Volkswagens neue Strategie: Preiserhöhung als Erziehungsmaßnahme? Weniger Verbrenner verkaufen? Kein Problem, VW erhöht einfach die Preise!

Immer wieder erschrecke ich darüber, wie oft ich in Deutschland Déjà-vus erlebe, die mich an meine Zeit in Russland erinnern. Das neueste verdanke ich Volkswagen. In den 90er-Jahren, die in Russland nur als „wilde 90er“ bekannt sind, hat mich eine Nachricht besonders amüsiert: Der Autobauer Lada hatte damals massive Absatzprobleme. Die reparaturanfälligen Wagen wollte niemand mehr kaufen. Die Reaktion? Sie haben die Preise angehoben. Genau. Ich konnte nicht fassen, dass jemand glaubte, durch höhere Preise ein unattraktives Produkt attraktiver zu machen. So eine Denkweise traf ich in der früheren Sowjetunion öfter an. Etwa Taxifahrer, die an der Preisschraube drehten, weil sie zu wenig Kunden hatten. Die Logik dahinter ist klar – sie wollten trotz sinkender Nachfrage auf ihre Kosten kommen. Doch das ist ein fataler Denkfehler, eine Abwärtsspirale. In unzähligen Gesprächen mit meinen russischen Freunden habe ich Lada und die Taxifahrer als Paradebeispiel für sozialistisches Denken kritisiert. In der Marktwirtschaft, erklärte ich ihnen, senkt man die Preise, wenn die Nachfrage sinkt. Das ist ökonomischer Menschenverstand. Dachte ich damals zumindest!

Aber wie sehr muss ich mich täuschen. Was Volkswagen jetzt macht, lässt mich erneut an die wilden 90er in Russland denken. Genau wie Lada damals setzt VW nun auf Preiserhöhungen für seine Verbrenner – und das in einer Zeit, in der die Verkaufszahlen ohnehin schwächeln. Warum? Der Verdacht liegt nahe, dass der Konzern seine Kunden „erziehen“ will. Die Botschaft: Weg vom Verbrenner, hin zum E-Auto. Es scheint, als wäre es wirtschaftlich völlig egal, Hauptsache man ist politisch korrekt und beugt sich dem rot-grünen Zeitgeist. Man könnte fast meinen, VW schneidet sich absichtlich ins eigene Fleisch, nur um vor den grünen Ideologen Männchen zu machen.

Was lernen wir daraus? Früher hieß es, der Markt reguliert sich selbst. Doch jetzt sehen wir, dass dieser angeblich so freie Markt zunehmend zum Spielfeld politischer Interessen wird. Der Trend geht dahin, den Menschen vorschreiben zu wollen, was sie zu tun oder zu lassen haben. Die Kundschaft wird nicht mehr als Zielgruppe betrachtet, deren Wünsche es zu befriedigen gilt, sondern als Masse, die durch das „richtige“ Verhalten erzogen werden soll. Es erinnert fast schon an die Planwirtschaft alter sozialistischer Regime: Nicht das Produkt selbst ist entscheidend, sondern die dahinterstehende Ideologie.

Als ob das nicht schlimm genug wäre, geht der Schuss auch noch massiv nach hinten los – vor allem für die Mitarbeiter. Volkswagen hat erst kürzlich die Jobgarantie für mehr als 100.000 Beschäftigte in Deutschland aufgekündigt und Werksschließungen angekündigt. Da fragt man sich, warum sich VW ausgerechnet jetzt wirtschaftlich ins eigene Fleisch schneidet, während die wirtschaftlichen Grundlagen erodieren. Und es ist schon interessant, dass diese Ankündigungen pünktlich *nach* der Landtagswahl in Sachsen kommen, einem möglichen betroffenen Standort. Solch ein Timing kann doch kaum ein Zufall sein, oder?

Man könnte sich fragen: Was kommt als Nächstes? Vielleicht eine Preiserhöhung bei Bäckern, wenn man mit einem Dieselauto vorfährt? Oder wie wäre es mit einem Aufschlag beim Friseur, wenn man noch keinen CO₂-neutralen Haarschnitt hat? Die Absurditäten kennen scheinbar keine Grenzen mehr, und Volkswagen scheint sich nun endgültig entschieden zu haben, in dieser Parodie auf den Sozialismus die Hauptrolle zu spielen.

Und wer zahlt am Ende die Zeche für dieses irrwitzige Manöver? Natürlich die Arbeiter und die Kunden. Man kann sich nur noch fragen: Wann geht dieser Schuss endgültig nach hinten los?

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