Wenn man sich die Frage stellt, wer aktuell der größte Wahlhelfer für die AfD ist, muss man neben den Parteien der Ampel-Koalition auch die CDU nennen. Fast wöchentlich tappt sie in politische Fettnäpfchen, mit denen sie genau das Gegenteil von dem erreicht, was sie angeblich erreichen will: den Höhenflug der AfD zu stoppen.
Immer wieder stellt sich dabei die Frage: Kann die Parteiführung wirklich so arglos und naiv sein – um das böse Wort blöde zu vermeiden? Man kann sich zuweilen nicht des – zugegeben absurden – Verdachts erwehren, dass sie die AfD absichtlich fördert.
Etwa, als Parteichef Merz Friedrich Merz, sichtlich erregt und grammatikalisch falsch, zu den SPD-Chefs Esken und Klingbeil im Bundestag, mit Blick auf die AfD, ganz treuherzig sagte: „Es gibt niemanden, der sich überbieten lässt in der Abgrenzung zu dieser Fraktion da wie wir!“
Die Chef-Sozis lachten ihn nur aus. Zu Recht. Denn wie der ehemalige Blackrock-Manager Männchen macht vor Rot-Grün und in deren Strategie-Falle „Brandmauer“ tappt, ohne es zu merken, ist zum Fremdschämen.
Jetzt eifert ihm sein Generalsekretär Carsten Linnemann nach. Der einmal als konservativer Hoffnungsträger galt – ebenso wie Merz. Und der ebenso wie dieser wie ein Tiger sprang und als ein Bettvorleger von Angela Merkel landete.
Ohne ersichtliche Not machte Linnemann jetzt einen tiefen, untertänigen Knicks vor der Kanzlerin, die nie selbst aktiv in die CDU eingetreten ist und in ihrem Herzen viel mehr Öko-Sozialistin zu sein scheint als Christdemokratin und immer mit der Partei fremdelte. Und die gerade erst der Partei faktisch den Mittelfinger entgegenstreckte, indem sie aus der „Konrad-Adenauer-Stiftung“ austrat – der CDU-Stiftung (siehe hier)
Merkel gehöre „zur CDU wie unsere anderen vier Bundeskanzler auch. Sie hat uns geprägt. Unter ihr wurde dieses Land gut regiert, sagte Linnemann jetzt in einem Interview mit einem der rot-grünen Zentralorgane, dem „Stern“.
Wie bitte?
Merkel hat gut regiert?
Weiter warnte Linnemann mit Blick auf die nächste Bundestagswahl seine Partei vor einem Zerwürfnis mit der Altkanzlerin: „Ich finde es wichtig, dass wir keinen Bruch mit der Vergangenheit haben. Das wäre falsch. Wir leben jetzt nur in einer anderen Zeit.“
Nur ganz halbherzig und vorsichtig wagte er leichte Kritik, fürs Protokoll: Natürlich seien auch Fehler gemacht worden unter Merkel. Entscheidend sei aber, dass man aus Fehlern lerne.
In seiner Unterwürfigkeit ging Linnemann dann sogar noch weiter. Er äußerte die Hoffnung, Merkel als Unterstützerin im kommenden Bundestagswahlkampf gewinnen zu können. „Selbstverständlich“ hoffe er auf ihre Hilfe im Kampf um die Rückeroberung des Kanzleramts. „Wir haben uns vor wenigen Monaten getroffen und hatten ein längeres Gespräch. Die Inhalte bleiben vertraulich. Aber ich kann nicht erkennen, dass sie die CDU nicht mehr unterstützen möchte“, sagte Linnemann.
Wie bitte?
Merkel als Wahlkampfhelferin?
Für die CDU?
Für mich gibt es für so einen Wunsch und den gesamten unterwürfigen Auftritt von Linnemann nur zwei Erklärungen: Dass sie in der Parteizentrale bereits so weit der Wirklichkeit entrückt sind, dass sie nicht merken, dass eine offene Unterstützung durch Merkel nicht der CDU, sondern der AfD Wählerstimmen bringen wird.
Oder dass Angst, wenn nicht gar Panik herrscht, dass Merkel der Partei mutwillig schaden könnte – etwa in ihrem angekündigten Buch, in dem sie natürlich die Partei, die ihr immer fremd blieb, vorführen könnte.
Dass Merkel damit aber wohl genau das Gegenteil erreichen würde und ein Angriff von ihr auf die CDU dieser neue Stimmen bescheren könnten – das merken die CDU-Granden in ihrer polit-medialen Echokammer in Berlin-Mitte wohl gar nicht mehr. Vor lauter Schielen auf die Medien und auf Rot-Grün haben sie vergessen, auf ihre Wähler zu schauen.
Klar ist: Mit einer CDU in so einer Form ist kein Blumentopf zu gewinnen – und die AfD braucht eigentlich kaum noch eigene Wahlwerbung zu betreiben, weil die Union und die Ampel mit ihren Bauchpinslern in den Medien das für sie betreiben.
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