Neuer Fauxpas von Biden: Er warnt vor Einmarsch Putins – in Russland Ausrutscher am Fließband

„Jetzt auch das noch: Biden spricht mit Toten“ – unter diesem Titel hatte ich im Februar den bislang letzten Artikel über einen der zahlreichen Ausrutscher von US-Präsident Joe Biden geschrieben. Der 81-Jährige liefert Peinlichkeiten mit derartiger Regelmäßigkeit, dass man es gar nicht schafft, alle aufzugreifen.

Der neueste ist allerdings derart grotesk, dass ich es mir nicht verkneifen kann, darüber zu berichten. Diesmal sorgte der greise Staatschef mit einem Interview mit dem US-Magazin „Time“ für neue Schlagzeilen. Und entfachte damit kaum fünf Monate vor der Wahl wieder einmal die Debatte um seinen Gesundheitszustand. Schon lange gibt es Zweifel an der Regierungsfähigkeit des alten Mannes.

Das „Time“-Magazin hat das komplette Transkript seines Interviews mit Biden veröffentlicht. Und das war nicht gut für ihn.

Als die Journalisten fragten, ob Amerika in Anbetracht der jüngsten Krisen in Afghanistan, der Ukraine, Israel und den Spannungen im Fernen Osten überhaupt noch weiter Weltmacht bleiben könne, sagte der Präsident: „Zum Beispiel die Vorstellung, dass, wenn Putin beschließt, in Russland einzumarschieren – ich meine, dass er von Russland aus in die Ukraine einmarschiert”. Erst später korrigierte er diesen peinlichen Ausrutscher.

Auch wichtige Fakten über die Wirtschaft, die Außenpolitik und seine Amtszeit vergaß der Staatschef in dem Interview, wie „Focus“ berichtet. „So verwechselte er beispielsweise die Namen der Führer von Amerikas größten ausländischen Gegnern.“

Auf die Frage nach den von ihm angekündigten Zöllen auf chinesische Waren und deren Auswirkungen auf die Verbraucherpreise antwortete Biden dem Bericht zufolge: „Nein, denn das ist der Punkt. Es gibt einen Unterschied. Ich habe Putin von Anfang an klargemacht – ich bin nicht, wir sind nicht involviert“. Ein „Time“-Redakteur musste anschließend klarstellen: „Biden meinte offensichtlich Xi, nicht Putin“.

In dem Gespräch sagte Biden auch: „Wir haben viel Geld in die Ukraine investiert, aber Europa hat kollektiv mehr Geld ausgegeben als die Vereinigten Staaten.“ Journalisten der „Time“ rechneten nach und stellten fest, dass sich der Staatschef auch hier irrt. Die Staaten der Europäischen Union haben seit Kriegsbeginn mehr als 107 Milliarden Dollar aufgebracht für Flüchtlingshilfe sowie militärische, humanitäre und andere Zwecke. Die USA dagegen haben vom Kongress 175 Milliarden Dollar für die Unterstützung der Ukraine autorisiert bekommen.

Keine Ahnung

Biden konnte sich in dem Gespräch nicht mehr erinnern, wann sein letztes Gespräch mit Netanyahu stattfand. Er hatte auch keine Ahnung davon, wo sich einer seiner wichtigsten Verhandlungsführer für die Rückführung der amerikanischen Geiseln aus Gaza, CIA-Direktor William Burns, aufhält, wie es in dem Bericht heißt.

Befragt nach seinen außenpolitischen Prioritäten sagte der Präsident, er sei „verzweifelt und darauf konzentriert, sicherzustellen, dass wir mit dem, was sie jetzt den Süden nennen, richtig umgehen.” Weiter führte er aus: „In den nächsten Jahren wird es eine Milliarde Menschen in Afrika geben. Wir müssen, wir müssen ein Katalysator für den Wandel zum Guten, zum Besseren sein, wir müssen ihnen helfen, besser wieder aufzubauen, wir müssen ihnen helfen.“ Auch diese Zahl ist falsch. Laut Internationalen Währungsfonds gab es in Afrika bereits 2023 mehr als 1,4 Milliarden Menschen.

Doch es ging noch weiter. Biden sagte: “Ich erinnere mich daran, als ich mich auf den Weg nach Taiwan machen wollte – entschuldigen Sie, nach Südkorea – um die Chip-Industrie zurückzuerobern. Seit meiner Amtszeit haben wir private Investitionen in Höhe von 865 Milliarden Dollar erhalten. Nennen Sie mir einen Präsidenten, der das geschafft hat.“ Tatsächlich hatte das Weiße Haus im Mai eine private Investition von 866 Milliarden Dollar verkündet. Allerdings nicht während Biden’s Reise nach Südkorea im Jahr 2022.

US-Präsident Joe Biden ist in der Vergangenheit mehrfach durch verwirrende Äußerungen aufgefallen. So verwechselte er beispielsweise beim G7-Gipfel den ehemaligen deutschen Bundeskanzler Helmut Kohl mit der Bundeskanzlerin Angela Merkel.

Im Februar war Joe Biden noch der Ansicht, François Mitterrand sei immer noch Präsident Frankreichs. Dabei starb dieser bereits 1996 – vor mehr als einem Vierteljahrhundert. Bei einer Wahlkampfveranstaltung in Las Vegas erzählte Biden eine Geschichte über den G7-Gipfel im Juni 2021 in England: „Gleich nachdem ich gewählt wurde, ging ich zu einem G7-Gipfel nach Südengland. Und ich setzte mich hin und sagte: ‚Amerika ist zurück!‘ und Mitterrand aus Deutschland – ich meine Frankreich – sah mich an und fragte: ‚Wie lange sind Sie zurück?‘“

Die Liste der Fehler und Aussetzer von Biden ist schier endlos. Ich will sie deshalb hier nicht aufzählen – denn dieser Beitrag soll kein Buch werden. Hier finden sie eine Übersicht über die früheren Fauxpas.

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