Habeck – „Drei Zentimeter entfernt von Jesus, oder Gott, oder beiden“ Unglaubliche Beweihräucherung des Grünen bei Miosga in der ARD

Von reitschuster.de

Robert Habeck sitzt im Studio, lächelt charmant und wirkt sichtlich entspannt. Caren Miosga lehnt sich leicht vor, ihre Stimme ist warm, fast verschwörerisch: „Sie sind persönlich nicht eitel, aber gerade am besten geeignet, die Probleme der Zeit zu lösen, ist das richtig so?“ Ihre Augen glitzern, während der Wirtschaftsminister mit einem Lächeln antwortet, das offenbar Bescheidenheit symbolisieren soll, aber wie Selbstinszenierung wirkt. Für einen Moment könnte man vergessen, dass es hier um Politik geht – so vertraut, so unkritisch wirkt die Atmosphäre, dass selbst Habeck kurz innezuhalten scheint. Ist ihm diese Hingabe vielleicht ein wenig unangenehm? Doch Miosga bleibt unbeirrt: „Wären Sie bereit für ein paar Küchentischfragen von mir?“, fragt sie. „Wenn Sie in eine Zauberküche kämen, Herr Habeck, welchen Wunsch würden Sie sich erfüllen lassen?“

Der öffentlich-rechtliche Rundfunk hat wieder einen Moment geschaffen, der polarisiert. Während Millionen Zuschauer am Sonntagabend zuschauten, wie der grüne Vizekanzler sich in entspannter Plaudermanier zur besten Sendezeit am Sonntagabend präsentierte, blieb vielen anderen nur ein Gefühl: Fremdscham. Der Titel der Sendung „Vor den Neuwahlen – wie grün wird die Zukunft, Herr Habeck?“ ließ bereits ahnen, in welche Richtung der Abend gehen würde. Doch was folgte, war selbst für die Verhältnisse des ARD-Talks ein Tiefpunkt der journalistischen Distanz.

Passend dazu trug Caren Miosga auf dem Ankündigungsbild ihrer Talkshow ein leuchtendes Grün. Ob das Zufall war oder als symbolische Unterstreichung des Abends diente, bleibt offen. Anna Schneider, Chefreporterin der „Welt“, bringt es in einem Kommentar, der leider hinter einer Bezahlschranke steht, auf den Punkt: „Liebe kennt keine Scham, nicht einmal am Sonntagabend um 21:45 Uhr.“ Bereits die zentrale Frage der Sendung sei „sehr freundlich formuliert“ und lasse jeden Anspruch auf kritische Auseinandersetzung vermissen. Miosga machte aus der Sendung eher eine Bühne für Habecks Selbstinszenierung als ein Forum für kritischen Diskurs, so Schneider treffend.

Habeck selbst spielte die Rolle des nachdenklichen Staatsmannes, der sich über den Sommer intensiv gefragt habe, ob er überhaupt noch der Richtige für sein Amt sei. Die Antwort habe er gefunden: „Ich kann und will das noch einmal probieren.“ Es folgte eine Mischung aus Selbstbeweihräucherung und philosophischen Schwurbeleien, die sich perfekt in den Rahmen der Sendung einfügten. So erklärte Habeck, die Antworten, die er gebe, „reichen ran an die Dimension der Wirklichkeit und sie unterscheiden sich von denen der anderen Parteien“. Ein Satz, der Miosga sichtlich beeindruckte. Anna Schneider kommentiert bissig: „Drei Zentimeter entfernt von Jesus, oder Gott, oder beiden.“

Miosga schaffte es, den ohnehin schon inszenierten Abend noch weiter ins Absurde zu treiben. Ihr Vorschlag, Habeck einige „Küchentischfragen“ zu stellen, gipfelte in einer Frage, die selbst bei Fans der Grünen Stirnrunzeln ausgelöst haben dürfte: „Wenn Sie in eine Zauberküche kämen, Herr Habeck, in der Ihnen ein Wunsch erfüllt werden kann, welchen würden Sie nehmen: Bundeskanzler werden oder den Literaturnobelpreis gewinnen?“ Habecks erste Antwort – der Wunsch nach Frieden in Europa – wurde von Miosga abgewiesen. Sie insistierte darauf, dass er zwischen Kanzleramt und Literaturpreis wählen solle. Selbst Habeck schien die Szene unangenehm, als er antwortete: „Tut mir leid, dass ich Ihr redaktionelles Konzept jetzt durcheinandergebracht habe.“

Schneider fasst diese Momente treffend zusammen: „Sogar dem angeschmachteten Robert Habeck ist die Servilität der Moderatorin offenbar unangenehm.“ Doch die Sendung ging weiter, ohne einen Hauch von kritischer Auseinandersetzung. Themen wie die Energiekrise, Habecks umstrittene Heizungsverordnung oder die sinkende Zustimmung zu den Grünen wurden nur am Rande erwähnt, wenn überhaupt.

Was bleibt, ist ein Abend, der nicht nur Anna Schneider dazu veranlasst, die Reformierbarkeit des öffentlich-rechtlichen Rundfunks infrage zu stellen. „Inzwischen sollte wirklich jeder, der nicht in Robert Habeck verliebt ist, verstanden haben, dass dieses System nicht reformierbar – und dergestalt keiner Gebühren würdig ist“, schreibt sie. Und tatsächlich: Solche Sendungen werfen die Frage auf, ob der öffentlich-rechtliche Rundfunk seinem Bildungs- und Informationsauftrag überhaupt noch gerecht wird.

Anstatt kritische Fragen zu stellen und politische Verantwortliche zur Rechenschaft zu ziehen, entsteht der Eindruck einer Wohlfühlrunde, in der Politiker wie Habeck sich ins beste Licht rücken können – ohne echte Herausforderungen oder kritische Nachfragen.

Besonders peinlich: Von den großen Medien wird Miosga als das große Talent und beste Talkshow-Moderatorin in Deutschland gebauchpinselt.

Der öffentlich-rechtliche Rundfunk muss laut Medienstaatsvertrag, der Gesetzesrang hat, unabhängig und ausgewogen sein. Doch Sendungen wie diese zeigen, wie dreist die Anstalten das Gesetz brechen. Und zwar systematisch und absichtlich. Miosgas „Interview“ mit Habeck war keine journalistische Auseinandersetzung, sondern eine PR-Veranstaltung, wie man sie sonst eher aus politisch stark gesteuerten Medien in autoritären Staaten kennt. Dass dies ausgerechnet von einer Anstalt kommt, die aus Zwangsgebühren finanziert wird, macht die Sache umso absurder. Es bleibt nur zu hoffen, dass solche Abende das Fass zum Überlaufen bringen – und dass dieses System endlich zu Fall gebracht wird. Denn es beruht auf Korruption: Die Politiker sichern den Journalismus-Apparatschiks das Recht zu, die Menschen im Land bei Androhung von Gefängnis abzuschröpfen und im Gegenzug bauchpinseln die auf diese Weise üppig Alimentierten diejenigen, die ihnen diesen Geldstrom auf Kosten der Bevölkerung sichern. Selten wurde ein System im Nachkriegs-Deutschland so pervertiert wie das des öffentlich-rechtlichen Rundfunks.

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