Von Daniel Weinmann
Die RKI-Protokolle belegen, dass wissenschaftliche Erkenntnisse bewusst von der Politik übergangen wurden, um die Freiheit der Bundesbürger in einem bisher nie dagewesenen Maße einzuschränken. Die „Pandemie der Ungeimpften“ etwa war eine Aussage, die das Robert Koch-Institut „aus fachlicher Sicht für nicht korrekt“ hielt. Dennoch nutzten es der damalige Bundesgesundheitsminister Jens Spahn und seine Mitstreiter, um kritische Bürger zu diffamieren.
Besonders unwürdig war das Verhalten gegenüber Kindern und Jugendlichen, die weder besonders gefährdet durch das Coronavirus waren noch die sogenannte „Pandemie“ forcierten. Selbst als harmlose Varianten des Virus im Umlauf waren, ordnete Berlin unbeirrt Schulschließungen, Impfprogramme und Maskenpflichten an. Keine Treffen mit Freunden, kein Sport, kein Austausch mit Gleichgesinnten im Präsenzunterricht: Kinder und Jugendliche waren durch die Corona-Maßnahmen und Lockdowns deutlich stärker betroffen als der Rest der Bevölkerung.
Die Folgen waren und sind bis heute Depressionen, Essstörungen, Angstzustände – und Selbstmordversuche. Die „Copsy“-Studie der Hamburger Uniklinik offenbarte schon im Februar 2021, dass fast jedes dritte Kind unter psychischen Auffälligkeiten litt. „Sorgen und Ängste haben noch einmal zugenommen, auch depressive Symptome und psychosomatische Beschwerden sind verstärkt zu beobachten“, schrieben die Autoren.
Politischer Druck aus dem Gesundheitsministerium
Dabei bezeichnen Stiko-Mitglieder die Impfempfehlung für gesunde Fünf- bis Elfjährige gegen das Coronavirus vom Mai 2022 im Hintergrundgespräch mit der „Welt“ als „überflüssig“. Die Springer-Zeitung zitiert ein ehemaliges Mitglied der Impfkommission, der von politischem Druck spricht: „Herr Spahn hatte (im März 2020, Red.) angeordnet, dass eine Passage zu Schulschließungen in die Kriterien für die Risikoeinschätzung von Großveranstaltungen eingefügt wird.“ Offenbar mit Erfolg, denn kurz darauf meldete ein Bundesland nach dem anderen, die Schulen schließen zu wollen.
Den Anstrich des Seriösen steuerte Deutschlands Corona-Erklärer Nummer eins und Perma-Mahner in Personalunion, Christian Drosten, bei, der Ende April 2020 vor einer unbegrenzten Wiederöffnung warnte. Auch der damalige sogenannte Gesundheitsexperte der SPD, Karl Lauterbach, ließ sich nicht lumpen: „Regulärer Unterricht fällt für ein Jahr aus. Das kann jetzt als epidemiologisch sicher gelten“, schwadronierte der Impffanatiker auf Twitter (heute X).
Am 20. November 2020 zeigte eine Analyse von mehr als 100 Kinderkliniken, dass es keine erhöhte Dunkelziffer von Corona-Infektionen bei Kindern gab. Altkanzlerin Angela Merkel und ihr Mitarbeiter Helge Braun zeigten dennoch nachdrücklich, wes Geistes Kind sie sind und ordneten nicht nur eine Maskenpflicht für Schüler, sondern zugleich halbierte Klassengrößen an. Die von ihnen geforderte sadistische „Ein-Freund-Regel“ war letztendlich auch für die Länder und Verbände zu viel des Garstigen.
Eine Entschuldigung bei Kindern und Jugendlichen ist bis heute ausgeblieben
Merkel & Co. setzten sich Mitte Dezember 2020 einmal mehr über die Wissenschaft hinweg und verordneten einen Lockdown mit Schulschließungen, der bis Mitte Februar 2021 andauern sollte. Dabei ging aus den RKI-Protokollen hervor: „Schulen sind eher nicht die treibenden Quellen und Schulschließungen würden die Lage wohl noch eher verschärfen.“
Ebenso unverfroren verfolgte die damalige Bundesregierung ihre Impfagenda, die auch vor Kindern keinen Halt machte. Im Mai 2021 proklamierte Ex-Gesundheitsminister Spahn in der RKI-Sitzung seine Pläne in rudimentärem Deutsch: „Auch wenn Stiko die Impfung für Kinder nicht empfohlen wird, Bundesminister Spahn plant trotzdem ein Impfprogramm.“
Spahn-Nachfolger Lauterbach blies ins gleiche Horn und verkündete im November 2021, es spreche nichts gegen die Impfung von Kindern. Bayerns Landesvater Markus Söder ging noch weiter und sprach sich Anfang Dezember 2021 für eine Impfpflicht für Kinder ab zwölf Jahren aus.
Das Verhalten der Befürworter von Maßnahmen um Merkel, Spahn und Lauterbach lässt derweil nach wie vor keine Einsicht erkennen. Eine Entschuldigung bei Kindern und Jugendlichen ist bis heute ausgeblieben.
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Daniel Weinmann arbeitete viele Jahre als Redakteur bei einem der bekanntesten deutschen Medien. Er schreibt hier unter Pseudonym.
Bild:tichr/Shutterstock