„ANTIFArce oder: Wie die Freiheit Gänsefüßchen bekam…“ Staatstragende Antifa

Ein Gastbeitrag von Andreas Turnwald

Für Antifaschist*innen wurde die Welt im Jahr 2020 kompliziert: War mensch bislang gegen den Staat und für die Vermummung, so war der Staat auf einmal auch für die Vermummung. Gleichzeitig protestierten neue, andere Gruppen nun gegen Staat UND Vermummung. Für wen sollte sich das gemeine Antifa-Mitglied nun entscheiden?

Antifaschistischer Kopf und Bauch taten zuerst das Richtige und protestierten gegen übergriffige Polizei und für die Freiheit. So hingen noch im Juli 2020 in meiner Nachbarschaft Nürnberg-Gostenhof Plakate, welche zu Recht die soziale Schieflage der Corona-Maßnahmen kritisierten. Die persönliche Freiheit war auch für die Antifa noch ein Wert, für den es zu kämpfen lohnt. Da freute ich mich noch über Genossen im Geiste.

Doch die allzu freiheitsliebenden Genoss*innen in der Antifa wurden intern wohl bald auf eine neue Korrektheit zusammengestutzt. Die Freiheit kam in den Verdacht, nur eine rechte Verschwörungstheorie zu sein, von der mensch sich distanzieren müsse. So wurde die individuelle „Freiheit“ in Anführungszeichen gesperrt und ward fortan nur noch als kollektive Freiheit erwähnenswert. Wurden die Corona-Maßnahmen zuerst als Übel der Marktwirtschaft angesehen, so sind – nach neuer Lesart – die Maßnahmen-Kritiker nun willige Diener des Kapitalismus. Die derart um-ideologisierte Antifa geht nun zusammen mit den Regierungen gegen die neu angepeilten Feinde des Vermummungsgebots vor.

Doch nicht nur in Wort und Text wird der Maulhelden-Kampf aufgenommen: So wurden einem bislang als „alternativ“ geltenden Gastronomen, welcher um seine Existenz bangt und sich öffentlich mit Querdenkern zeigt, das Restaurant mit Farbe beschmiert. Die Antifa richtet auch „Beobachtungsseiten“ in sozialen Medien ein, um ihre Nachbarn zu diffamieren. Selbstverständlich bleiben sie selbst dabei anonym. Anderen freiheitsliebenden Bürgern werden derweil die Autos zerkratzt.

In einer geradezu grotesken ideologischen Volte betätigen sich die Antifaschist*innen mittlerweile als selbst ernannte Blockwarte für ein übergriffiges Corona-Regime. Geblieben ist die Lust an der Verhüllung. Dass diese mittlerweile zum Gesslerhut des einst verhassten Staates geworden ist, fällt ihnen schon gar nicht mehr auf. Der neue Kampfslogan lautet nun auch: „Maske auf – Nazis raus!“

Der antifaschistische Gedanke, der ja eigentlich auch ein Kampf gegen das kapitalistische System ist, wird dadurch pervertiert. Mittlerweile fällt der Irrweg, auf den sich diese neu gewandte Antifa in Deutschland begeben hat, auch den Antifa-Bewegungen im Ausland auf: So zeigten sich Antifa-Mitglieder in Frankreich in einem Youtube-Video entsetzt über das systemstabilisierende Pro-Maßnahmen-Gehabe der deutschen Antifa: „Die wurden manipuliert. Das ist Fake-Antifa!“

 

Diejenigen, die selbst wenig haben, bitte ich ausdrücklich darum, das Wenige zu behalten. Umso mehr freut mich Unterstützung von allen, denen sie nicht weh tut!

Gastbeiträge geben immer die Meinung des Autors wieder, nicht meine. Ich schätze meine Leser als erwachsene Menschen und will ihnen unterschiedliche Blickwinkel bieten, damit sie sich selbst eine Meinung bilden können.

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Dieser Beitrag erschien als Gastkommentar auf 1bis19.de.

Bild: Berit Kessler/Shutterstock
Text: Gast

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