Von reitschuster.de
Berlin ist nicht nur die Hauptstadt des Irrsinns und der rot-grünen Wokeness, sondern auch der ungebremsten Kreativität. Wo sonst auf der Welt würde man ernsthaft vorschlagen, Messerstechern den Führerschein zu entziehen? Nein, das ist kein schlechter Scherz, sondern wohl bald schon ein offizieller politischer Kurs. Der Innensenat nennt das „Berliner Strategie“ gegen Messergewalt. Und wer jetzt denkt, das klingt wie Satire, der hat offenbar den vollen Irrwitz dieses Plans noch nicht durchdrungen.
Dabei ist der Führerscheinentzug nur die Spitze eines Absurditäten-Eisbergs, der hinter dieser Idee steckt. Ein Experte aus dem Haus von Innensenatorin Iris Spranger (SPD) erklärt uns das Prinzip: Wer innerhalb von zwei Jahren sechsmal (!) mit einem Messer eine Straftat begeht, verliert die „Pappe“. Nein, Sie haben sich nicht verlesen. Da steht tatsächlich die Zahl sechs. Fünf Attacken? Kein Problem. Aber wehe, beim sechsten Mal wird zugestochen – dann zeigt der Staat endlich, was er kann. Vielleicht sollten wir gleich eine Treuekarte für Mehrfachtäter einführen? Fünf Messerangriffe, der sechste gratis, inklusive Fahrverbot.
Man muss sich das vorstellen: 3.482 Messerattacken allein im Jahr 2023. Und was machen die Verantwortlichen in der Stadt, die nicht etwa von einem roten oder grünen, sondern einem christdemokratischen Bürgermeister regiert wird? Sie schaffen eine „Koordinierungsstelle Messer“. Klingt beeindruckend, oder? Endlich wird das LABO – die gewöhnungsbedürftige Abkürzung des Landesamtes für Bürger und Ordnungsangelegenheiten – mit Informationen gefüttert, damit es aktiv wird. Und was glauben Sie, wie viele Täter betroffen sein könnten? Ganze elf. Ja, richtig gelesen: elf.
Kritik, die verschluckt wurde
Die „Bild“ berichtete über diese Idee – zunächst treffend mit der Schlagzeile: „Berlin will Messerstechern den Lappen wegnehmen … aber erst bei ihrer 6. Tat.“ Eine wunderschön bissige Überschrift, die das Absurditätspotenzial dieses Plans perfekt entlarvte. Doch was macht die Redaktion? Sie streicht den zweiten Teil. Plötzlich heißt es nur noch: „Berlin will Messerstechern den Lappen wegnehmen.“ Offenbar war die Wahrheit zu unbequem. Also lieber den Hauch von Kritik kastrieren, bevor jemand merkt, dass der Kaiser nackt ist.
Man wird jetzt vielleicht einwenden, das mit dem Führerscheinentzug nach der sechsten Messerattacke sei doch nur ein Beispiel gewesen, und Beispiele solle man nicht überbewerten. Aber genau das Gegenteil ist der Fall: Dass genau dieses Beispiel genannt wurde, zeigt, welche Denkweise hinter der Initiative steckt und wie ihre Autoren – und die Politiker dahinter – ticken. Kuschel-Justiz ist längst Alltag, nicht nur „Beispiel“ in irgendwelchen Initiativen.
Der Führerscheinentzug ist denn auch nur ein Highlight in Berlins rot-grüner Fantasiewelt unter CDU-Schirmherrschaft. Waffentrageverbote für Mehrfachtäter? Sicher, das beeindruckt jeden, der gerade Messerattacken plant. Messerverbotszonen? Weil wir ja wissen, dass sich notorische Gewalttäter penibel an Schilder halten. Und Präventionsarbeit in Geflüchtetenunterkünften? Schön und gut, aber löst das wirklich das Problem?
Wenn Moral und Irrsinn aufeinandertreffen
Die „Berliner Strategie“ entlarvt nicht nur die Hilflosigkeit der Verantwortlichen, sondern auch ihre groteske Selbstüberschätzung. Statt harte Konsequenzen für Gewaltverbrechen durchzusetzen, setzt die Stadtregierung aus CDU und SPD auf Symbolpolitik und den Glauben an magische Führerscheinentzüge. Es ist eine Mischung aus naivem Gutmenschentum und schierer Absurdität, wie sie leider nicht nur Berlin zu bieten hat – aber dort besonders fröhliche Urstände feiert. Aber immerhin können Messerstecher dann nicht mehr Auto fahren. Ein schwacher Trost für die 3.482 Opfer des vergangenen Jahres – bitte verzeihen Sie diesen Galgenhumor, aber wie sonst soll man all das noch kommentieren?
„Wer die Wahrheit sagt, braucht ein schnelles Pferd“
sagt ein altes chinesisches Sprichwort. Bei uns ist es wohl eher ein guter Anwalt – und der kostet Geld. Augsburgs CSU-Oberbürgermeisterin Eva Weber hat mich gerade angezeigt, weil ich es gewagt habe, ihre Amtsführung zu kritisieren. Es geht um mehr als nur diesen Fall. Es geht um das Recht, Kritik an den Mächtigen zu üben, ohne kriminalisiert zu werden. Helfen Sie mir, dieses wichtige Recht zu verteidigen! Jeder Beitrag – ob groß oder klein – macht einen Unterschied. Zusammen können wir dafür sorgen, dass unabhängiger Journalismus stark bleibt und nicht verstummt. Unterstützen Sie meine Arbeit:
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