160 Millionen Euro für Riesen-Windräder, Grünen-Chefin im Aufsichtsrat 1.000 neue Anlagen geplant, bis 380 Meter hoch

Von Kai Rebmann

Die in Leipzig ansässige Beventum GmbH hat es sich laut eigenen Angaben zum Ziel gesetzt, „neue Windenergiepotenziale durch Innovationen zu ermöglichen“. Konkret soll dies durch den Bau sogenannter Höhenwindräder mit einer Höhe von bis zu 380 Metern geschehen, die weltweit höchsten ihrer Art, wie das Unternehmen auf seiner Homepage nicht ohne Stolz verkündet.

Zumindest aus wirtschaftlicher Sicht läuft diese Geschäftsidee bisher aber nur mäßig erfolgreich. Beventum schreibt nach wie vor rote Zahlen, was den Verantwortlichen in der Firmenzentrale aber kaum den Schweiß auf die Stirn treiben wird. Denn das Unternehmen ist eine hundertprozentige Tochtergesellschaft der Bundesagentur für Sprunginnovation (SPRIND) und lässt sich sein Geschäftsmodell aus dem Säckel des Steuerzahlers finanzieren.

Seit dem Jahr 2021 wurden Zuschüsse und Darlehen in Höhe von insgesamt 160 Millionen Euro zugesagt, davon allein 25 Millionen Euro für ein Projekt, das derzeit im Windpark Klettwitz in Schipkau (Brandenburg) entsteht. Das Budget der SPRIND GmbH und deren Tochter Beventum GmbH wird zum größten Teil jeweils aus den Haushalten des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (Cem Özdemir, Grüne) sowie des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (Robert Habeck, Grüne) finanziert.

Kritiker stoßen auf taube Ohren

Dabei sind die Projekte der Beventum GmbH gerade bei Fachleuten alles andere als unumstritten. So soll das aktuell in der Lausitz geplante Windrad eine Nabenhöhe von 300 Metern erreichen, zuzüglich der Rotorblätter werden es sogar 365 Meter sein. Dieser neue Höhenrausch, der bei immer mehr Windkraftanlagen im ganzen Land zu beobachten ist, folgt der Idee „Je höher, desto mehr Windenergie“.

Dass dieser Ansatz aber nicht notwendigerweise richtig sein muss und es sich dabei oft um eine Milchmädchenrechnung handelt, erläutert Frank Grüneisen vom Bundesverband Windenergie gegenüber dem RBB. In Abhängigkeit des Standortes lasse sich mit niedrigeren Anlagen, die mit einer Höhe von „nur“ rund 200 Metern auskommen, sogar mehr Energie erzeugen. Als Beispiel hierfür nennt der Experte die küstennahen Regionen in Schleswig-Holstein.

Mit anderen Worten: Windenergie wird besonders effektiv – sowohl mit Blick auf die Wirtschaftlichkeit als auch die Technologie – dort erzeugt, wo der Wind auch in relativer Bodennähe ausreichend stark weht. Bei der Beventum GmbH scheinen solche Argumente aber nicht zu zählen, bis zum Jahr 2030 sollen laut aktueller Planung bundesweit bis zu 1.000 Höhenwindräder gebaut werden. Welche Auswirkungen derartige Dimensionen auf Landschaftsbild in den betroffenen Regionen haben werden, lässt sich mit ein wenig Fantasie leicht erahnen.

Der Grundstein dafür soll jetzt durch das genannte Forschungsprojekt im Windpark Klettwitz gelegt werden; und das, obwohl das Riesenrad offenbar auch eine Gefahr für den Artenschutz darstellt. So gab der Nabu Brandenburg in einer Stellungnahme zu bedenken, dass er in dem Bau eine Bedrohung für den Beuteflug der in dieser Gegend ansässigen Rotmilane sieht. Wenn es um grüne Ideologie-Projekte geht, müssen solche Bedenken allem Anschein nach aber hintanstehen.

Welche Rolle spielt die Grünen-Connection im Aufsichtsrat?

In diesem Zusammenhang lohnt sich freilich auch ein Blick auf die Unternehmensstruktur der beiden an dem Projekt beteiligten und in den letzten Jahren durch Steuermittel generös geförderten Gesellschaften. So sitzen im Aufsichtsrat der SPRIND GmbH nicht nur die noch amtierende Staatssekretärin im Wirtschaftsministerium und neue Grünen-Chefin Franziska Brantner, sondern noch zahlreiche Mitarbeiter aus dem Bildungsministerium sowie Abgeordnete des Bundestags.

Wieviel Brantner in diesem „Nebenjob“ verdient, konnte – oder wollte? – deren Wahlkreisbüro auf Nachfrage der „Berliner Zeitung“ nicht sagen. Bemerkenswert ist in jedem Fall aber das rasante Wachstum der SPRIND GmbH, die ihren Umsatz innerhalb von nur zwei Jahren von 750.000 Euro auf zuletzt rund 21 Millionen Euro steigern konnte, was einer Rate von 2.700 Prozent entspricht.

Für den Sprung in die Gewinnzone hat es dabei aber nie gereicht, so dass die Finanzierung der Tochtergesellschaft, der Beventum GmbH, nach wie vor über Darlehen aus dem Haushalt des Bildungsministeriums läuft, die im für den Steuerzahler schlechtesten Fall – sollte die Gesellschaft dauerhaft defizitär arbeiten – früher oder später in verlorene Zuschüsse umgewandelt werden müssen.

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Kai Rebmann ist Publizist und Verleger. Er leitet einen Verlag und betreibt einen eigenen Blog.

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