Fakten, Fakten, Fakten – und immer an die Leser denken. So lautete der Leitsatz von „Focus“ Gründungschefredakteur Helmut Markwort vor rund 30 Jahren. Heute glaubt das Blatt allen Ernstes, eine Lösung für die marode Infrastruktur zu haben. Von Daniel Weinmann.
Wir erleben so viel Irrsinn jeden Tag, dass man nicht mehr über jeden Auswuchs einzeln schreiben kann. Hier meine fünf „Highlights“ des Ideologie-Irrsinns der letzten 24 Stunden.
Ein 17-jähriger Marokkaner, der bei seiner ersten Sexual-Straftat mit einer Verwarnung davon kam, ermordet eine 18-Jährige. Muss man da als Journalist neutral bleiben? Ich finde: Man darf es nicht mal!
Warum müssen immer die Besten so früh gehen? Mit erst 56 Jahren starb völlig unerwartet einer der ganz großen Journalisten – der sich leuchtend abhob von den ganzen Propagandisten bei den großen Medien.
Drastisch beschreibt die rot-grüne Presse, wie ein serbischer Journalist ausgegrenzt wird. Was ihr dabei nicht auffällt: Im eigenen Land sind die Zustände teilweise noch dramatischer.
Die Empörung ist groß – auch in den deutschen Medien. Aber sie ist auch scheinheilig. Denn auch bei uns wird bei Interviews oft genug gemauschelt – lesen Sie, was ich selbst erlebte (und wie ich Putin interviewte).
Mein Verdacht ist: Mit solchen absurden Preisverleihungen werden uns allen Hirsche für Pferde vorgemacht. Mit dem gleichen Ziel, das einst der Eunuch Zhao Gao in Chinas Hof verfolgte: Unsere Loyalität wird überprüft.
Es ist ein festes Ritual in Deutschland: Obwohl viele Freibäder inzwischen Festungen gleichen, kommt es zu Gewalt. Aber wehe, man benennt die Ursachen. Ebenso sicher wie die Fäuste fliegen die Nebelgranaten der Medien.
Die Deutsche Bahn wird dieser Tage zum Synonym für ein Land im Niedergang. Wo sich die hiesige Bevölkerung längst mit diesen Zuständen abgefunden zu haben scheint, reiben sich Kollegen aus Großbritannien und den USA verwundert die Augen. Von Kai Rebmann.