Er ist lebendig noch – der Geist, aus dem das totalitäre Denken kroch. Jüngstes Beispiel: der österreichische Nationalspieler Michael Gregoritsch vom SC Freiburg. Die Botschaft dieser EM laute, dass „wir uns ganz weit entfernen sollten von rechtem Gedankengut und wissen, wie wichtig es ist, dass wir alle gleich sind“, sagte der Stürmer jetzt nach dem Ausscheiden seines Teams bei der Fußball-Europameisterschaft im Spiel gegen die Türkei. Er ging sogar noch weiter: Er warnte vor „rechten Gedanken“.
Gregoritsch entlarvt sich damit als Kommunist und/oder Opportunist. Rechts ist ebenso wie links für jeden Demokraten eine legitime politische Grundhaltung. Und nie waren und sind die Menschen alle gleich – außer in den Träumen von verqueren Ideologen. Sonst könnte jeder in der österreichischen Nationalmannschaft spielen wie Gregoritsch. Jeder könnte wie er Fußball-Millionär werden. Und eine EM würde wenig Sinn machen, weil ja alle Spieler aus allen Ländern gleich wären.
Wie viele Linke und alle Linksradikalen verwechselt Gregoritsch hier – absichtlich oder aus Dummheit – zwei Aspekte: Gleichheit als solche und Gleichheit von Chancen und Rechten. So wichtig letzteres ist – so fatal ist die Beteuerung und noch mehr die Forderung nach ersterem. Die Verwechslung dieser völlig unterschiedlichen Aspekte ist eines der Grundübel unserer Geschichte und hat zu unendlichem Leid geführt.
Vielleicht ließ sich Gregoritsch anregen von seinem Vereinstrainer Christian Streich, der als strammer Rot-Grüner bekannt ist. Der Alt-Linke hetzte nicht nur gegen Ungeimpfte (die „verstehen die Demokratie nicht“), sondern ist auch im Dauer-Hetzmodus gegen die Opposition. Im Januar tönte er auf die AfD gemünzt: „Wer jetzt nicht aufsteht, der hat nichts verstanden. Das steht außer jeder Frage. Es ist fünf Minuten vor zwölf“.
Vielleicht schaute sich Fußball-Millionär Gregoritsch die Hetze gegen Menschen mit „falscher“ Meinung auch bei seinem Nationaltrainer ab, dem Schwaben Ralf Rangnick. Auch der machte während der EM das unvermeidliche „Statement gegen rechts“: Das habe „uns regelmäßig ins Verderben geführt“.
Was für ein Unsinn! Ins Verderben geführt haben uns nicht Rechte oder Linke – beides ist legitim, sondern Radikale und Extremisten – und zwar von beiden Seiten, von links wie rechts.
Aber so viel Differenzierung wäre wohl im Linksstaat Deutschland gefährlich. Ohne Männchen-Machen bzw. untertänigsten Gesslerhut-Gruß vor dem rot-grünen Zeitgeist geht offenbar nichts mehr – auch nicht im modernen Fußball. Nicht umsonst erklang gerade bei „Markus Lanz“ im ZDF eine Warnung an alle Kicker: Wer den Mund aufmache mit der „falschen“ Meinung, gehöre weggesperrt (siehe hier).
Die rot-grünen Journalisten vom „Spiegel“ triumphieren denn auch: „Fußballer sind jetzt offen politisch – auch wenn es uns manchmal nicht passt“, schreibt Peter Ahrens in einem Beitrag für das Blatt.
„Politik bahnt sich ihren Weg in jeden Lebensbereich, auch in den Fußball, natürlich auch dorthin. Sie fragt nicht danach, ob ein UEFA-Offizieller das mag oder nicht“, schreibt Ahrens, dem man schon auf dem Profilfoto die richtige Haltung ansieht.
Dass es ein Anzeichen von Diktaturen ist, wenn sich Politik ihren Weg in jeden Lebensbereich bahnt, und dass dies in Demokratien ausgeschlossen sein sollte, ist dem „Spiegel“-Mann offenbar nicht bewusst.
„Von den deutschen Nationalspielern hat man bei dieser EM so etwas noch nicht gehört“, schreibt Ahrens vorwurfsvoll. So als ob der ganze DFB mitsamt seinem Team nicht durch und durch politisiert wären – was beim rosa-lila Trikot anfängt.
Der „Spiegel“-Mann überschlägt sich fast vor Lob für die politisch einfach nur dumme Aussage des österreichischen Fußball-Millionärs: „Michael Gregoritsch wird mit seinem Appell sicher nicht die Welt verändern, aber er hat gezeigt, dass die Politik jeden angeht, auch jeden Fußballer. Und dass man sich nicht heraushalten kann, wenn die Zeiten unruhig sind. Aber es muss aus einem selbst kommen.“
Das hat schon fast etwas Religiöses. Was ja nur logisch ist, denn die rot-grüne Ideologie ist längst zu einer Art Ersatzreligion geworden.
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