Kulturelle Vielfalt ohne das Christentum? Orthodoxie verliert Boden in Europa

Ein Gastbeitrag von Iris Zukowski

Hätte es die Kreuzzüge nicht gegeben, gäbe es heute in Europa vermutlich keine kulturelle Vielfalt. Burkas wären nicht exotischer Ausdruck vermeintlicher weiblicher Selbstbestimmtheit im Stadtbild, sondern eher normal. Auch würde es keine Massenmigration, kein LGBTQ, Fridays-for-Future oder Dragqueen-Lesungen geben, sondern den Koran für alle.

Im 7. Jahrhundert nach dem Tod Mohammeds (632) führten islamische Übergriffe und Massaker innerhalb weniger Jahrzehnte zur Kontrolle über ein riesiges Gebiet von Spanien bis Indien. Um 750 kontrollierte das Umayyaden-Kalifat etwa 13 Millionen km², das größte Reich seiner Zeit. Millionen Menschen fielen islamischen Massakern, Vertreibungen und der Sklaverei zum Opfer. Die Kreuzzüge waren im Wesentlichen eine Reaktion auf die muslimischen Expansionen. Zwischen dem 15. und 19. Jahrhundert wurden etwa 5 bis 6 Millionen Menschen im Osmanischen Reich versklavt. Im einstigen Konstantinopel, das 1609 durch eine blutige Schlacht zu Istanbul wurde, waren etwa ein Fünftel der Bevölkerung Sklaven. Auch heute leben Millionen Menschen als Sklaven in der islamischen Welt.

Muslime gelten bei Ideologen als „friedvolle religiöse Minderheit“, während Christen die Schuld der mittelalterlichen Kirche tragen. Doch die dunkle Epoche unter den Papisten, die bösartigen Frauenmorde und der Machtmissbrauch liegen Jahrhunderte zurück. (In Ländern der orthodoxen Kirche wie Russland, dem Balkan und Griechenland wurden keine Hexen verfolgt und verbrannt.) Durch Bildung und Selbstreflexion hat sich die christliche Welt kontinuierlich weiterentwickelt und kultiviert. Das Vorgehen und Verhalten streng gläubiger Islamisten ist über die Jahrhunderte hinweg gleich geblieben, ob in der religiösen Kriegsführung oder im Frauenbild. Da im christlichen Europa das Recht auf Religionsfreiheit gilt, ist es für Muslime ein attraktives Einwanderungsland. Länder wie Syrien, Afghanistan, Libanon und Pakistan waren vor ihrer Islamisierung ebenfalls religiös vielfältig: Buddhisten, Hindus, Juden und Christen koexistierten friedlich.

Der Anteil der Christen an der europäischen Bevölkerung liegt derzeit bei etwa 65–67 %. Im Zuge der kulturellen Vielfalt sind christliche Werte und Traditionen jedoch bedroht, in Europa verdrängt zu werden. Kirchen werden verwüstet oder ideologisch unterwandert und lächerlich gemacht. Der Missbrauch der christlichen Lehre für gesellschaftspolitische Ziele hat dazu geführt, dass Gläubige die Kirchen verlassen und zu Hause in der Bibel lesen. Die Abwendung von den Kirchen könnte Christen in Europa langfristig zu einer statistischen Minderheit werden lassen.

In den USA hat die Vertreibung der Gläubigen aus den evangelischen und katholischen Kirchen einen unerwarteten Zustrom zur Urkirche – der orthodoxen Kirche bewirkt. Besonders geschätzt werden Liturgie, Beständigkeit und spirituelle Tiefe. Die Orthodoxe Kirche lehrt das, was die Apostel im 1. Jahrhundert festgelegt haben und steht in direkter Verbindung zu Jesus Predigen. In der Orthodoxie geht es nicht darum, wer der Mensch ist, sondern zu wem er durch den Heiligen Geist werden kann. In Amerika schließen sich vor allem junge Menschen der Orthodoxen Kirche an, die sich nicht als Institution versteht, sondern als Leib Christi, in dem der Heilige Geist gegenwärtig und den Gläubigen zugänglich ist. Die Schönheit orthodoxer Kirchen preist diese Herrlichkeit – nicht das Leiden Christi. Heilige und Ikonen werden als Vorbilder für ihren Dienst an der Vergöttlichung oder für Wunder geehrt, die sie Kraft des Heiligen Geistes vollbracht haben. (Von Evangelisten wird dies oft mit Götzenanbetung verwechselt.) Die Urkirche versteht das Christentum nicht als Religion – Religionen werden von Menschen auf der Suche nach Gott gemacht. Der christliche Glaube ist die Offenbarung Gottes an die Menschen und die lebendige Gemeinschaft mit Christus.

Wer im Geiste des christlichen Glaubens lebt – unabhängig von der Konfession – ist friedfertig, kümmert sich um das Wohl seines Nächsten und vermeidet ein sündiges Leben. Kriegstreibende Regierungen, Gewalt und Betrug sind für Christen des 21. Jhd. unakzeptabel – was sie zu einer Bedrohung für weltliche Herrscher und industrielle Profitgier macht. Der Zustrom zur Orthodoxen Kirche führt nun in den USA zu Framing-Kampagnen, die die Orthodoxen als bösen verlängerten Arm von Putin darstellen.

Wenn die Menschheit die Vergöttlichung in Jesus Vorbild erreicht, wie es die Orthodoxie lehrt, könnte ein göttliches Paradies auf Erden entstehen. In einer solchen Welt wären weltliche Herrscher überflüssig. Diese spirituelle Intention des Glaubens ist für den Intellekt rationalisierter westlicher Menschen, kaum zu erfassen – und jene, die es könnten, wenden sich eher östlichen Gurus zu.

Wir lernen von klein auf, dass Glaube und Spiritualität früher üblich waren, weil man noch keine Wissenschaft hatte, die alles erklären konnte. Dass die moderne Wissenschaft nur einen Ausschnitt der Realität erfassen kann, vermittelt man uns nicht. Gemäß der Orthodoxen Kirche befinden wir uns im Zeitalter des Antichristen, der durch Künstliche Intelligenz, Transhumanismus, kostenlose Pornografie, Frühsexualisierung, Gewaltverherrlichung, Kriege und Terror in der Welt erscheint.

Auch wenn christliche Symbole und Traditionen zunehmend aus dem öffentlichen Raum – und Gläubige aus den infiltrierten Kirchen verdrängt werden, – weltweit erwacht der christliche Glaube stärker denn je. In indigenen Kulturen erscheint Jesus – und auch in der islamischen Welt berichten Menschen von berührenden Encountern mit Jesus Christus – (was bestätigt, dass Gott zum Menschen kommt, wenn dieser aufrichtig darum bittet.) Eine Ex-Muslima, die in einem Interview die ständige Unsicherheit und Furcht beschreibt, niemals gut genug zu sein, um Allahs Gnade erlangen zu können,– erlebt durch einen Encounter mit Jesus Christus zum ersten Mal inneren Frieden und Liebe: „Ich habe jeden einzelnen Tag gebetet: Gott, wenn du existierst, möchte ich dich kennenlernen… – Ich hatte in meinem Leben nie Christen getroffen, die mir von Jesus erzählten, – niemand.“ Weltweit berichten Muslime von Encountern mit Jesus und wenden sich vom Islam ab.

Hierzulande wendet man sich jedoch in der öffentlichen Berichterstattung eher vom Christentum ab und verteidigt die Werte des Islam, ohne sie wirklich zu kennen. Im ÖRF wird ein grotesker Zirkus als christlicher Glaube präsentiert und Weihnachtsmärkte sind von Polizeikräften gesäumt, um Terrorangriffe abzuwenden. Viele Menschen trauen sich nicht mehr auf diese Märkte. Wer trotz Betonpoller und entfremdeter Kirchen für seine christlichen Werte zum Fest der Liebe einstehen möchte, kann selbst ein Zeichen setzen und warme Socken oder Handschuhe an einen Obdachlosen verschenken, die Kinder einer alleinerziehenden Mutter zum Kekse-Backen einladen, oder einen einsamen Menschen zum Adventskaffee, – das wärmt nicht nur das Herz der Bedachten, sondern auch das eigene.

Das Streben nach dem Guten und Schönen, das Erkennen einer höheren Ordnung und „dem Einen“ zum Wohle der Gemeinschaft finden sich bereits in der antiken Philosophie als gesellschaftliche Ideale. Platon, Sokrates und Aristoteles bezeichnen sie als höchste Ziele des menschlichen Strebens: „Wenn auf Erden die Liebe herrschte, wären alle Gesetze entbehrlich.“ (Aristoteles 384-322 v. Chr.).

Liebe ist die Kernbotschaft des christlichen Glaubens. In einer Gesellschaft, in der das Wort Hass inflationär als Moralpeitsche fürs Volk dient, ist die Liebe unter den Menschen eher unerwünscht. Christliche Werte und Glauben stören in einer forcierten Hasskultur, die den Machtanspruch von Regierungen vergrößert. Lebendige Christen sind stark und sicher – für totalitäre Ideen ist das eine Bedrohung.

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Iris Zukowski – Diplom-Psychologin, Hypnotherapeutin und Sachbuchautorin: „Jugendgewalt und Medien-Effekt“, Ruhland Verlag 2023, „Was uns heute unterhält, kann uns morgen töten.“ Ruhland Verlag 2017. Sie war einige Jahre Dozentin für Neuromarketing und ist seit 2018 SOS-Initiatorin zur Aufklärung über die weitreichenden Effekte von frei verfügbarer Pornografie.

Bild: Kutsenko Volodymyr / Shutterstock.com

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