„Omas gegen Rechts“ setzen jetzt auf Gespenster-Spuk Wenn Bettlaken zu „Zivilcourage“ werden

Das Know-how ist offenbar so geheim, dass es der „Wiesbadener Kurier“ in seinem Beitrag hinter einer Bezahlschranke versteckte. Wobei das vielleicht auch andere Gründe hat – vielleicht will man in der sicher stramm auf Zeitgeist gepolten Redaktion sicherstellen, dass der böse, böse Regierungskritiker wie unsereiner sich nicht bestätigt fühlt, wenn er sagt, dass der vermeintliche „Kampf gegen rechts“ bei uns die pseudoreligiösen Züge von einem Sekten-Wahn und einem Hygiene-Fimmel hat (durch den sich übrigens auch die wohl finsterste Person in der deutschen Geschichte auszeichnete, aber das tut hier nichts zur Sache).

Was wollen die Journalisten des Hessischen Blattes Nicht-Abonnenten wie mir vorenthalten? Dass die tatsächlich auch durch staatliche Programme und „zivilgesellschaftliche“ Fördertöpfe schon mehrfach gefütterten „Omas gegen Rechts“ – Verzeihung, hier heißt es natürlich laut Blatt streng politisch korrekt „parteiunabhängig“ und „ehrenamtlich“ – mittlerweile mit Bettlaken durch Idstein im Kreis Rheingau-Taunus spuken, um uns vor einer Machtübernahme der bösen rechten Populismus-Gespenster zu retten – also vor Menschen wie Ihnen und ich. Und damit kein Leser auf falsche Gedanken kommt, wird im Text artig beteuert, die Gruppe erhalte „keinerlei staatliche Unterstützung“ – ein Satz, der für die konkrete Ortsgruppe in Idstein durchaus stimmen mag. Aber ihn so stehenzulassen, ohne zu erwähnen, dass andere Gruppen der Bewegung sehr wohl aus staatlichen Demokratie- und „Zivilgesellschafts“-Programmen bezuschusst wurden, ist ungefähr so glaubwürdig wie die Behauptung, die „Klimajugend“ blockiere Straßen völlig spontan und ohne staatliche Sympathie-Infrastruktur, Wohlwollen der Ministerien und mediales Applaus-Abo.

Der Anlass? Halloween steht vor der Tür – und man wollte wohl zeigen, dass der politische Kitsch inzwischen problemlos in saisonale Deko übergeht. Also basteln die Damen aus Bettlaken kleine Stoffgespenster, damit diese – laut offizieller Interpretation – als Symbol für „die Geister populistischer Kräfte“ herhalten. Hass, Rassismus, Ausgrenzung, Frauenfeindlichkeit – kurz: das Standard-Tastatur-Lexikon der „moralisch Überlegenen“. Und als wäre das noch nicht folkloristisch genug, schlüpfen manche Aktivistinnen selbst in die Laken und huschen wie pädagogische Poltergeister durch die Altstadt.

Kopp Vertreibung 2

Bettlaken. Als Gespenster. In Idstein. Im Jahr 2025. Bei Nieselregen, versteht sich – man leidet ja für die Demokratie. Und wenn Passanten stehen bleiben und ratlos schauen, wird das im Artikel als „interessierter Austausch“ umgedeutet. Man kennt das: Fremdscham wirkt auf manche wie politisches Interesse.

Man hat fast den Eindruck, Loriot hätte sich an einer Doku über den deutschen Moralstaat versucht.

Da huschen sie also durch die Gassen, die „tapferen Verteidigerinnen“ der Republik, deren erklärter Auftrag es ist, „dem Spuk ein Ende“ zu bereiten. Und merken gar nicht, dass sie es sind, die hier auf Spuk setzen. Ebenso wenig erkennen sie, dass der vermeintliche „rechte Spuk“ in Wahrheit das Echo einer frustrierten Bürgerschaft auf Staatsversagen ist: auf ineffiziente Verwaltungen, explodierende Energiepreise, Medikamentenmangel, unkontrollierte Migration und Außenpolitik auf Kamillentee- bzw. Baerbock-Niveau. Doch statt sich den Problemen zu stellen, bekämpfen die Bessermenschen in Bettlaken eingebildete Gespenster, weil die echten Probleme sonst vielleicht am Nieselregen-Mantel kratzen könnten.

Sie sehen den Spuk in jenen imaginären ewigen Geistern der Apokalypse, die in deutschen Redaktionen und bei „Links-Oma“ treudeutsch monatlich als Mahnmal wieder auferstehen: Hass. Faschismus. Ausgrenzung. Rassismus. Frauenfeindlichkeit. Die ganze Schablone aus dem Wörterbuch der Moral-Überlegenen. Einmal alles, bitte, ohne eigenes Denken, aber mit Pathos-Schaum.

Man muss es ihnen lassen: In einer Welt voller Unsicherheiten klammert man sich, wenn man die Realität verdrängt, weil sie zu schmerzhaft ist, eben an das, was man kennt. Manche an eine warme Wolldecke. Andere an moralische Erregung mit Kostümierungspflicht – und an die bequeme Illusion eigener Tapferkeit beim hinterherhecheln hinter dem Zeitgeist. Wer der Realität nicht ins Auge sehen will, sucht eben Ersatzmut – und verwechselt das artige Nachbeten des Regierungsnarrativs mit Zivilcourage.

Natürlich darf auch der akademische Weihrauchspender nicht fehlen. Matthias Quent, Soziologe und Vollzeit-Erklärbär der Republik, ruft zum „Schulterschluss der Demokraten“ auf. Wer da nicht mit den Schultern schließt, ganz fest und staatstreu, der öffnet sie Richtung Braunzone. Immer wieder faszinierend, wie schnell sich in Deutschland das liberale Ideal der offenen Debatte verflüchtigt, sobald eine Kamera oder ein Mikrofon auftaucht.

Und damit wir uns emotional auch wirklich geführt fühlen, liefern die Journalisten des „Wiesbadener Kuriers“ auch noch brav die neueste Aufregungsstatistik des Bundeskriminalamts mit, das inzwischen selbst gegen honorige Professoren wie Norbert Bolz vorgeht wegen satirischer Tweets: rechtsextreme Straftaten plus 48 Prozent, heißt es da im Brustton der Empörung im Text! Da bleibt nur eine Frage offen: Wie viel davon ist reale Gewalt und wieviel „falscher Kommentar unter Tagesschau-Post“? Ein Detail, das im Begeisterungsnebel moralischer Gewissheit traditionell gern vergessen wird.

Dann kommt der Höhepunkt des Spektakels: bunte Postkarten an Politiker, mit Sprüchen wie „Der Weg in den Faschismus war gesäumt von Menschen, die nicht überreagieren wollten!“

Stimmt. Und er war auch gesäumt von Leuten, die politische Gegner zu Feinden des Staates erklärten, Andersdenkende lächerlich machten und Opposition für gefährlich erklärten. Ironie ist manchmal ein grausamer Hund.

Die Omas wollen nun also ein AfD-Verbotsverfahren. Nicht etwa als letzte Maßnahme eines souveränen Staates, der Sicherheit und Ordnung im Griff hat. Sondern als Postkarten-Kampagne. Mit Regenjacke und Gespensterkostüm.

Dass sie damit auch in ihrer eigenen Logik völlig falsch liegen, wissen sie mangels historischer Ahnungslosigkeit nicht. Hitlers National-Sozialisten (ich schreibe das bewusst aus, weil der modische Kurzcode „Nazi“ gezielt die sozialistischen Elemente der Bewegung unsichtbar macht), mit denen diese empörungsbewährten Demokratiewächter die AfD so gern gleichsetzen, wurden in der Weimarer Republik bereits massiv politisch bekämpft, scharf überwacht – und zeitweise verboten.

Das Ergebnis dieser moralisch aufgeladenen Dämonisierungspolitik ist bekannt. Nur eben nicht jenen, die heute im Pathosregen gegen vermeintliche Gespenster kämpfen und dabei nicht merken, dass sie selbst die Klinge des Autoritarismus polieren.

Das ist die neue Zivilcourage: nicht Freiheit verteidigen, sondern den ungeliebten politischen Konkurrenten wegwünschen – unter dem Banner der Demokratie. Man muss nicht AfD-Freund sein, um die Farce zu erkennen. Man muss nur Demokratie verstehen.

Und während die selbsternannten Spukjäger durch Idstein flanieren und die Republik vor Bettlaken-„Nazis“ schützen, bleibt eine Frage offen: Wer schützt eigentlich die Demokratie vor jenen, die sie vor „den Falschen“ retten wollen – indem sie die Regeln außer Kraft setzen, die sie zu verteidigen vorgeben?

Denn oft ist es nicht der Geist, der spukt. Sondern die Gespensterjäger. Und manchmal sind sie so beschäftigt damit, den Faschismus zu verhindern, dass sie gar nicht merken, wie leise sie ihn imitieren.

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