Es waren wohl mit die ikonischsten und grausamsten Bilder der Corona-Zeit: Militärlastwagen, die in langen Kolonnen durch die Nacht fuhren, beladen mit den Särgen der angeblich zahllosen Opfer in Bergamo. Diese Szenen überrollten die Welt wie ein Tsunami der Angst. Sie wurden überall gezeigt, über alle Medienkanäle, und sie schürten ein Gefühl der absoluten Hilflosigkeit angesichts eines unsichtbaren Feindes. Auch ich kann mich noch gut an dieses Gefühl erinnern.
Kommentatoren überboten sich mit Beschreibungen der Tragödie: Ein Land am Limit, die Katastrophe überwältigt selbst das Militär. Keine Kapazitäten mehr für die Toten in den örtlichen Krematorien. Ein makabres Bild, das sich ins kollektive Gedächtnis einbrannte – und gleichzeitig die Legitimation für drakonische Maßnahmen lieferte. Lockdowns, Schulschließungen, Kontaktverbote – kaum jemand wagte damals noch zu widersprechen angesichts der dramatischen Szenen von Bergamo.
Doch jetzt, fast vier Jahre später, wächst der Verdacht, dass hinter diesem schockierenden Bild mehr Inszenierung steckte als Realität. Eine Anhörung der italienischen COVID-19-Untersuchungskommission am 19. November 2024 wirft ein ganz neues Licht auf die Szenen aus Bergamo. Antonio Porto von OSA Polizia, ein hochrangiger Beamter, enthüllte dort ein Detail, das so unglaublich erscheint, dass es kaum zu fassen ist: Jeder der Militärlastwagen transportierte nur einen einzigen Sarg.
Wie bitte? Diese kilometerlangen Kolonnen, die überfüllte Kapazitäten suggerierten, waren in Wahrheit grotesk ineffizient beladen? Was auf den ersten Blick wie ein logistisch notwendiger Einsatz wirkte, könnte sich als eine perfide PR-Inszenierung herausstellen, deren Ziel nicht die Würde der Verstorbenen, sondern die maximale Verängstigung der Bevölkerung war. Antonio Porto stellte in der Anhörung die Frage, die sich viele jetzt stellen: „Was wollte man der Bevölkerung mit diesen Bildern vermitteln?“
Technisch gesehen hätte jeder dieser Militärlastwagen mehrere Särge transportieren können. Laut der Untersuchungskommission beträgt die Ladefläche der verwendeten LKW eine Länge von 4,255 Metern und eine Breite von 2,20 Metern – ausreichend Platz, um mindestens sechs bis acht Standard-Särge mit den Maßen 1,90 x 0,70 Metern zu laden. Dennoch entschied man sich offenbar bewusst, jeden LKW nur mit einem einzigen Sarg zu beladen. Warum? Diese Frage bleibt unbeantwortet.
Die Bilder von Bergamo spielten eine zentrale Rolle in der medialen und politischen Inszenierung der Pandemie. Sie waren ein Weckruf, ein Symbol der Dramatik, das Politiker weltweit nutzten, um ihre Maßnahmen zu rechtfertigen. Doch jetzt zeigt sich: Dieses Bild war womöglich kein spontanes Dokument der Krise, sondern ein bewusst choreografiertes Ereignis, das eine maximale emotionale Wirkung erzielen sollte. Die Frage ist, wer hier Regie führte – und zu welchem Zweck.
Diese neuen Enthüllungen werfen schwerwiegende Fragen auf. Wenn die Bilder von Bergamo, die uns allen als unverfälschtes Zeugnis der Tragödie präsentiert wurden, in Wirklichkeit das Ergebnis einer Inszenierung waren, was sagt das über die Integrität der gesamten Pandemie-Berichterstattung aus? Und wie viel von dem, was wir in den vergangenen Jahren erlebt haben, war ähnlich inszeniert? Diese Fragen sind nicht nur akademischer Natur. Sie haben den Sprengstoff, auch noch die Reste des Vertrauens in Medien, Politik und Institutionen, das bei manchen Menschen noch vorhanden ist, zu zerstören. Umso heftiger wird wohl der Widerstand gegen die dringend nötige Aufklärung.
Die Reaktion auf die Enthüllungen aus Italien war bisher – wen mag es überraschen – spärlich. Weder die italienische Regierung noch die Verantwortlichen der damaligen Einsätze haben sich bisher zu den Vorwürfen geäußert. Auch internationale Medien, die die Bilder damals in Endlosschleife sendeten, schweigen weitgehend. Von den deutschen gar nicht zu reden. Doch dieses Schweigen wird auf Dauer nicht haltbar sein. Die Bürger haben ein Recht darauf zu wissen, ob sie damals manipuliert wurden – und wenn ja, von wem.
Die Bilder aus Bergamo könnten als einer der größten Medienskandale der modernen Geschichte in die Annalen eingehen. Sie zeigen, wie leicht sich mit emotional aufgeladenen Bildern Massen beeinflussen lassen – ein Effekt, der von Politikern und Medien offenbar bewusst genutzt wurde. Doch dieser Skandal hat das Potenzial, das Rest-Vertrauen in die verantwortlichen Institutionen dauerhaft zu zerstören. Und in einer Demokratie ist bzw. war Vertrauen bis vor gar nicht allzu langer Zeit das wertvollste Gut. Wenn dieses Vertrauen endgültig verspielt ist, auch noch bei denen, die noch welches haben, droht der Gesellschaft ein viel größerer Schaden als ihn das Virus – und selbst die Maßnahmen gegen dieses – jemals anrichten konnte.
Was bleibt, ist Fassungslosigkeit. Man dachte, man habe das Schlimmste hinter sich, doch was jetzt stückchenweise an Wahrheit über die Corona-Zeit ans Licht kommt, macht einen fassungslos. Was werden wir noch alles erfahren? Und was wird alles vertuscht? Sollte sich bestätigen, dass die Bilder von Bergamo manipuliert oder inszeniert waren, wäre das ein beispielloser Betrug an der Öffentlichkeit.
Die Verantwortlichen müssen jetzt Antworten liefern. Die Öffentlichkeit hat ein Recht darauf, zu erfahren, was wirklich hinter den Bildern aus Bergamo steckte – und nicht nur hinter diesen. Und sie hat ein Recht darauf, endlich harte Konsequenzen einzufordern – für all jene, die dieses Vertrauen missbraucht haben.
Es gibt auch einen Lichtblick am Horizont. Mit der Trump-Administration, die sich gerade wieder in den USA formiert, weht ein frischer Wind, der Hoffnung auf Aufklärung macht. Figuren wie Robert F. Kennedy Jr., der schon bei einer der Berliner Querdenker-Demos gegen die Corona-Politik aufgetreten ist, oder die Unterzeichner der Barrington-Erklärung, die sich gegen Lockdowns und für eine differenzierte Pandemiebekämpfung stark gemacht haben, sind für einflussreiche Posten designiert – als Gesundheitsminister und Chef der obersten Gesundheitsbehörde. Dies zeigt: Die Zeiten des unkritischen Abnickens sind vorbei.
Sollte diese neue Aufklärungsbewegung tatsächlich Fahrt aufnehmen, dürften sich Karl Lauterbach und andere Protagonisten der deutschen Corona-Politik wie Christian Drosten warm anziehen müssen. Eine transatlantische Welle der Transparenz könnte auch Deutschland erreichen – und hier die überfälligen Fragen aufwerfen, die bisher keiner stellen wollte.
Eines steht fest: Aus eigener Kraft haben die Deutschen bisher kaum bewiesen, dass sie in der Lage sind, die eigene Corona-Vergangenheit (und auch anderes) kritisch aufzuarbeiten. Es wird wohl erst ein Impuls von außen nötig sein, um den Stein ins Rollen zu bringen. Doch wenn dieser Impuls kommt, könnte das auch hierzulande vieles verändern – und dafür sorgen, dass die Verantwortlichen endlich zur Rechenschaft gezogen werden. In sauberen, rechtsstaatlichen Verfahren – aber ohne Amtsbonus und Justiz-Blindheit!
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