Von reitschuster.de
Man muss ihr lassen: Annalena Baerbock versteht es, ihre rot-grüne Agenda eindrucksvoll zu inszenieren. Vor der anstehenden Weltklimakonferenz in Aserbaidschan meldet sich die Außenministerin aus Berlin zu Wort und warnt eindringlich vor „Killerstürmen, Hitzerekorden und Jahrhundertfluten“. Das klingt fast nach einem Katastrophenfilm, doch Baerbock meint es todernst: „Die Klimakrise ist die größte Sicherheitsherausforderung unserer Zeit.“ Ihre Worte? Präzise wie eine Wetterwarnung im Actionmodus – nur eben für die Weltbühne. Und man spürt: Sie ist nicht nur Außenministerin, sondern offenbar auch Chefprophetin des drohenden Weltuntergangs.
Die Wahl des Veranstaltungsortes, ausgerechnet das autoritär regierte Aserbaidschan, dürfte derweil für Stirnrunzeln sorgen. Pressefreiheit? Fehlanzeige. Aber keine Sorge, Zehntausende Regierungsvertreter und Aktivisten werden trotzdem erwartet – denn der Klimaschutz geht vor, besonders wenn es in den Verhandlungssälen klimatisch heiß zugeht. Zumindest solang die Klimaanlagen funktionieren.
Doch Baerbock wäre nicht Baerbock, wenn sie nicht noch eine kleine Überraschung in petto hätte: Sie fordert, dass neben den „traditionellen Industrieländern“ auch wohlhabende Schwellenländer wie die Golfstaaten, die immer noch als „unterstützungsbedürftig“ gelten, an den Klimafonds beteiligt werden. Denn warum nicht Saudi-Arabien zur Kasse bitten, wenn doch alle das Klima retten wollen? Ein geistreicher Schachzug – nur könnte man sich auf der nächsten Weltklimakonferenz in Katar bald ins diplomatische Fettnäpfchen setzen. Wenn die Forderung aus Deutschland bei den Golfstaaten wirklich mehr als ein amüsiertes Lächeln hervorruft.
Habeck schlüpft unterdessen in die Rolle des unerschütterlichen Optimisten und verkündet stolz, dass fast ein Drittel des weltweiten Stroms inzwischen aus erneuerbaren Quellen stammt. „Eine Verdreifachung der Erneuerbaren bis 2030 ist möglich“, tönt er kämpferisch, als hätte er persönlich jedes Solarpanel auf die Dächer geschraubt. Vielleicht könnte man dieses Konzept ja auch auf die deutsche Politik übertragen: dreifach erneuert – und vielleicht klappt’s dann auch mal mit der Regierungsfähigkeit.
Und Baerbock? Die könnte nach dem Ampel-Aus gut eine zweite Karriere ins Auge fassen. Meteorologin, Killersturm-Beauftragte oder vielleicht zurück zu den Wurzeln als Trampolinspringerin? Alternativ wäre sie sicher auch eine herausragende Besetzung als politische Cassandra – in ihrer Welt voll drohender Katastrophen fände sie sich sicherlich bestens zurecht. Mit der Energie, die Stürme und Fluten heraufbeschwört und die Menschen in Angst und Schrecken versetzt, wäre sie jedenfalls die perfekte Kandidatin für den „Wetterbericht mit Endzeitstimmung“ – und könnte zur Prime Time in einer neuen Rolle glänzen: als Verkünderin des nahenden Weltuntergangs.
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