Polizei bettelt bei Silvester-Randalierern: „Greift uns nicht an“ Naives deutsches Gutmenschentum trifft auf harte importierte Gewalt-Realität

Berlins Polizei ist nicht wiederzuerkennen. Zu Corona-Zeiten ging sie oft mit brutaler Gewalt gegen friedliche Demonstranten vor. Auch verbal agierte sie oft brachial und setzte auf Einschüchterung – sodass ich mich in der Hauptstadt teilweise eher an ein autoritäres Regime erinnert fühlte als an einen Rechtsstaat.

Und jetzt das: Dieselbe Berliner Polizei bettelt geradezu bei potentiellen Silvester-Angreifern, dass sie sie nicht angreifen. Ich traute meinen Augen nicht, als ich ein Video sah, mit dem die Behörde auf der Plattform „X“ an mögliche Straftäter appelliert – im Duktus von Sonderschulpädagogik.

„Polizei fleht Silvester-Randalierer an: ‚Greift uns nicht an!‘“, schreibt die „B.Z.“ – und zitiert eine Beamtin aus dem Video, die in der Tat geradezu flehentlich und verzagt um Verschonung bittet.

Ist das die gleiche Behörde, die so brutal draufhaute auf Corona-Maßnahmen-Kritiker?

Hier können Sie sich selbst ein Bild von dem Video machen:

In meinen Augen macht sich die Berliner Polizei damit zum Hampelmann.

Die letzte Silvesternacht zeigte: Die meisten Täter stammten aus einem migrantischen Milieu, in dem in der Regel Stärke geachtet wird – und Schwäche und Angst verachtet.

Genau diese Schwäche und Angst zeigt die Polizei mit dem Video. Gar nicht davon zu reden, dass in dem Film das, was eigentlich eine schöne Feier sein sollte, als eine Art Armageddon dargestellt wird.

Ein Kommentator auf „X“ schrieb treffend: „Wen soll denn so ein Clip erreichen? Ganz ehrlich mal, das ist doch die komplett falsche Ansprache an das Problem-Klientel.“

Genau so ist es: Mit ihrer Bettelei erreicht die Berliner Polizei das Gegenteil von dem, was sie beabsichtigt.

Zugespitzt könnte man sagen: Naives deutsches Gutmenschentum trifft auf harte importierte Gewalt-Realität.

Es wäre zum Lachen, wenn es nicht so traurig wäre.

Besonders absurd: Der neue Bürgermeister Kai Wegner von der CDU hatte im Wahlkampf ein hartes Durchgreifen gegen Kriminelle versprochen.

Jetzt lässt er seine Polizei darum betteln, dass sie nicht angegriffen wird. Und natürlich bekommt er Applaus aus der eigenen Partei. CDU-Innenexperte Christopher Förster sagte zur „B.Z.“: „Es ist ein gutes Video mit klarer Botschaft. Zugleich ist es ein ungewöhnlicher Weg, den unsere Sicherheitskräfte mit diesem Video wählen. Ich bin ein Freund davon, dass man nichts unversucht lässt und diesen Weg scheint man hier zu gehen.“

Der Berliner FDP-Landesvorsitzende Christoph Meyer sagte dem Blatt: „Nach den Ausschreitungen zu Silvester 2022/2023 gab es noch markige Worte des neuen Regierenden Bürgermeisters. Danach folgte jedoch nichts. Ausbaden müssen es wieder die Einsatzkräfte. Rechtsfreie Räume darf es in Berlin nicht geben – nicht nur an Silvester, sondern auch an den anderen 364 Tagen im Jahr.“

‚Bettel-Brief an Eltern‘

Zuvor hatte die Polizei schon in einem „Bettel-Brief an Eltern“ (B.Z.) diese um Hilfe gebeten, ihren Nachwuchs zu sensibilisieren: „Bitte reden Sie im Vorfeld mit Ihren Kindern, dass auch wir mit Respekt und Toleranz behandelt werden und unverletzt ins neue Jahr starten möchten.“

„Aber warum muss die Polizei darum betteln, nicht angegriffen zu werden?“, fragten die Kollegen die Polizeisprecherin Anja Dierschke. Deren Antwort: „Ziel dieses Videos ist es, die zentralen gemeinsamen Botschaften der Berliner Feuerwehr und der Polizei Berlin über die Social-Media-Kanäle zu transportieren und möglichst viele Jugendliche und Heranwachsende zu erreichen.“

Das mag gelingen. Leider, muss man fast sagen: Denn dass die Botschaft gerade für diejenigen, die zur Gewalt neigen, eher eine Lachnummer ist, scheint den Verantwortlichen aber nicht klar zu sein.

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