Pervertierung der Logik: Die AfD ist links, aber rechts Unglaubliche Verrenkungen bei Springer-Zeitung

Die AfD ist rechtsextrem – das ist das Mantra, das in diesen Tagen von Politik und Medien in Dauerschleife wiederholt wird. Nach dem alten Motto: Wenn man etwas nur lange und oft genug wiederholt, bleibt etwas hängen.

Und jetzt das – der Chefredakteur der „Welt“, Ulf Poschardt, legt in einem Artikel dar, warum die AfD in seinen Augen eigentlich links ist. Nur um dann völlig unvermittelt und entgegen allem, was er in seinem Text darlegt, zu dem Schluss zu kommen: Sie ist doch rechts.

Im Vorspann steht: „Was die Partei eint, ist eine antibürgerliche Haltung. Die AfD ist gegen Freiheit, Marktwirtschaft und Wachstum. Rechte Vordenker klingen heute teilweise wie die Grünen in den frühen 80er-Jahren.“

Ein Freund von mir kommentierte den Artikel, der sinnigerweise hinter einer Bezahlschranke versteckt ist, sehr böse. Zuerst zitiert er aus Poschardts Text: „Jetzt hat Gauland eine Partei geschaffen, deren Kompass an so vielen Punkten komplett lost ist: in der Nähe des Allerwertesten eines russischen Despoten wie Rolf Mützenich, antikapitalistisch wie Carola Rackete, staatsfixiert wie Kevin Kühnert, kollektivistisch wie Lisa Paus, antiamerikanisch wie Annika Brockschmidt.“

Dazu mein Freund: „Wie kann er dann behaupten, dass die AfD eine rechte Partei ist! Statt klar die logische Schlussfolgerung beim Namen zu nennen, nachdem er vorher voll klar dargestellt hat, dass die AfD linke Themen besetzt, lügt er oder er ist debil, indem er sagt: Die AfD ist die Rechte. Ein spektakulär schizophrener Text!“

Womit mein Freund völlig recht hat. Denn in einem Text die AfD als links zu beschreiben und dann gleichzeitig zu beteuern, „sie radikalisiert sich nach rechts“, ist ein erstaunlicher geistiger Spagat.

So sehr der Artikel Logik vermissen lässt, so sehr ist er von einem Grundgedanken durchzogen: die AfD um jeden Preis zu diffamieren. Er zeichnet ein Zerrbild der Partei. Frei nach der Devise von Hegel. Wenn die Realität nicht mit meinen Überzeugungen übereinstimmt, umso schlechter für die Realität!

Aber die Nebelkerzen in Sachen rechts und links gehören zum Standard-Repertoire der deutschen Politik. So ist es eines der großen Tabu-Themen unserer Zeit, dass die „Nazis“ eben keine Faschisten waren, wogegen sie sich verwahrten – denn für Faschisten gehört etwa die Religion und auch die pro-westliche Orientierung zur DNA.

Die Nazis waren, auch wenn die heute übliche Abkürzung und die Gleichsetzung mit den Faschisten, die auf Stalin zurückgeht, das Gegenteil nahelegen soll, eben nationale Sozialisten, und nannten sich deshalb auch „Nationalsozialistsche Deutsche Arbeiterpartei“.

Dazu ein Zitat von Joseph Goebbels aus „Der Angriff“ 1942: „Der Idee der NSDAP entsprechend sind wir die deutsche Linke… Nichts ist uns verhasster, als der rechtsstehende nationale Bürgerblock.“

Für viele in der Generation, die den Nationalsozialismus noch erlebt haben wie meine Oma, waren die „Nazis“ selbstverständlich Linke. Die dann erst lange nach dem Krieg umgedeutet wurden zu Rechten.

Wobei in meinen Augen jede einseitige Festlegung zu kurz greift – denn die rechtsextremen Tendenzen im Nationalsozialismus zu bestreiten wäre albern. Aber ebenso albern ist, seine linken Bestandteile zu negieren. Mit denen die nationalen Sozialisten eben den internationalen Sozialisten sehr ähneln. Und vielleicht gerade deshalb solche Todfeinde waren.

Fakt ist, und das muss man als kritischer Journalist konstatieren, dass es in der AfD einen Flügel gibt, bei dem sich nationale und sozialistische Ideen überschneiden. Ebenso wie bei Sahra Wagenknecht. Meine Sache sind sozialistische Ideen nicht mehr, seit ich die Jungsozialisten von innen kennengelernt habe, und in Moskau ihre Spätfolgen am eigenen Leib erlebte. Aber bei aller Distanz – aus den heutigen Politikern, die sowohl nationale als auch sozialistische Ideen haben, gleich Nationalsozialisten zu machen, wie heute das Dogma von Politik und Medien lautet, ist billige Propaganda und eine Verharmlosung des Nationalsozialismus. Und sie wird in ihrer Verallgemeinerung auch den starken bürgerlichen Kräften in der AfD nicht gerecht.

Aber noch einmal kurz zurück zu Poschardt und der „Welt“. Es ist erstaunlich, wie das einstmals konservative Blatt Männchen macht vor dem rot-grünen Zeitgeist und dabei gegen die eigene Leserschaft anschreibt. Am Donnerstagabend gaben unter dem Beitrag 157 Leser an, dass sie die Meinung des Autors teilen, während 566 sich davon distanzierten. Die Leserkommentare darunter sind vernichtend.

Das erinnert mich an einen Kurzkommentar zu den Konservativen, den ich gerade in den sozialen Netzwerken veröffentlicht habe:

Die große Tragödie und das historische Versagen von CDU, CSU und FDP liegt darin, dass sie sich von Merkel & Genossen in die Irre haben führen und zum Steigbügelhalter der rot-grünen Kultur-Revolutionäre haben degradieren lassen.

Dass sie nicht kapieren, dass wir einen totalen Umbau der Gesellschaft erleben und sie, statt sich diesem energisch zu widersetzen, allenfalls noch um Fassadenkorrekturen betteln.

Dass sie der jahrzehntealten sozialistischen Nebelgranaten-Taktik mit der „Gefahr von Rechts“ völlig auf den Leim gehen und aus Angst vor rot-grünem Liebesentzug geradezu untertänig Männchen machen bzw. Brandmauern bauen.

Die rot-grünen Ideologen handeln aus Überzeugung. Die vermeintlichen „Bürgerlichen“ aus Feigheit, Dummheit und/oder Opportunismus.

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