Allensbach-Umfrage: alarmierende Prognose für Deutschland Bundesbürger zweifeln an der Zukunftsfähigkeit dieses Landes

Von Daniel Weinmann

„Der Industriestandort Deutschland hat dramatisch an Qualität verloren“, „Deutschland droht bei der Bildung den Anschluss zu verlieren“. Die Negativ-Schlagzeilen der vergangenen Wochen sind zwischenzeitlich auch bei den Bundesbürgern angekommen, die spürbare Abstiegsängste offenbaren.

Dies zeigt eine Umfrage des Demoskopie-Instituts Allensbach im Auftrag der „FAZ“. Die Hälfte der Befragten hat das Gefühl, dass schon jetzt vieles im Land nicht mehr richtig funktioniert. Mit 31 Prozent hegt nicht einmal mehr jede(r) Dritte die Hoffnung, dass sich Deutschland in den nächsten zehn Jahren gut entwickeln wird. Nur noch 39 Prozent der Befragten glauben, dass dieses Land in zehn bis 15 Jahren noch zu den führenden Wirtschaftsnationen zählen wird. Vor fünf Jahren lag dieser Wert noch bei 59 Prozent.

Die ernüchternden Ergebnisse sollten der Ampelkoalition zu denken geben. Doch Bundeskanzler Scholz verweigert sich der desillusionierenden Realität. Erst anlässlich des Weltwirtschaftsforums in Davos betonte er die Stärken Deutschlands und rief zu Investitionen auf.

Die Zweifel an der Zukunftsfähigkeit Deutschlands wachsen

Sein Volk sieht die Gründe für die Fehlentwicklungen insbesondere beim Staat. Nur 40 Prozent der Befragten schätzen die Modernität des deutschen Staats als hoch ein. Der Staat lähmt sich nach Ansicht von 79 Prozent durch eine Vielzahl an Vorschriften und eine ausufernde Bürokratie selbst. 62 Prozent sehen Defizite bei der Effizienz von Ämtern und Behörden.

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Stark gewachsen sind die Zweifel mit Blick auf das einst vorbildliche deutsche Gesundheitssystem. Betrachteten es 2017 noch 81 Prozent als Stärke Deutschlands, sind es heute nur noch 60 Prozent. Zugleich hat sich der Anteil derjenigen, die hier Defizite sehen, von 18 auf 39 Prozent mehr als verdoppelt.

„Trotz der Stärken, die die Bevölkerung mit Deutschland verbindet, wachsen gleichzeitig Zweifel an der Zukunftsfähigkeit des Landes“, resümiert die Geschäftsführerin des Allensbach-Instituts, Renate Köcher. „Dies geht keineswegs nur auf die Krisen der vergangenen Jahre und die Wahrnehmung zurück, dass sich die ökonomische und politische Bedeutung der Weltregionen gravierend verschiebt.“ Nach Ansicht der Meinungsforscherin breitet sich in der Bevölkerung „Verunsicherung aus, ob das Land noch so funktioniert, wie es seinem Anspruch und seinem bisherigen Selbst- und Außenbild entspricht“.

Migration und Ausländerkriminalität spielen in der Umfrage keine Rolle

Bundeskanzler Scholz täte angesichts der Umfrageergebnisse gut daran, seine Politik auf den Prüfstand zu stellen. Die Interessen der Bürger scheinen für ihn und seine Mitstreiter sekundär, wie sich erst jüngst am Schweigen der Politiker zu den Messermorden in Brokstedt zeigte. Nun rächt sich, dass vornehmlich von den Grünen produzierte Ideologien im Vordergrund stehen.

Vor lauter Gendern, Klimaaktivismus, Energiewende und ökologischem Aktionismus bleibt keine Zeit mehr für eine vernünftige Regierungsarbeit – zumal die dafür nötige Kompetenz in weiten Teilen fehlt. Zugleich gefährden der zunehmende Egoismus und das Anspruchsdenken an die Allmacht des Staatsapparates  die Zukunft dieses Landes.

Umso mehr verblüfft, dass laut Umfrage die deutliche Mehrheit gerne in Deutschland lebt und 83 Prozent den Lebensstandard sowie die Lebensqualität als besondere Stärke sehen. Ebenso erstaunlich: Migration und Ausländerkriminalität sind in der Umfrage kein Thema.

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Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben immer die Meinung des Autors wieder, nicht meine. Ich schätze meine Leser als erwachsene Menschen und will ihnen unterschiedliche Blickwinkel bieten, damit sie sich selbst eine Meinung bilden können.

Daniel Weinmann arbeitete viele Jahre als Redakteur bei einem der bekanntesten deutschen Medien. Er schreibt hier unter Pseudonym.

Bild: photocosmos1/Shutterstock

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