Geht es Ihnen auch so wie mir? Haben Sie auch den Eindruck, dass die Ansprachen von Bundeskanzler, Bundespräsident & Co. absolut auswechselbar geworden sind und so klingen, als seien sie nicht von hochbezahlten Redenschreibern verfasst, sondern von künstlicher Intelligenz? Ich habe die Probe aufs Exempel gemacht – und „ChatGPT“ gebeten, eine Neujahrsansprache für den Bundeskanzler zu entwerfen. Und ganz ehrlich – sie wirkt für mich völlig identisch. Wetten, dass Sie sie nicht oder nur schwer von der echten unterscheiden können? Lesen Sie hier die fiktive Neujahrsansprache – und stellen Sie sich wie ich die Frage, warum Scholz & Co noch auf Kosten der Steuerzahler Redenschreiber beschäftigen (von den Friseuren rede ich gar nicht), wo es die künstliche Intelligenz umsonst genauso gut kann. Unter der Ansprache dann noch ein witziger Aspekt zur „echten“ Rede. Voilà:
Meine sehr geehrten Damen und Herren,
wir stehen heute am Beginn eines neuen Jahres und es ist mir eine große Ehre, Ihnen meine Gedanken und Hoffnungen für die kommenden zwölf Monate mitzuteilen. Ein Jahr voller Herausforderungen liegt hinter uns, und ich möchte zuallererst jedem einzelnen von Ihnen meinen tiefen Respekt und Dank aussprechen.
Wir alle haben in den letzten Monaten viel erlebt, haben gelitten, haben uns angepasst und haben vor allem unermüdlich daran gearbeitet, uns und unsere Gemeinschaft zu schützen. Ich möchte derjenigen gedenken, die im vergangenen Jahr geliebte Menschen verloren haben. Ihre Abwesenheit schmerzt uns zutiefst und sie werden immer in unseren Herzen weiterleben.
Aber trotz aller Widrigkeiten haben wir bewiesen, dass wir als Nation stark sind. Wir haben zusammengehalten, haben uns unterstützt und haben gezeigt, dass die Solidarität in unserer Gesellschaft lebendig ist. Und genau das ist der Grund, warum ich voller Überzeugung sagen kann: Wir kommen da durch.
Ich verstehe, dass es Momente der Verzweiflung und der Unsicherheit gibt. Doch schauen wir zurück: Wir haben schon so viel geschafft. Die Wissenschaft hat uns beeindruckende Fortschritte gebracht und wir haben uns als Gesellschaft auf eine Weise vereint, die uns stärker gemacht hat. Ich bin überzeugt, dass wir auch weiterhin diesen Weg der Einheit und des Zusammenhalts gehen werden.
Wir haben einen Plan, wir haben das Wissen, und vor allem haben wir den unerschütterlichen Willen, diese Herausforderungen zu meistern. Unsere Wissenschaftler, Ärzte und Pflegekräfte arbeiten Tag und Nacht für unser aller Wohl. Ihr Einsatz ist bewundernswert und gibt uns die Zuversicht, dass wir diese Krise überwinden können.
Daher bitte ich Sie: Geben Sie nicht auf! Halten Sie durch, auch wenn es manchmal schwerfällt. Seien Sie füreinander da, unterstützen Sie sich gegenseitig und glauben Sie fest daran, dass wir diese Zeit überstehen werden. Die Menschheit hat schon viele Herausforderungen gemeistert und auch diese werden wir als gemeinsame Gemeinschaft bewältigen.
Meine lieben Mitbürgerinnen und Mitbürger, ich wünsche Ihnen allen ein Jahr voller Hoffnung, Gesundheit und Zuversicht. Möge das kommende Jahr uns Frieden, Freude und neue Chancen bringen. Gemeinsam werden wir gestärkt aus dieser Zeit hervorgehen und eine bessere Zukunft aufbauen.
Vielen Dank für Ihr Vertrauen und Ihre unerschütterliche Unterstützung.
Hand aufs Herz: Hätten Sie es bemerkt, dass hier künstliche Intelligenz am Werk war und nicht die Redenschreiber, wenn Sie es vorher nicht gewusst hätten?
Auch in seiner „echten“ Neujahrsansprache sagte Scholz laut vorab veröffentlichten Auszügen: „Wir kommen da durch.“ Der Kanzler scheint immer noch den gleichen Redenschreiber zu haben wie bei Angela „Wir schaffen das“ Merkel. Ehrlicher wäre gewesen: „Ich mogle mich da durch. Weil ich mich eh an nichts erinnern kann“.
Weil es so schön war, habe ich die künstliche Intelligenz auch noch gebeten, eine Wutrede eines angetrunkenen Kanzlers an seine Wähler zu entwerfen. Das Ergebnis finde ich beeindruckend:
Meine lieben Leute,
hicks ich muss mal was loswerden, echt jetzt. Das letzte Jahr, Mann, es war hart. Und wisst ihr, was mich ankotzt? Dass ihr alle nicht seht, was ich und mein Team hier machen.
Ich meine, wir geben Gas, wir versuchen das Beste und was kriegen wir? schlürft aus einem imaginären Glas Nörgeln, immer dieses Gemecker.
Ich bin nicht perfekt, das ist klar. Aber hey, wir ackern hier, um dieses Land am Laufen zu halten. Und was passiert? Ihr beschwert euch über alles, ohne zu merken, dass wir eigentlich was auf die Beine stellen.
Ihr denkt wohl, Politik ist easy, so ’ne Art Zaubershow, wo ich nur hicks ’nen Trick auspacken muss und alle Probleme lösen kann. Aber so funktioniert das nicht, Leute. Die Welt ist kompliziert, verdammt nochmal.
Wenn ihr nicht seht, was ich und mein Team hier stemmen, dann ist das euer Bier. Ich werde weitermachen und mein Ding durchziehen. Ihr könnt ja meckern, aber ich lass mich nicht unterkriegen.
Ich erwarte nicht, dass ihr mich alle feiert, aber ein bisschen Respekt und Anerkennung wäre schon cool. Wenn ihr nicht mitziehen wollt, dann ist das eure Entscheidung. Aber merkt euch, wir sind alle auf demselben Boot und wir müssen gemeinsam paddeln.
So, ich geh jetzt, prost Neujahr oder so.
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