„Alles im Griff“ – wie Medien die Silvesterrandale leugnen Das neue Jahr beginnt wie das alte endete

Einer meiner Neujahrswünsche war: mehr Ehrlichkeit, mehr Klartext. Bereits am ersten Tag des neuen Jahres wurde dieser Wunsch auf dreiste Weise konterkariert. Schon in der Nacht habe ich die Bilder und Nachrichten aus Berlin verfolgt. Was da zu sehen war, erinnerte eher an ein Schlachtfeld als an eine Stadt, die friedlich feiert. Nur zwei Schlagzeilen, um Sie nicht zu ermüden – denn den ganzen Rest können Sie sich lebhaft vorstellen: „Angriffe auf Polizei im Minutentakt“, schrieb die „Bild“ heute Nacht.

„In Berlin, Leipzig und anderen Städten wütete ein gewaltbereiter Mob auf den Straßen, Polizisten und Rettungskräfte wurden mit Feuerwerkskörpern beschossen, bedroht und am Einsatz gehindert. 15 Einsatzkräfte wurden allein in Berlin verletzt, ein Beamter so schwer, dass er den Dienst beenden musste, wie ein Polizeisprecher sagte. In Deutschlands Hauptstadt wurden 300 Menschen vorläufig festgenommen, die meisten wegen Verstößen gegen das Sprengstoffgesetz“, schreibt das Portal „Nius“. Erst in letzter Minute konnte die Polizei den Bau von Molotow-Cocktails, also Brandsätzen, verhindern.

Und was ist heute, nach dem Aufwachen, die große Schlagzeile in der „Bild“? „Alles im Griff.“ Im Text heißt es dann weiter: „Die Polizei hatte die Lage im Griff: Mehr als 4000 Beamte zeigten Randalierern und Gewalttätern in der Hauptstadt, wo es lang geht – für rund 300 Personen in die Zelle!“

Was für eine unglaubliche Manipulation – neudeutsch „Framing“: Beim Leser wird so der Eindruck erweckt, es habe zwar Probleme gegeben, aber die Polizei sei Herr der Lage.

Leider ist das nicht neu, seit bei der „Bild“ letztes Jahr die durchaus auch mal kritischen Chefredakteure gefeuert und durch treue „Merkelianer“ ersetzt wurden. Nachdem der Chef des „Springer“-Verlags, Mathias Döpfner, öffentlich in Stasi-Manier diffamiert worden war, machte er brav Männchen.

Sieht man sich die anderen großen Zeitungen an, ergibt sich bei vielen ein ähnliches Bild. Die Zustände in der Hauptstadt an Silvester sind oft nur Randnotizen. Oder sie werden massiv heruntergespielt. Die „Süddeutsche Zeitung“ etwa schreibt im Vorspann eines Beitrags (und oft werden nur die Vorspänne gelesen): „Die befürchtete Silvester-Randale in Berlin ist ausgeblieben – dank massiver Polizeipräsenz.“

Wie bitte?

Die Randale ist ausgeblieben?

War also alles normal in Berlin? Angriffe auf Polizeibeamte im Minutentakt, 15 verletzte Polizisten, 300 Festnahmen – das ist keine Randale?

Was ist es denn dann? Friede, Freude, Eierkuchen?

Offen gestanden weiß ich gar nicht mehr, was schlimmer ist. Die Zustände in den großen Städten, insbesondere in Berlin, wo ein vor allem migrantisch geprägter Mob sich im gefühlten Kriegszustand mit der Polizei befindet und Angst und Schrecken verbreitet. Oder die Art und Weise, wie unser polit-medialer Komplex diese unsäglichen Zustände schönredet und verdrängt?

Wenigstens eine gute Nachricht gibt es. Vor einem Jahr hatte Boris Pistorius (SPD), damals noch Innenminister in Hannover, in der Debatte um Angriffe auf Rettungskräfte und Polizisten in der Silvesternacht „rechtsextreme“ Täter ins Spiel gebracht und von einem „rechtsextremen Milieu“ gesprochen.

Zumindest so viel Absurdität und Verleugnung der Realität war diesmal nicht zu hören.

Zumindest noch nicht.

 

 

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Bilder: Screenshot Youtube-Video WELT Nachrichtensender

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