Unsere tägliche Diskriminierung gib uns heute – das ist offenbar das Losung von einigen, die sich beruflich der Bekämpfung von allem verschrieben haben, was für sie nach Diskriminierung klingt. Und diese überall erblicken, wo nicht Männchen vor dem rot-grünen Zeitgeist gemacht wird.
Jüngstes Beispiel: Die Bundesbeauftragte für Antidiskriminierung, Ferda Ataman. Die Frau, die einst in ihrer Spiegel-Kolumne „Almanis oder wie nennen wir Kartoffeln“ den „weißen Deutschen“, „Ureinheimischen“ und „Germanennachfahren“ vorgeworfen hat, überempfindlich auf das Wort Kartoffel zu reagieren. Und für die Empfindlichkeit deshalb offenbar nur dann angebracht ist, wenn sie zur eigenen Ideologie passt.
Die zunächst selbsternannte und nun auch von der Regierung bestellte Diskriminierungs-Bekämpferin hat ein Programm gegen die „Diskriminierung durch Künstliche Intelligenz angekündigt.“
Also genau das, was Deutschland im Moment am meisten braucht und was die Menschen am meisten bewegt in unserem Land – die Angst vor Diskriminierung durch KI.
„Im Antidiskriminierungsgesetz ist gar nicht eindeutig geklärt, was in Fällen von Diskriminierung passiert, die durch Algorithmen und automatisierte Entscheidungssysteme entstehen“, sagte Ataman am Dienstag, als sie ihren Jahresbericht vorstellte. Übrigens vor der Bundespressekonferenz. Wo durch Säuberungen kritischer Journalisten gewährleistet ist, dass keine kritischen Fragen kommen, außer solchen von ganz links außen. Was wirklich eine Diskriminierung ist, aber gegen solche Diskriminierungen hat Frau Ataman ganz offensichtlich nichts. Sie erleichtern ihr ja auch das Leben.
Informationskampagne über die Rechte
Damit ihr und ihrem Beamtenstab die Arbeit nicht ausgeht, und die Steuergelder an den Mann bzw. an die Frau oder an Diverse gebracht werden, plant Frau Ataman im Herbst zudem noch eine Informationskampagne über die Rechte bei Diskriminierung.
Wenn Sie jetzt genauso wie ich zuerst dachten, es ginge um eine Informationskampagne über die „Rechte“, also Nazis, dann machen Sie sich nichts draus: Wir alle werden Tag und Nacht von Medien und Politik darauf konditioniert, die überall zu erblicken. Da kann man sich schon mal verlesen.
Die Informationskampagne ist sozusagen eine Eigenwerbung – damit Ataman im nächsten Jahr noch mehr Diskriminierungen vorstellen kann, die bei ihr gemeldet wurden.
So wird der eigene „Erfolg“ quasi mit Steuermitteln sichergestellt.
Stinkt Eigenlob?
Heute offenbar nicht mehr. Ataman sparte jedenfalls nicht mit solchem. Ihrer Behörde – und damit auch sich selbst – bescheinigte sie, ein Erfolgsmodell zu sein. Für sie und ihre Mitarbeiter ist es das sicher. Als Journalistin und Politikwissenschaftlerin kommt man ohne so eine Behörde nämlich sicher nicht so schnell an einen hochkarätigen Job. Wobei sie sich auch redlich mühte. Als Vorsitzende des Vereins „Neue deutsche Medienmacher*innen“, einer zuverlässigen Streitaxt der Regierung. Und auch von dieser mit finanziert.
„Immer mehr Menschen nehmen Diskriminierung nicht hin. Das belegen die Zahlen ganz deutlich“, sagte Ataman – und schrieb das ihrer Behörde und damit auch ihrer Arbeit zu.
Dass die Zahlen vielleicht auch deshalb steigen, weil Leute wie sie alle anstiften, ständig überall eine Diskriminierung zu sehen – außer „Kartoffeln“ natürlich – diese Idee kam weder ihr noch den anwesenden handverlesenen Journalisten.
Quadratur des Kreises
Auch zur Landratswahl in Sonneberg in Thüringen tat Ataman ihre Meinung kund. Wenn Sie nun denken, sie habe sich darüber beklagt, dass die Menschen dort diskriminiert wurden, weil man sie pauschal als „Nazis“ beschimpfte, irren Sie. So eine Diskriminierung ist für Ataman offenbar okay.
Mehr noch. Sie führte aus: „Ich finde, auf diese Ängste und Sorgen sollte der politische Blick gerichtet werden – und nicht auf diejenigen der Menschen, die rechtsextrem gewählt haben“.
Das ist glasklar eine „ungerechtfertigte Ungleichbehandlung aufgrund von Weltanschauung“ und erfüllt damit die Definition einer Diskriminierung. Durch die Anti-Diskriminierungsbeauftragte.
Und mehr noch: Ohne es selbst zu begreifen, betätigt sich Ataman damit auch als Wahlhelferin der AfD. Denn wenn die Regierung offen dazu aufruft, die Ängste von unzufriedenen Wählern zu ignorieren, ist das eigentlich politischer Selbstmord.
Keine Spur von Grillen
Gut, dass kritische Journalisten von der Bundespressekonferenz aussortiert wurden und nur die üblichen Hofschreiber anwesend waren. Von denen keiner die Beauftragte „grillte“, wie es sich für Journalisten in solchen Situationen gehört.
Ataman führte weiter aus: „Es ist das erste Mal, dass ein rechtsextremer Politiker ein Amt bekommen hat. Und das macht Menschen mit Behinderung oder Rassismuserfahrungen, jüdischen Menschen, Roma, aber auch queeren Menschen, Angst.“
In Teilen mag das zutreffen. Und ist auch logisch, wenn Medien und Politik diese Angst ständig schüren – darunter auch Ataman.
Zweifelhafte Behauptungen
Mir persönlich macht es Angst, wenn Regierungsbeauftragte ihre politischen Gegner als rechtsextrem diffamieren. Auch das ist Diskriminierung. Und ich kenne einige „jüdische Menschen“ – die sich übrigens als Juden bezeichnen und den Ausdruck „jüdische Menschen“ durchaus als diskriminierend empfinden – die mehr Angst vor Rot-Grün haben als vor der AfD.
Logische Delle?
Aber vor lauter Suche nach Diskriminierungen scheint Ataman solche logischen Zusammenhänge nicht zu verstehen. Und völlig vergessen zu haben, dass ihr Amt eigentlich politische Zurückhaltung gebietet. Stattdessen agiert sie wie eine Wahlkämpferin. Sie warnt vor einem „Kulturkampf“, der „rechtsradikale Narrative bedient“. Sie meint damit Widerstand gegen den rot-grünen „Kulturkampf“.
Und Rot-Grün ist nunmal an der Regierung und gibt den Ton an. Aber vielleicht ist das zu kompliziert für Ferda Ataman, die der lebende Beweis dafür ist, dass man zumindest wegen überaus durchschnittlicher Intelligenz heute nicht zwangsweise diskriminiert wird und sogar Regierungsbeauftragte werden kann.
Verzeihen Sie mir meinen Galgenhumor bei diesem ernsten Thema – denn echte Diskriminierung ist zweifelsfrei nichts Witziges. Aber ohne Galgenhumor ist der politische Irrsinn in diesem Land nicht mehr zu ertragen.
Die Moral aus der Geschichte ist eher zum Heulen: Durch die völlige Politisierung ihres Amtes, das sie beinahe zu einer Karikatur macht und damit diskreditiert, schadet Ataman Opfern von echter Diskriminierung massiv.
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