Schüler identifiziert sich als Wolf – und Schule akzeptiert das Der Wahnsinn hat Methode: Willkommen in der Ära der „Speziesdysphorie“

Als Journalist kommt man sich heute vor wie ein Irrenhaus-Chronist. Und man kann über nichts mehr Witze machen, ohne Gefahr zu laufen, dass die Realität diese Witze übertrifft. Das jüngste Beispiel: Um deutlich zu machen, wie irre es ist, wenn man uns zwingen will, zu glauben, das Geschlecht sei nicht mehr als eine Frage der „Identifikation“, habe ich oft gefragt: Soll man es dann auch anerkennen, wenn sich jemand als Tier identifiziert?

Jetzt ist dieses Beispiel von einem absurden Witz zur bitteren Realität geworden: Ein britischer Schüler darf sich offiziell als Wolf identifizieren, und die Lehrkräfte unterstützen ihn dabei. Kein Witz – das passiert wirklich. Die „Daily Mail“ und „The Telegraph“ berichten darüber; sie nennen weder den genauen Ort noch die Schule, um das Kind zu schützen.

Kennen Sie das? Sie wachen eines Morgens auf und stellen fest, dass Sie nicht der Mensch sind, der Sie immer dachten zu sein. Nein, Sie sind ein Wolf, ein Fuchs oder warum nicht gleich ein Drache? Sie kennen das nicht? Gott sei Dank! Ich kenne es auch nicht. Aber man will uns jetzt weismachen, dass es „Speziesdysphorie“ gibt. Eine faszinierende neue „Krankheit“, die anscheinend direkt aus den Tiefen der satirischen Hölle zu uns gekommen ist. Eine Störung, die – Überraschung! – in keinem wissenschaftlichen Lehrbuch existiert, aber trotzdem die Hallen britischer Schulen infiltriert hat.

Lehrer, die ohnehin schon unter enormem Druck stehen, müssen nun ernsthaft darüber diskutieren, wie man mit Schülern umgeht, die glauben, ein Raubtier zu sein. Statt die Situation mit einem Lächeln und einem „Reiß dich zusammen!“ zu beenden, gibt es jetzt „persönliche Unterstützung“ und „und das sogenannte „Wellbeing Wheel“. Dieses „Wohlfühlrad“ ist Teil der Girfec-Politik („Getting It Right For Every Child“ – polemisch übersetzt: „es jedem Kind recht machen“), einer Strategie der schottischen Regierung. Ursprünglich war sie darauf ausgelegt, sicherzustellen, dass das Wohl jedes einzelnen Kindes in den Mittelpunkt gestellt wird, wobei vor allem das „Wohlbefinden“ betont wird. Das „Wellbeing Wheel“ stellt verschiedene Aspekte wie Gesundheit, Sicherheit und Gleichberechtigung in den Vordergrund. Früher stand in der Erziehung die Entwicklung der Persönlichkeit und das Lernen im Mittelpunkt, heute geht es um das Wohlfühlen – egal, wie abstrus die Selbstwahrnehmung eines Kindes auch sein mag.

Die schottischen Behörden ziehen sich auf das altbewährte „Ich befolge nur Anweisungen“ zurück – so wie man es in Diktaturen von deren Schergen hört. Mit der gleichen Einstellung, die autoritäre Regime ermöglicht, wird heute im demokratischen Großbritannien gerechtfertigt, Kinder in einer wahnhaften Tieridentität zu bestärken. Unterstützt durch die oben erklärte Girfec-Politik mit dem „Wellbeing Wheel“, das dabei hilft, diese absurde Farce am Laufen zu halten. Ein offizielles Ziel dieser Politik ist es zu „helfen, Ungleichheiten zu überwinden“. Aber was genau wird in diesem Fall überwunden? Der gesunde Menschenverstand?

Schulen als Zirkusse?

Wo der Irrsinn zur Staatsdoktrin wird, ist auch Unsinn in der Berichterstattung Tür und Tor geöffnet – weil jeder alles glaubt. So mussten – keine Satire – Lehrer in Aberdeenshire laut „Daily Mail“ Gerüchte dementieren, dass sie Katzenklos für einen Schüler aufstellen mussten, der sich als Katze identifizierte.

Wie weit soll das alles noch gehen? Was kommt als Nächstes? Was passiert, wenn sich ein Schüler als Dinosaurier identifiziert? Oder eine Schülerin als Pferd durch die Gänge galoppieren will? Man fragt sich fast schon, wann die erste Schule ihre Klassenzimmer in Ställe umwandeln wird, damit die Schüler in passendem Ambiente „Mööööh“ rufen können – denn wäre es nicht Diskriminierung, ein Pferd in ein normales Klassenzimmer zu zwingen? Wie lange dauert es noch, bis die erste Schülerin zu ihrem Lehrer sagt: „Entschuldigung, ich kann die Schulaufgabe jetzt nicht schreiben, ich muss meine Pfoten lecken.“

Verzeihen Sie mir den Galgenhumor – aber anders ist all das nicht mehr zu ertragen. Es gibt Momente, in denen man den Überblick verliert, ob man gerade eine Nachricht liest oder in einem Monty-Python-Sketch gelandet ist.

Wenn die Gesellschaft den Punkt erreicht hat, an dem wir Tieridentitäten respektieren müssen, ist es vielleicht an der Zeit, innezuhalten und zu fragen: Wer hat uns das eingebrockt? Sind es die „Woken“ dieser Welt, die die Grenze des gesunden Menschenverstands gezielt niedergewalzt haben, so wie sie ja auch Landesgrenzen nicht akzeptieren und abschaffen wollen? Was kommt als Nächstes? Ein Amt für Speziesgleichheit, das sicherstellt, dass auch Wölfe in der Gesellschaft die gleichen Rechte haben wie Menschen? Vielleicht erhalten Schüler bald gesetzlich verankerte Jagdrechte auf dem Schulhof. Die Satire hat keine Chance mehr.

Wer hätte gedacht, dass wir so schnell in eine Welt eintreten, in der die Grenzen der Realität so stark verschwimmen, dass man sich als Wolf ausgeben kann und erwartet, dass man dafür Unterstützung bekommt? Es bleiben dann nur noch drei Fragen offen: Wann treten auch bei uns die ersten Tiere in den Schulen auf? Wie heult man auf politisch korrekte Weise? Und warum darf man, wenn man inzwischen schon das Geschlecht ganz offiziell frei aussuchen darf, nicht auch das gefühlte Alter in den Pass eintragen lassen? Ist es keine Diskriminierung, wenn jemand sich schon volljährig fühlt, es aber laut Pass noch nicht ist und deshalb vieles noch nicht darf? Oder wenn jemand, der sich mit 20 wie 67 fühlt, noch keine Rente bekommt? Oder, dass die 80-Jährige bei jüngeren Männern nicht mehr so gut ankommt? Wenn schon Irrenhaus, dann bitte richtig und konsequent! Freie Alterswahl für jeden!

Wobei ich das wohl alles besser nicht geschrieben hätte, am Ende bringe ich sonst die „Woken“ noch auf Ideen, und auch das wird noch Realität.

„Wer die Wahrheit sagt, braucht ein schnelles Pferd“

sagt ein altes chinesisches Sprichwort. Bei uns ist es wohl eher ein guter Anwalt – und der kostet Geld. Augsburgs CSU-Oberbürgermeisterin Eva Weber hat mich gerade angezeigt, weil ich es gewagt habe, ihre Amtsführung zu kritisieren. Es geht um mehr als nur diesen Fall. Es geht um das Recht, Kritik an den Mächtigen zu üben, ohne kriminalisiert zu werden. Helfen Sie mir, dieses wichtige Recht zu verteidigen! Jeder Beitrag – ob groß oder klein – macht einen Unterschied. Zusammen können wir dafür sorgen, dass unabhängiger Journalismus stark bleibt und nicht verstummt. Unterstützen Sie meine Arbeit:

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