Forschung am Limit: Australien will Furz-Profil der Bevölkerung erstellen "Welche Anzahl pro Tag ist normal?“

Von Kai Rebmann

Wie viele Fürze pro Tag sind „normal“? Wie sehr darf dieser stinken? Und wie laut darf die dabei entstehende Geräuschkulisse sein? Diesen und weiteren weltbewegenden Fragen rund ums Pupsen will Australien jetzt nachgehen – und deshalb die Bevölkerung in Down Under ausfragen.

Ein Leser machte uns auf dieses Thema aufmerksam und hinterließ dazu folgenden Kommentar: „Es wird immer kurioser, was Regierungen alles wissen wollen. Dachte erst, es ist ein Aprilscherz, aber wir haben ja erst November …“

Was in der Tat zuerst wie ein schlechter Witz klingt, meint die Regierungsbehörde am anderen Ende der Welt todernst. Sie will ein „Blähungsmuster“ der Australier erstellen und setzt dabei auf die Hilfe aus der Wissenschaft. Forscher der Citizen Science in Health and Wellbeing (CSIRO) haben eigens eine „Furz-App“ entwickelt, mit deren Hilfe die durchschnittliche Flatulenz ihrer Nutzer erfasst werden soll – unter anderem in Bezug auf Häufigkeit, Lautstärke und Gestank.

Die gute und in diesen Zeiten fast schon beruhigende Nachricht vorweg: Nein, niemand hat die Absicht, das humane Furzen für den Klimawandel verantwortlich zu machen und dieses deshalb verbieten zu wollen.

Australier ab 14 Jahren sollen Daten liefern

Offiziellen Angaben zufolge soll diese Forschungsarbeit die Gesundheit und das allgemeine Wohlbefinden der Australier verbessern. Schließlich habe eine im Jahr 2021 durchgeführte Studie bereits ergeben, dass 60 Prozent der Bevölkerung unter „übermäßigen Blähungen“ litten und sich immerhin 43 Prozent regelmäßig mit diesem Phänomen konfrontiert sähen.

Das habe sie „zum Nachdenken“ gebracht, wie die Wissenschaftler von CSIRO erklären, und offenbar zu der Frage geführt: „Welche Anzahl von Fürzen pro Tag ist ‚normal‘?“ Deshalb suche man jetzt „Australier ab 14 Jahren, die uns drei Tage lang Daten zu Flatulenzen liefern.“ Ziel sei es, für jede Altersgruppe ein „normales“ Furz-Profil zu entwickeln, wie die Organisation weiter erläutert.

Megan Rebuli vom CSIRO versucht sich am Abbau möglicher Hemmschwellen und animiert ihre Landsleute zum Mitmachen. Schließlich seien Fürze etwas ganz Natürliches und in vielen Fällen ein Zeichen für ein gut funktionierendes Verdauungssystem. Auf der Projektseite der „Chart Your Fart“-App heißt es dazu: „Wir alle furzen! Manche mehr als andere! Manche lauter als andere! Manche stinken mehr als andere! Und manche sind lustiger als andere!“

„Wer die Wahrheit sagt, braucht ein schnelles Pferd“

sagt ein altes chinesisches Sprichwort. Bei uns ist es wohl eher ein guter Anwalt – und der kostet Geld. Augsburgs CSU-Oberbürgermeisterin Eva Weber hat mich gerade angezeigt, weil ich es gewagt habe, ihre Amtsführung zu kritisieren. Es geht um mehr als nur diesen Fall. Es geht um das Recht, Kritik an den Mächtigen zu üben, ohne kriminalisiert zu werden. Helfen Sie mir, dieses wichtige Recht zu verteidigen! Jeder Beitrag – ob groß oder klein – macht einen Unterschied. Zusammen können wir dafür sorgen, dass unabhängiger Journalismus stark bleibt und nicht verstummt. Unterstützen Sie meine Arbeit:

1000 Dank!

Aktuell sind (wieder) Zuwendungen via Kreditkarte, Apple Pay etc. möglich:

Über diesen Link

Über den Umweg SendOw geht aktuell auch eine Unterstützung via Paypal – über diesen Link.

Alternativ via Banküberweisung, IBAN: DE30 6805 1207 0000 3701 71 oder BE43 9672 1582 8501

BITCOIN-Empfängerschlüssel auf Anfrage

Diejenigen, die selbst wenig haben, bitte ich ausdrücklich darum, das Wenige zu behalten. Umso mehr freut mich Unterstützung von allen, denen sie nicht weh tut.

Meine neuesten Videos und Livestreams

Merz – die finale Selbstkastration und Unterwerfung der „Opposition“ unter die rot-grüne Agenda

Der Schein-Schöngeist dechiffriert: Habecks Küchentisch-PR – ein Soufflé, das in sich zusammenfällt

Scholz-PK für Sie dechiffriert: Wie der Kanzler lügt und sich mit Taschenspielertricks durchmogelt


Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben immer die Meinung des Autors wieder, nicht meine. Ich schätze meine Leser als erwachsene Menschen und will ihnen unterschiedliche Blickwinkel bieten, damit sie sich selbst eine Meinung bilden können.

Kai Rebmann ist Publizist und Verleger. Er leitet einen Verlag und betreibt einen eigenen Blog.

Bild: Shutterstock

Bitte beachten Sie die aktualisierten Kommentar-Regeln – nachzulesen hier. Insbesondere bitte ich darum, sachlich und zum jeweiligen Thema zu schreiben, und die Kommentarfunktion nicht für Pöbeleien gegen die Kommentar-Regeln zu missbrauchen. Solche Kommentare müssen wir leider löschen – um die Kommentarfunktion für die 99,9 Prozent konstruktiven Kommentatoren offen zu halten.

Mehr von Kai Rebmann auf reitschuster.de