Es war eine Tat, die Deutschland erschütterte – obwohl inzwischen so viel passiert, dass man immer wieder glaubt, es könne einen nichts mehr erschüttern. In der Nacht vom 22. auf den 23. Juni wurde das Leben von Joanna Steinmann Glogowski unwiderruflich verändert. Ihr Sohn Philippos, gerade mal 20 Jahre alt, wurde im Kurpark von Bad Oeynhausen zum Opfer einer brutalen Prügelattacke. Ein 18-jähriger Migrant aus Syrien griff ihn plötzlich und unerwartet an, aus einer Gruppe von rund zehn Jugendlichen mit südländischem Aussehen. Er warf ihn zu Boden und verletzte ihn dann tödlich mit einem gezielten Tritt gegen den Kopf. Was die Tragödie noch erschütternder macht: Der mutmaßliche Täter war bereits vielfach polizeilich registriert und in Erscheinung getreten. Doch er musste nie Konsequenzen spüren, wurde nie verurteilt. Die Behörden ließen alles – und vor allem ihn – laufen.
Seit diesem schicksalhaften Moment kämpft seine Mutter täglich mit dem Schmerz und der Leere, die der Verlust hinterlassen hat – kein Tag vergeht, ohne dass sie an ihn denkt. Besonders dramatisch: Steinmann Glogowski, in der Region auch als Stand-up-Comedian bekannt, hatte sich zuvor gemeinsam mit ihrem getöteten Sohn selbst für Flüchtlinge aus der Ukraine engagiert, hat in ihrem eigenen Haus Platz für sie geschaffen (siehe hier)
Jetzt attackiert die polnischstämmige Frau den Staat heftig.
In einem Interview mit dem „Westdeutschen Rundfunk“ sagte sie (mit Bezug zur Abifeier ihrer Tochter, weil die Tat auf dem Rückweg von dieser geschah): „Wir waren sehr glücklich, dass wir zusammen waren. Ich weiß noch, ich habe zu meinem Lebensgefährten gesagt, Mann, das ist das erste Mal, dass ich mit meinem Sohn auf einem Parkett tanze und die Kinder finden das nicht peinlich. Das war schön. Danach weiß ich nicht, wie ich das beschreiben soll. Ich wusste in dem Moment, als ich diese Lichter gesehen habe, dass mit meinem Sohn etwas Schreckliches passiert ist. Dieses schreckliche Gefühl… Ich bin dahin gerannt und danach ist alles irgendwie nur schlimm. Unbegreiflich.“
Auf die Frage, was ist Ihr größter Wunsch sei, antwortete die Mutter des Getöteten: „Ich möchte, dass der Täter irgendwie begreift, er hat nicht nur ein Leben genommen. Er hat auch andere Leben beeinträchtigt, Schaden hinzugefügt. Er hat nicht nur Philippos da zertreten, sondern Philippos hat eine Riesenfamilie. Alle leiden darunter. Der Täter hat wohl selber Geschwister, selber Eltern. Er konnte seine Taten intensivieren. Da sehe ich irgendwie das Versagen im Staatssystem bei uns und da mache ich den Staat dafür verantwortlich, dass mein Sohn tot ist. Ich bin wütend, dass das passiert ist. Momentan habe ich mehr Fragen als Antworten für mich gefunden. Ich habe einfach Fragen an Politik, an das System. Wo gibt es jetzt Lösungen?“
Auf die merkwürdige Frage des WDR-Journalisten, ob sie Trost darin finde, dass die Organspenden ihres Sohnes anderen Menschen helfen, zu leben, antwortete Steinmann Glogowski: „Ein erwachsener Mann läuft wohl mit Philippos Herz rum, das ist auch so ein komisches Gefühl. Ich bin nachts irgendwann aufgewacht, ich habe geträumt, Philippos Herz lebt doch – mach dir keine Sorgen, sein Herz schlägt. Danach habe ich den Brief von der Organspende-Organisation bekommen, wie die Organe jetzt aufgenommen worden sind und ob die Transplantationen erfolgreich sind. Es sind tatsächlich sechs Menschen, die jetzt leben. Ich weiß, ich werde keine Enkel mehr von meinem Sohn kriegen. Ich werde nicht zusehen können, wie er heiratet, Freundinnen kennenlernt. Diese Wahrnehmung, dass er tot ist, das möchte ich einfach noch nicht… Das kann ich nicht akzeptieren momentan.
Der tatverdächtige Syrer sitzt in Untersuchungshaft; laut WDR soll der Prozess gegen ihn vor dem Landgericht Bielefeld am 17. Dezember beginnen
Mich macht die ganze Geschichte wütend und wortlos. Wie viel muss noch passieren, wie viel menschliches Leid muss noch angerichtet werden, bevor Medien und Politik aus ihrer ideologischen Verblendung aufwachen und sich der Realität stellen? Philippos könnte noch leben, und seine Mutter nicht ein Leben lang diesen unerträglichen Schmerz mit sich tragen, wenn wir nicht eine Kultur des Wegsehens hätten bei Zuwanderer-Kriminalität. Wenn die Behörden nicht untätig gewesen wären, sondern hart durchgegriffen hätten. Dass die Mehrheit in diesem Land diese Zustände gleichgültig, apathisch und/oder blauäugig einfach hinnimmt, macht sie in meinen Augen mitverantwortlich.
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