Jeder unterliegt dem Risiko, berufsblind zu werden. Nach vielen Jahren im Job muss man dann selbst entscheiden, ob man sich freut oder erschreckt, wenn man – je nach Sichtweise „nur“ oder immerhin – halb berufsblind ist. So fühle ich mich jedenfalls – nachdem ich gestern einen kurzen Post in den sozialen Netzwerken über Ricarda Langs neue Kolumne bei Focus Online geschrieben habe:
„Langfristig gedacht“: Die frühere Grünen-Co-Vorsitzende Ricarda Lang startet eine Kolumne auf Focus Online. Schon wieder ein gruseliger Bruch mit dem Erbe des Magazins, das Helmut Markwort einst als Alternative zum rot-grünen Mainstream gründete – gerade weil andere Medien so einseitig waren. Nun reiht sich der Focus selbst in diese Einseitigkeit ein. Statt Vielfalt und kritischer Distanz: noch mehr rot-grüne Perspektive, noch mehr Mainstream.
Als jemand, der 16 Jahre beim Focus war, schmerzt mich diese Entwicklung. Und ich bin sicher, Gründer Helmut Markwort entsetzt der Seitenwechsel des Focus in den letzten Jahren mindestens ebenso.
Warum ich wegen dieses Posts halb berufsblind bin? Rückblickend erscheint mir das Thema mit diesem Format fast verschenkt. Einerseits habe ich mir zwar fest vorgenommen, nicht mehr jedem rot-grünen Irrsinn einen Resonanzboden zu bieten und mich auf das Wesentliche zu beschränken – auch um Sie, liebe Leserinnen und Leser, etwas zu schonen. Im vorliegenden Fall geht es aber nicht (nur) um rot-grünen Irrsinn, sondern um einen grundsätzlichen Punkt: Was sagt es über unser politisches und mediales System aus, dass jemand wie Ricarda Lang – ohne jede journalistische Ausbildung oder erkennbare Expertise – sofort eine Kolumne bei einem ehemals bürgerlichen Medium bekommt?
Von der Qualifikation zur Qual
Kolumnen sollten Räume für tiefgründige Analysen und neue Perspektiven sein – sie sind nicht bloße Verlängerungen politischer PR. Oder sollten es zumindest nicht sein. Doch genau das scheint hier zuzutreffen. Ricarda Lang ist zweifellos eine Politikerin mit einer gewissen, wenn auch kurzen Erfahrung. Aber was qualifiziert sie, eine regelmäßige Kolumne zu schreiben? Das Gleiche gilt für ihren ehemaligen Parteikollegen Omid Nouripour, der mittlerweile als Nachhaltigkeitsbeauftragter bei Eintracht Frankfurt arbeitet. Es scheint, als hätten Qualifikationen und Erfahrung in unserer Gesellschaft ganz grundlegend an Bedeutung verloren – und das nicht nur in den Medien.
Diese Entwicklungen sind nicht nur ein Armutszeugnis für die politischen Akteure, sondern vor allem für die Medien, die solche Entscheidungen treffen. Die Leser erwarten von einem Medium wie dem Focus, dass es unabhängige und kritische Perspektiven bietet. Stattdessen hat sich das Magazin in den letzten Jahren immer weiter von seiner ursprünglichen Ausrichtung entfernt – die ganz klar war, eine konservative Alternative zu den vielen linken Medien zu sein.
Leser sehen das genauso
Die Reaktionen meiner Leser auf Telegram sprechen Bände:
- „Focus ist seit 10 Jahren ein linksgrünes Blatt. Statt Fakten, Fakten, Fakten – nur noch Ideologie.“
- „Ein weiterer Schritt Richtung Belanglosigkeit. Warum sollten wir das noch lesen?“
Diese Stimmen zeigen, wie tief die Enttäuschung über den Niedergang des einstigen Hoffnungsträgers sitzt.
Ich erinnere mich gut an meine Zeit beim „Focus“. Unter Helmut Markwort war das Magazin eine echte Alternative, eine Plattform für kontroverse Debatten und mutige Recherchen. Heute dagegen reiht es sich in den rot-grünen Einheitsbrei ein. Autoren wie Susan Arndt, die im Focus erklären, warum Begriffe wie „Mohr“ verschwinden müssen, wären früher undenkbar gewesen. Wo bleibt die als Kampfbegriff missbrauchte „Vielfalt“, wenn es um Meinungen geht, die nicht rot-grün sind? Wo bleibt die kritische Distanz zur „Wokeness-Religion“?
Der Medienwissenschaftler Götz Aly hat einmal gesagt: „Journalismus muss unbequem sein.“ Doch wie unbequem kann ein Medium noch sein, wenn es sich aus Angst vor gesellschaftlichem Druck selbst gleichtaktet?
Wie absurd der Schritt ist, zeigt sich, wenn man in die umgekehrte Richtung denkt: Wäre es möglich, dass Alice Weidel eine Kolumne in der „Süddeutschen Zeitung“ bekommt? Oder Tino Chrupalla im „Spiegel“? Das wäre völlig undenkbar. Und genau dieses Gedankenspiel zeigt, wie absurd es ist, dass ausgerechnet ein vermeintlich bürgerliches Medium einem der Linksausleger der Republik eine solche Plattform bietet. Statt echter Ausgewogenheit haben wir bei den großen Medien fast überall den gleichen rot-grünen Einheitsbrei und die woke Umerziehung.
Ein Signal für die Zukunft
Es ist höchste Zeit, dass endlich auch die Mehrheit versteht: Die großen Medien in Deutschland sind längst ein Werkzeug der Macht und der rot-grünen Ideologie und nicht einmal mehr ansatzweise Kontrolleure der Mächtigen und Wächter der Demokratie. Ricarda Langs Kolumne mag wie eine Kleinigkeit wirken, aber sie steht symbolisch für einen gefährlichen Trend: die Aufgabe von journalistischen Prinzipien zugunsten von Ideologie und Nähe zu den Herrschenden.
Mein Appell an diejenigen Kollegen, die ihre Berufsethik noch nicht ganz an der Redaktions-Garderobe abgegeben haben: Besinnt Euch auf Eure Verantwortung. Eure Leser verdienen mehr als weichgespülte Propaganda. Und an die Leser: Boykottieren Sie die Umerziehungs- und Belehrungs-Medien. Unterstützen Sie stattdessen die wenigen Medien, die sich noch trauen, kritisch zu berichten. Denn nur gemeinsam können wir diese fatale Entwicklung verlangsamen. Vielleicht können wir sie sogar stoppen. Träumen ist (noch) nicht verboten. Und wir könnten Schützenhilfe aus Washington bekommen, wo Donald Trump genau dieser Propaganda den Kampf angesagt hat.
❄ DANKE FÜR IHRE WEIHNACHTSGABE! ❄
Im Dezember 2019 ging meine Seite an den Start. Heute erreicht sie bis zu 53,7 Millionen Aufrufe im Monat. Sie setzt Themen, die selbst große Medien nicht mehr ignorieren können.
Mein Ziel:
Kritisch, unabhängig und mit furchtloser Aufrichtigkeit der Regierung und ihren Hofberichterstattern auf die Finger schauen – ohne Steuergelder, ohne Großspender, nur mit Herzblut, Idealismus und Ihrer Unterstützung.
Gerade in der Weihnachtszeit freue ich mich über jede Geste, die zeigt:
Mein Engagement mitsamt so mancher schlafloser Nacht findet Anerkennung.
Wenn Sie bei Ihren Weihnachtsgaben auch an mich denken, machen Sie mir damit ein besonderes Geschenk.
❄ Danke von Herzen und eine frohe Adventszeit! ❄
Der einfachste und billigste Weg, ohne jede Abzüge, ist eine Banküberweisung:
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Alternativ sind (wieder) Zuwendungen via Kreditkarte, Apple Pay etc. möglich – allerdings werden dabei Gebühren fällig.
Über diesen LinkMit noch höheren Gebühren ist über Umwege auch (wieder) Paypal-Bezahlung möglich:
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Diejenigen, die selbst wenig haben, bitte ich ausdrücklich darum, das Wenige zu behalten. Umso mehr freut mich Unterstützung von allen, denen sie nicht weh tut.
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