten:
Süddeutsche
Die WELT
Die Zeit
Es berichtet groß auf der Titelseite:
FAZ
Hier die Untersuchung, ob und wie generell „Migranten“ bzw. ein „Migrationshintergrund“ in den Beiträgen erwähnt wurden:
Keine dieser Zeitungen erwähnt in ihren Schlagzeilen bzw. Anreißern, dass die Festgenommenen zu einem großen Teil Migranten waren. Das gleiche in der google-news-Suche:
Erwähnung dieser Tatsache in den Titeln:
Kein einziges der oben angeführten Medien erwähnt diese Tatsache in seinem Titel.
Erwähnung dieser Tatsache im Text:
Tagesschau
Polizeipräsident „entsetzt“ über Randale am Opernplatz.
Erwähnung: bis ca. 17 Uhr nicht, danach ja.
FOCUS
Freiluft-Party eskalierte: Video zeigt Hunderte Randalierer an Frankfurts Opernplatz,
Keine Erwähnung
Der SPIEGELPolizeipräsident spricht von „Hagel von Flaschenwürfen“.
Keine Erwähnung
FAZ
Keine Erwähnung
Süddeutsche
Acht Menschen in Gewahrsam nach nächtlichen Krawallen,
Keine Erwähnung
WELT
39 Festnahmen nach nächtlichen Krawallen in Frankfurt,
Keine Erwähnung
taz
Frankfurter Krawallnacht, – über die Suchfunktion auffindbar
Keine Erwähnung
Frankfurter Rundschau
Ausschreitungen und Randale am Opernplatz in Frankfurt: „Ein Hagel von Flaschen“,
Erwähnung: ja
ZEITPolizisten aus Menschenmenge heraus mit Flaschen beworfen,
Keine Erwähnung
Der Tagesspiegel
Polizisten in Frankfurt massiv angegriffen – Krawallnacht ist „absoluter Höhepunkt“,
Erwähnung: ja
Hier finden Sie die vollständige Analyse mit den entsprechenden Screenshots und Links als pdf-Datei zum Herunterladen.
Ekaterina Quehl ist gebürtige St. Petersburgerin und lebt seit über 15 Jahren in Berlin. Pioniergruß, Schuluniform und Samisdat-Bücher gehörten zu ihrem Leben wie Perestroika und Lebensmittelmarken. Ihre Affinität zur deutschen Sprache hat sie bereits als Schulkind entwickelt. Aus dieser heraus weigert sie sich hartnäckig, zu gendern. Mit 27 kam sie nach einem abgeschlossenen Informatik-Studium aus privaten Gründen nach Berlin und arbeitete nach ihrem zweiten Studien-Abschluss viele Jahre als Übersetzerin, aber auch als Grafik-Designerin. Mittlerweile konzentriert sie sich beruflich fast ausschließlich auf Design und studiert neben ihrem Beruf noch Design und Journalismus. Ihr Blog „Mein Leben in den Zeiten von Corona“ ist hier zu finden.
Bild: Pixabay (Symbolfoto)/ Wolfgang Pehlemann/Wikicommons/CC BY-SA 3.0 DE/Reitschuster, privat