Kein Satiriker könnte sich die Realität ausdenken, in der wir mittlerweile leben. Weil zu Gigi D‘Agostinos Hit immer öfter die Parole „Ausländer raus“ gesungen wird – übrigens auch von Ausländern – ist das Lied jetzt auf dem Index. Die Angst vor dem Song geht so weit, dass die UEFA das Lied jetzt für die EM verbietet. Und einst konservative Medien wie die „Welt“ dazu publizistischen Geleitschutz liefern. Das Blatt schreibt im reinsten Framing: „Nach den rassistischen Vorfällen in Deutschland greift die Uefa durch. Nachbar Österreich muss bei der EM auf den Liebes-Hit von Gigi D‘Agostino verzichten, der für rechtsextreme Umtriebe missbraucht wird. Die eingereichte Playlist des Verbands wurde zensiert.“ Das muss man sich auf der Zunge zergehen lassen. Die Parole „Ausländer raus“ ist erstens nicht rassistisch, wie uns Rot-Grün im Einklang mit den Medien weismachen möchte. Sie ist fremdenfeindlich. Und das sind zwei unterschiedliche Dinge. Zweitens ist nicht jedes Singen der Parole wie etwa auf Sylt gleich ein „rechtsextremer Umtrieb“, wie uns die Haltungs-Journalisten der „Welt“ hier einreden wollen.
Der österreichische Verband nutzt den Song „L‘amours toujours“ seit längerem für die Spiele seiner Nationalmannschaft. So hatte er ihn unter anderem auch als Torhymne für die Europameisterschaft in Deutschland offiziell angemeldet.
„Nach dem jüngsten Rassismus-Eklat in Deutschland“, schreibt die „Welt“ in ihrem Framing weiter, „hat die Uefa dem österreichischen Fußball-Bund das Abspielen des Songs ‚L‘amours toujours’ bei der EM untersagt. Der Medienchef des Österreichischen Fußballbundes (ÖFB), Christian Wiesmayr, machte ganz brav Männchen: „Der ÖFB steht ganz klar für Toleranz, Vielfalt und Integration und engagiert sich für ein wertschätzendes Miteinander in allen Bereichen der Gesellschaft. Nach den jüngsten Vorfällen um die missbräuchliche Verwendung wird der Song bei ÖFB-Länderspielen nicht gespielt.“
Das Team aus der Alpenrepublik muss damit mit einer Tradition brechen: Mit dem Lied des italienischen Künstlers Gigi D‘Agostino hatten die Österreicher große Siege gefeiert, gleich nach Abpfiff ertönte regelmäßig der Song, wie das Portal „profile.at“ schreibt.
In meinen Augen haben wir es hier mit einem Rückfall in totalitäres, wenn nicht gar mittelalterliches Denken zu tun. Lieder sind auf einmal böse und werden zensiert – nur weil sie von einigen wenigen mit fremdenfeindlichen Parolen versehen werden. Statt sich auf wirkliche Gefahren wie die eines islamistischen Anschlags bei der Europameisterschaft zu konzentrieren, bekämpfen die Verantwortlichen „falsche“ Lieder.
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