Auf geradezu absurde Weise hat die Tagesschau versucht, eine Nennung von Ross und Reitern in Sachen Silvester-Schlacht zu vermeiden. Wie ARD-Reporter Thomas Rosteck in der „Tagesschau“ nach der Frage, was man über die Täter wisse, um den heißen Brei herumredet, ist geradezu phänomenal. Ältere Zuschauer fühlen sich an das DDR-Fernsehen erinnert. Die Krönung ist folgender Satz von Rosteck: „Von den Tätern zu sprechen ist in solchen Kontexten immer ein bisschen schwierig“. Kein Wunder, dass „Welt“-Chefredakteur Ulf Poschardt von „Realsatire“ spricht. Gebührenfinanzierter, wohlgemerkt. Man kommt sich schlicht und einfach für dumm verkauft, ja verhöhnt vor – als Zwangszahler ebenso wie als Zuschauer. Ansehen können Sie sich die faszinierenden 42 Sekunden hier:
Meine Leserin Ulli Holland schrieb mir zu dem Video und meinem Kommentar (wie die drei Affen – nichts hören, nichts sehen, nichts sagen) folgende kurze Replik:
„Hab ich auch gerade gedacht, als ich Tagesschau gesehen habe. Ich weiß nicht, ob mich das wütend macht oder albern finden soll. Eigentlich versteh ich das alles nicht mehr. Es ist so seltsam befremdlich, was hier geschieht.“
Mein Versuch einer Erklärung bekam auf Facebook so viele positive Reaktionen, dass ich ihn Ihnen nicht vorenthalten will – wie immer ohne Anspruch auf den Besitz der Wahrheit und im Bewusstsein, dass ich mich irren kann:
Genau so empfinde ich das auch – es ist alles sehr befremdlich! Es ist rational in meinen Augen auch nicht mehr nachvollziehbar. Aber lassen Sie mich zumindest versuchen, es dennoch zu tun: Von einer weltfremden Ideologie besessene Kultur-Revolutionäre haben bei uns, aber auch in weiten Teilen der USA und anderer Staaten das Sagen in Medien und Politik. Je mehr die Realität ihre Ideologie widerlegt, je näher diese alles an den Abgrund führt, umso verzweifelter klammern sich diese Ideologen an ihrem künstlichen, auf Trugbildern gebauten Weltbild fest und umso größer werden ihr Hass und ihre Aggression gegenüber jedem, der sie an die ungeliebte Realität erinnert. Frei nach dem Philosophen Hegel: Wenn die Fakten nicht zu meiner Überzeugung passen – umso schlimmer für die Fakten! Das hat also leider gerade (aber nicht nur) in Deutschland Tradition. Der Sozialismus ist eines der besten bzw. traurigsten Beispiele, wohin das führen kann. Er hat eine Wesensverwandtschaft zu dem, was wir heute erleben.
Die Geschichte, etwa die des Sozialismus, zeigt, dass solche Ideologie-Besessenheit in der Regel sehr böse endet. Bitter ist, dass die schweigende Mehrheit diese gespenstische Entwicklung hinnimmt. Zum Teil apathisch, zum Teil opportunistisch, zum Teil aus Angst, weil alle „Abweichler“ diffamiert und schikaniert werden. Aber auch all das war in der Geschichte in solchen Fällen meistens so. Offenbar sind Gesellschaften in ihrer Gesamtheit allen anderslautenden Beteuerungen zum Trotz nicht in der Lage, aus der Geschichte zu lernen. Zugespitzt könnte man sogar sagen: Diejenigen, die sich am lautesten selbst preisen in Sachen „Lernen aus der Vergangenheit“, versagen damit offenbar am dramatischsten.
PS: Die Tagesthemen machen munter weiter mit dem GEZ-Dauer-Spiel „Verschleiern bis zum Untergang und Täter zum Opfer machen“. Ihre Zwangsgebühren im Vertuschungs- und Manipulations-Einsatz:
PPS: Ein Leser kommentierte den Tagesschau-Auftritt viel besser, als ich es könnte: „Unsere Medien: Nichts Neues und doch immer wieder unfassbar!“ Wunderbar auf den Punkt gebracht, finde ich.
Nein, diese Szenen stammen nicht aus Kabul, nicht aus Syrien und auch nicht aus der Ukraine.
Das ist Berlin an Neujahr 2023.
In einem Land, wo man Hunderte Millionen in den "Kampf gegen Rechts" steckt.
Und Tausende Polizisten Razzien bei 50 verrückten "Reichsbürgern" machen. pic.twitter.com/nKIna2KsDY— Boris Reitschuster (@reitschuster) January 3, 2023