Es ist einer der klarsten Sätze, die ein deutsches Gericht über einen Journalistenbeitrag formulieren kann: „Der erweckte Eindruck ist unstreitig unwahr.“ Gemeint ist eine zentrale Szene im Film „Masterplan“, ausgestrahlt von den ARD-Sendern NDR und SWR. Darin wird der Eindruck erweckt, der Verfassungsschutz habe das sogenannte Potsdamer Treffen abgehört und Correctiv mit den Inhalten gefüttert. Die Szene war manipuliert. Der Zusammenschnitt: irreführend. Das Urteil: eindeutig.
Das Hanseatische Oberlandesgericht Hamburg verbot den Beitrag in dieser Form – wegen Täuschung. Ein klarer Fall: mediale Grenzüberschreitung. Und was machten die Sender? Sie besserten pflichtschuldig nach – und sendeten den Film erneut.
Die „Berliner Zeitung“ nennt das Ganze eine „unglaubliche Blamage für die Rundfunkanstalten“. Denn nachdem Correctiv seinen Text „Geheimplan gegen Deutschland“ veröffentlicht hatte, berichteten NDR, SWR und ZDF darüber, als handle es sich um seriöse Enthüllungsjournalistik – nicht um eine politisch aufgeladene Kampagnengeschichte.
Und damit nicht genug: Ein Jahr später machten NDR und SWR daraus einen Film – Titel: Masterplan. Die ARD-Doku erzählte die längst umstrittene Geschichte erneut, mit dramatischem Ton und manipulativen Schnitten. Ein Werk, das nachweislich manipuliert war – doch eine Diskussion über diese Täuschung fand nie statt. Die Berliner Zeitung bringt es auf den Punkt:
„Die Anstalten verweigerten sich der gesellschaftlichen Diskussion darüber völlig. Stattdessen ließen sie ein Jahr später den Film ‚Masterplan‘ über die Sender gehen.“
Und was macht die Deutsche Bischofskonferenz? Sie verleiht diesem Film wenige Monate später den Katholischen Medienpreis 2025 – für „werteorientierten Journalismus“. Jurymitglied Weihbischof Matthäus Karrer zeigt sich voll des Lobes. Und der Sprecher der Bischofskonferenz erklärt auf Nachfrage, die Szene sei ja „geringfügig umgeschnitten“ worden, das Urteil damit erfüllt. Also alles in Ordnung?
Mitnichten.
Denn das Urteil war keine Spitzfindigkeit über eine Silbe – es war eine schallende Ohrfeige. Und der Umschnitt kein Eingeständnis, sondern eine kosmetische Korrektur unter Zwang.
Man hätte meinen können, die Preisjury würde sich wenigstens um eine halbwegs glaubwürdige Rechtfertigung bemühen. Vielleicht ein Hinweis auf die künstlerische Gestaltung. Oder ein gestammeltes Bedauern über handwerkliche Mängel. Aber nichts davon. Kein Wort zur OLG-Rüge. Kein Hauch von Selbstkritik. Stattdessen: Preisverleihung, Schulterklopfen, kirchliche Gesinnungswärme – als wäre dieser Film das Evangelium selbst.
Nur: Dieser Film ist kein bedauerlicher Einzelfall mit einem kleinen Schönheitsfehler. Er ist von der ersten Szene bis zur letzten ein Propagandastück. Er verklärt Aktivismus zu Journalismus, inszeniert eine Verschwörung ohne Beweise, und stilisiert eine beliebige Zusammenkunft zur Wannseekonferenz 2.0 – eine dreiste Instrumentalisierung der Schrecken des Nationalsozialismus.
Correctiv hatte nie belastbare Belege für einen abgestimmten Deportationsplan. Kein Protokoll, keine Resolution, kein gemeinsames Ziel. Dafür jede Menge Suggestion, Dramaturgie und Aktivismus. Der Text war von Anfang an als Erzählung konzipiert – nicht als Analyse. Einer der Autoren gab offen zu, Geschichten zu „entwickeln“, nicht bloß zu berichten. Und die Fakten? Die passten sich der Inszenierung an – nicht umgekehrt.
Zeugen widersprachen der Darstellung von Correctiv. Wichtige Teilnehmer bestätigten die Kernthesen nicht. Und dennoch wurde das Stück zur „Recherche“ umdeklariert – zur Vorlage für einen Film, für deutschlandweite Demonstrationen „gegen rechts“, für einen gesellschaftlichen Alarmzustand. Ich habe das mehrfach dokumentiert:
– Correctiv unter Druck – Zeugenberichte auf wackligem Boden
– Correctiv-Autor: „Ich entwickele Geschichten“
– Correctiv-Geheimtreffen mit Regierung
Was da entstanden ist, war kein Journalismus – es war ein Auftragsstück. Und was daraus gemacht vom Gebührenfernsehen wurde, ist kein Film – es war eine filmische Lobeshymne auf einen Coup in Propaganda und Polit-Agitation.
Dass nun ausgerechnet die katholische Kirche dieses Projekt prämiert, ist kein Betriebsunfall – es ist die logische Fortsetzung einer Gesinnungsökonomie, in der nicht mehr zählt, was gesagt wird, sondern von wem. Die Lüge ist erlaubt, solange sie dem Richtigen dient. Der Stil ist zweitrangig, solange die Haltung stimmt. Wahrheit ist verhandelbar – Gesinnung nicht.
Was früher das „Nihil obstat“ der katholischen Zensur war, ist heute der Medienpreis für Gesinnungstreue. Der Propaganda wird das Weihwasser gereicht. Und wer fragt, was das mit Wahrheit zu tun hat, gilt als Nestbeschmutzer.
Der „Journalismus“, der auf diese Weise von der Kirche geadelt wird, hat nichts mehr mit Aufklärung zu tun. Er ist Werkzeug geworden. Der Film „Masterplan“ ist kein Dokumentarfilm – er ist ein Kampfmittel. Eine filmische Waffe gegen politische Gegner. Und eine Kirche, die so etwas belohnt, beteiligt sich an diesem Kampf.
Vielleicht ist es kein Zufall, dass Emil Dovifat, Altmeister der katholischen Medienlehre, schon in der Weimarer Republik schrieb: „Auf die Gesinnung kommt es an.“ Erst war er publizistischer Vordenker der Zentrumspartei, dann passte er sich dem NS-Regime an – und nach 1945 stand er plötzlich wieder auf Seiten der Adenauer-CDU. Die Wahrheit wechselte – die Gesinnung blieb.
Heute lebt dieser Geist fort – in Dokumentationen wie „Masterplan“, in Preisjurys wie der der Bischofskonferenz, in Medien, die keine Kontrolle mehr brauchen, weil sie sich selbst so sicher sind in ihrer Mission.
Die Preisvergabe ist kein Ausrutscher – sie ist ein Symptom. Für einen Journalismus, der zum Glaubensbekenntnis verkommen ist. Und für eine Kirche, ja für ein ganzes Milieu, das lieber eine Lüge feiert, als die Wahrheit auszuhalten.
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