„Wir sterben gerade wie die Fliegen“ Der irre Krieg der Grünen gegen die Bauern – und seine dramatischen Folgen

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„Wir sind nur noch ausführende Organe“, klagt Anthony Lee, Landwirt und Sprecher des Vereins „Landwirtschaft verbindet Deutschland e.V.“: Was die Bauern anzubauen haben, schreibe ihnen heute die Politik bzw. die Bürokratie vor. Das sei der direkte Weg in die Katastrophe. Er habe den Eindruck, die Bauernhöfe und die traditionelle Landwirtschaft würden gezielt zerstört, so Lee: Sie sterben weg wie die Fliegen. Allein in der Schweinemast mussten demnach im vergangenen Jahr 2.000 Betriebe schließen: „Sie legen pro Schwein, das Sie abliefern als Landwirt, 45 bis 50 Euro dazu. Da geht es nicht mehr um Geldverdienen, sondern nur noch ums Überleben.“

Die Landwirtschaft werde abgeschafft, klagt Lee: „Jeden Tag sterben sechs bis sieben Betriebe in Deutschland. Wenn das alles weg ist, wird das wie mit der Kohle – aus der sind wir ausgestiegen und versuchen jetzt in der Notlage verzweifelt, sie wieder ans Netz zu bringen. Aber die Mitarbeiter sind gar nicht mehr da. Bei uns ist es so: Wenn ein landwirtschaftlicher Betrieb zumacht, ist der weg. Wir setzen die Versorgungssicherheit dramatisch aufs Spiel. Ich verstehe nicht, dass die Politik das nicht auf dem Schirm hat.“ Beste Böden müssten zwangsweise stillgelegt werden. Die Deutschen meinten offenbar, dass alles im Überfluss da sei. Doch das könne sich sehr schnell ändern.

Ochsen statt Trecker

Die Landwirte seien heute die Prügelknaben der Nation; an allem seien sie schuld, selbst am Bienensterben. „Es kann nicht sein, dass unsere Kinder heute in der Schule gemobbt werden, dass man ihnen sagt: Du kommst ja von den bösen Bauern!“, sagt Lee: „Ich habe die ganze Welt bereist. Das gibt es nur in Deutschland! Aber das machen wir jetzt nicht mehr mit!“ Er kenne kein anderes Land, in dem „das so irre ist“. Dabei seien die Folgen des Bauernhof-Sterbens dramatisch: „Stirbt der Bauer, stirbt das Dorf.“

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Der Grund für den Krieg gegen die Landwirtschaft sei „ideologischer Wahnsinn“, glaubt der eloquente Landwirt: „Man will hier ein Bullerbü schaffen, man will sich ein Märchenland schaffen und wo Produkte herkommen, ist den politischen Akteuren völlig egal.“ Die Grünen wollten uns um hundert Jahre zurückwerfen und wünschten sich offenbar, dass die Landwirte „statt mit dem Trecker mit dem Ochsen“ pflügen würden. Es werde gezielt gelogen. Er verstehe nicht, warum die „nicht-grünen“ Parteien all das mitmachen.

Das Ausmaß an Bürokratie sei gigantisch: „Wir werden sanktioniert, sobald irgendetwas ansatzweise nicht so läuft, wie es der Staat will. Wir haben Kontrollen ohne Ende. Meine Frau sitzt mehr vor dem Schreibtisch als sie draußen auf dem Feld sein kann, das ist doch nicht mehr normal. Dass es Kontrollen geben muss, ist normal. Aber wer von Bürokratie-Abbau spricht, sagt die Unwahrheit!“ Was Lee an Beispielen für Bürokratie-Wahnsinn aufzählt, ist unfassbar – hören Sie es sich selbst an!

Doppelte Standards

Verheerende Auswirkungen hat laut Lee auch die Wettbewerbsverzerrung, die dadurch zustande kommt, dass in Deutschland enorm hohe Standards gelten, etwa der Mindestlohn. Die Landwirte müssten aber mit Produkten aus Ländern konkurrieren, in denen nicht einmal ansatzweise solche Standards gelten. Das sei zutiefst unfair und könne auf Dauer nicht gut gehen.

Die aktuelle Krise schlägt nicht nur wegen Energie- und Personalkosten massiv auf die Landwirtschaft durch. Auch die Kaufkraft lasse nach. Besonders für Bio-Bauern sei das dramatisch: „Es kauft keiner mehr die Ware, weil sie zu teuer ist. Die Bio-Bauern haben massive Probleme, ihre Ware loszubekommen“.

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Bild: Boris Reitschuster

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