Schock-Zahlen: Europas Wirtschaft stürzt ab Wird wieder eine Verschwörungstheorie wahr?

Olaf Scholz spricht von einem neuen Wirtschaftswunder durch Klimapolitik. Viele glauben ihm. Wer düstere Zeiten für unsere Wirtschaft heraufziehen sieht, muss damit rechnen, als „Verschwörungsideologe“ diffamiert zu werden.

Doch wieder droht eine angebliche „Verschwörungstheorie“ Wahrheit zu werden. „Die Zeiten des wachsenden Wohlstands in Deutschland und Europa könnten Geschichte sein“, schreibt jetzt sogar die „Bild“, obwohl die seit dem Wechsel in der Chefredaktion mit ihren neuen „Kadern“ eine Beißhemmung gegenüber der „Ampel“ hat.

So stammt die düstere Prognose denn auch nicht von dem Blatt selbst. Es gibt lediglich eine Analyse des renommierten „Wall Street Journals“ wieder, eines nicht-linken Mediums – was es in den USA auch noch unter den großen Medien gibt (nicht denkbar in Deutschland).

Die Kollegen aus den USA vergleichen in einer Klartext-Analyse, wie sich die Wirtschaften in Europa und in den USA entwickeln.

Beim Ergebnis kann man als Europäer Sorgenfalten auf die Stirn bekommen. Denn das Fazit der US-Wirtschaftsspezialisten: „Die Europäer werden ärmer.“ Während gleichzeitig die US-Wirtschaft nur so strotzt vor Kraft.

„Die Konsumausgaben in Europa befinden sich im freien Fall“, heißt es in der Wirtschaftszeitung: „Die Franzosen trinken weniger Wein. Die Spanier geizen mit Olivenöl. Die Finnen saunen nur noch, wenn es windig ist. In Italien gibt es Krisensitzungen wegen der Pasta-Preise und in Deutschland ist der Absatz von Bio-Produkten eingebrochen.“

Dieser Verfall des Wohlstands in Europa bahne sich seit der Jahrtausendwende an, erläutert das „Wall Street Journal“. Die „Bild“ zitiert folgende Gründe aus dem Blatt:

  • Die Bevölkerung wird immer älter.
  • Der Wunsch nach Freizeit wird immer größer. So arbeitet etwa die Hälfte der Angestellten im deutschen Gesundheitssektor nur noch 30 Stunden pro Woche.
  • Pandemie und Ukraine-Krieg haben die europäische Wirtschaft quasi in die Zange genommen. Zuerst gab es Produktions-Engpässe, dann eine Explosion der Energie- und Lebensmittelpreise.
  • Die Gewerkschaften, die lieber geringere Arbeitszeiten als höhere Löhne fordern (So sieht es das US-Blatt. Meine Wahrnehmung ist eher, dass sie beides fordern).
  • Die Probleme der chinesischen Wirtschaft mit ihrem für dortige Verhältnisse nur noch magerem Wachstum. Während sich Europa früher durch Exporte retten konnte (50 Prozent des EU-Bruttosozialproduktes) ist das jetzt vorbei. Die US-Wirtschaft stört die Schwäche Chinas weniger. Denn nur ein Zehntel der US-Wirtschaft ist von Exporten abhängig.

Auch die blanken Zahlen zeigen, dass sich der Abstand zwischen der Wirtschaft in den USA und der EU über mehr als zehn Jahre vergrößert hat.

So gaben Europäer und Amerikaner im Jahr 2008 jeweils rund elf Billionen Euro aus. Inzwischen sind es in den USA stolze 17,8 Billionen, mit steigender Tendenz, in Europa dagegen immer noch elf Billionen Euro, mit sinkender Tendenz.

Diametral entgegengesetzt

Auch das Bruttosozialprodukt war 2008 beinahe identisch, wie die „Bild“ aus dem Bericht zitiert: „In Europa lag es laut Internationalem Währungsfonds (IMF) bei 12,6 Billionen, in Amerika bei 13,1 Billionen Euro. Gegenwärtig liegt es in Europa bei 13,3 Billionen Euro, ein mageres Plus von sechs Prozent. In den USA schoss es dagegen auf 23,1 Billionen Euro hoch. Plus 82 Prozent!“

Die Folge ist eindeutig: Europa ist in einer Rezession, die US-Wirtschaft dagegen wächst aktuell um 2,3 Prozent. Wenn es darum geht, wo sie investieren, ziehen immer mehr Unternehmen die USA Europa vor.

Die Experten schlagen Alarm. Ex-Siemens-Boss Heinrich von Pierer warnt im Gespräch mit „Bild“ vor einem Abstieg des Wirtschaftsstandorts Deutschland: „Der Zug bewegt sich leider weiter in die falsche Richtung. Das Umsteuern erfordert viel Kraft und konkrete Maßnahmen, die nicht alle populär sein werden.“ Mit ständig neuen Subventionen zum Ausgleich der Defizite werde die anvisierte „Zeitenwende“ nicht gelingen und „die Energiewende schon gleich gar nicht“, so von Pierer.

Vorrang für Orchideenthemen

Der österreichische Unternehmer Stephan Zöchling warnt gar vor einer Deindustrialisierung Europas. Im Gespräch mit der „Bild“ sagte er: „Die Regierung in Berlin macht zusammen mit Paris und der EU in Brüssel aus Europa ein Industrie-Freiluftmuseum. Die Industrie zieht sich zunehmend zurück aus Europa und geht nach Nordamerika, China, Asien oder Indien.“ Die Politik konzentriere sich auf „Orchideenthemen und nicht auf das, wovon wir leben“.

Besser kann man es wohl kaum auf den Punkt bringen.

Anzufügen ist noch Folgendes: Hätte jemand das Ziel gehabt, (West-)Europa zu deindustrialisieren, die kostbaren entsprechenden Unternehmen zu verlagern und dabei einen riesigen Reibach zu machen, so wäre die Verteufelung von CO₂ dazu das passendste Mittel gewesen. 

Ein Schelm bzw. „Verschwörungsideologe“, der Böses denkt.

Sie entscheiden – mit Ihrer Hilfe! 

Mein Dechiffrier-Video über die Methoden von Markus Lanz hat das ZDF dreimal auf Youtube sperren lassen. Der Schuss ging nach hinten los. Ich habe es im freien Internet auf Rumble hochgeladen. Da wurde es binnen weniger Tage 3,8 Millionen Mal aufgerufen. Offenbar, weil die Algorithmen „kritische“ Inhalte nicht ausbremsen wie bei Youtube. Ein Leser rechnete aus, dass damit mehr Zuschauer meine kritische Analyse der Sendung gesehen haben als die Sendung selbst. Auch mein Dechiffriert-Video zu dem Hetzstück des ZDF über Hans-Georg Maaßen wurde auf Rumble über 3,5 Millionen Mal geklickt. Das macht Mut! Aber es kostet auch sehr viel Zeit und Energie – im konkreten Fall eine Nachtschicht. Umso dankbarer bin ich für Ihre Unterstützung. Ohne die wäre meine Arbeit nicht möglich, weil ich weder Zwangsgebühren noch Steuermillionen bekomme, und auch keinen Milliardär als Sponsor habe. Dafür bin ich unabhängig!
Aktuell sind (wieder) Zuwendungen via Kreditkarte, Apple Pay etc. möglich – trotz der Paypal-Sperre: über diesen Link. Alternativ via Banküberweisung, IBAN: DE30 6805 1207 0000 3701 71. Diejenigen, die selbst wenig haben, bitte ich ausdrücklich darum, das Wenige zu behalten. Umso mehr freut mich Unterstützung von allen, denen sie nicht weh tut.

Mein aktuelles Video

Ist es obszön, wenn Frauen in der Öffentlichkeit Eis lecken? Schreiben für die Süddeutsche Talibans?

YouTube player
Bild: Screenshot Youtube-Video / Screenshot Alfonso.tv

Bild: Shutterstock

Mehr zum Thema auf reitschuster.de

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert