„Habeck sieht Energieversorgung gesichert“ – Schlagzeilen wie diese auf „Tagesschau.de“ waren im vergangenen Jahr allgegenwärtig. Vor allem nach dem Abschalten der letzten Atomkraftwerke. Wehe, wenn jemand darauf hinwies, dass Deutschland inzwischen vom Strom-Exporteur zum Strom-Importeur wurde. Und Probleme drohten. Solche Skeptiker kamen schnell in Verdacht, „rechts“ zu sein – und damit nur noch einen Wimpernschlag vom „Nazi“ entfernt. Legendär die Behauptung der Klima-Lobbyistin und Reemtsma-Erbin Luisa Neubauer in der ARD-Sendung „Maischberger“, es sei „Fake News“, dass Deutschland mehr Strom importiere als exportiere. Die Realitätsflucht hat in rot-grün-woken Kreisen erstaunliche Ausmaße angenommen.
Und jetzt das.
„In Baden-Württemberg: Kapazitäten sind ausgelastet – Bürger sollen möglichst wenig Strom verbrauchen“, titelt „Focus Online“ am Montag. Der Grund für die Aufforderung: Die Transportkapazitäten der Stromleitungen aus dem Norden Deutschlands in den Südwesten seien zu stark ausgelastet, wie der Netzbetreiber „TransnetBW“ mitteilte. (Wobei der Wortteil „Trans“ in diesem seltenen Fall nichts mit Transgender etc. zu tun hat.)
Wegen der starken Auslastung muss TransnetBW große Strommengen aus konventionellen Kraftwerken und dem Ausland abrufen, wie in dem Bericht steht: „Das Unternehmen müsse mehr als gewöhnlich dafür tun, um das Netz stabil zu halten. Stromabschaltungen seien jedoch nicht zu befürchten, hieß es.“ Es entstünden jedoch erhebliche Mehrkosten.
Und das, obwohl Stromfresser wie Wärmepumpen noch gar nicht wie geplant in großem Umfang am Netz sind und auch die Zahl der Elektroautos weiter massiv steigen soll.
Treppenwitz der Geschichte: Fast zeitgleich verbreitet Wirtschafts- und Klimaminister Robert Habeck bei seiner Reise durch die arabische Welt Märchen aus Tausendundeinernacht: Dass man dort die deutsche Energiewende bewundere und sie nachmachen wolle.
Scheinwelt?
Entweder hat jemand auf seiner Reise Habeck einen Bären aufgebunden, oder er und sein Umfeld leben in einer Scheinwelt. Die Energiekrise ist für das Ausland kein Vorbild, sondern ein abschreckendes Beispiel, über das die Welt lacht (siehe meinen Beitrag; Urteil über Energiewende aus den USA: „Einfach nur Wahnsinn“).
Wer die Energiewende auf dem Gewissen hat, braucht für den Spott nicht zu sorgen. „Unsere guten Kernkraftwerke fehlen – mit Ideologie kann man halt nicht kochen“, kommentiert ein Leser bei „Focus Online“ treffend. Ein anderer schreibt: „Äußerst lustig aber vorhersehbar. Ja wir leben im Pippi Langstrumpf Land und machen die Welt wie sie uns gefällt. Jetzt werden wir von der Realität überholt. Ach ja, wir brauchen die Digitalisierung und Elektroautos, aber wer hätte das Gedacht das erhöht den ‘Stromhunger‘. Aber ja dafür haben wir überall Solarzellen und Windräder. Ich glaube wir sind das einzige Land in der Welt, das in dieser Phantasiewelt lebt. Mal schauen wie lange das noch gut geht, wenn erstmal die Bänder bei Mercedes stillstehen. Das kommt davon wenn man Technik keine Ahnung hat, aber dogmatisch verbohrt. Die Konkurrenz wird sich freuen.“
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