Argentiniens Präsident Milei: „Der Staat ist das Problem“ "Kollektive Lösungen führten nicht zu mehr Wohlstand, sondern in die Armut"

„Wer zu spät kommt, den bestraft das Leben“, sagte einst Michael Gorbatschow, dessen Übersetzer zu sein ich die Ehre hatte. Das Leben bestraft mich in diesem Fall hoffentlich nicht – und ich hoffe, auch Sie sind mir nicht böse, liebe Leser. Als ich die Rede von Argentiniens Präsident Javier Milei auf dem Weltwirtschaftsforum in Davos hörte, war mir sofort klar: Die ist so blendend – die muss ich auf meiner Seite bringen. Weil sie eine knallharte Abrechnung mit den sozialistischen Tendenzen im heutigen Westen und in Deutschland ist. Weil sie wirkt wie eine Generalabrechnung mit der Ampel-Politik – obwohl sie der gar nicht gewidmet ist. Weil die WEF-„Elite“ vor Ort verärgert war über die Ketzereien des entschlossenen Sozialismus-Gegners, die so gar nicht zu den Plänen von WEF-Chef Klaus Schwab und Konsorten passen. Und weil die deutschsprachige Medienlandschaft verärgert reagierte – und ihre Faktenchecker auf Milei losließ. Ein Zeichen, dass er ins Schwarze getroffen hatte.

Doch der Teufel liegt im Detail. Vor lauter Stress blieb die Rede bei mir liegen. Mea culpa, Asche auf mein Haupt. Ich bitte Sie um Verzeihung – aber die Rede ist zu wichtig, als dass ich Sie Ihnen wegen meiner Nachlässigkeit vorenthalten könnte. Zumal sie, seit sie der studierte Ökonom Milei im Januar gehalten hat, nichts von ihrer Aktualität und Brisanz einbüßte. Aber jetzt Schluss der Vorrede. Damit Sie sich ungefiltert von unseren Medien selbst ein Bild machen und dann unabhängig ein Urteil bilden können. Voilà:

Hallo, vielen Dank für Ihre nette Begrüßung. Heute bin ich hier, um Ihnen zu sagen, dass der Westen in ernsthafter Gefahr ist. Er ist in Gefahr, weil diejenigen, die angeblich die Werte des Westens verteidigen sollten, von einer Weltanschauung vereinnahmt sind, die unausweichlich zum Sozialismus und folglich zur Armut führt. Leider haben in den letzten Jahrzehnten die führenden Politiker der westlichen Welt, motiviert durch wohlmeinende Wünsche anderen zu helfen und andere durch den Wunsch, einer privilegierten Kaste anzugehören, das Modell der Freiheit zugunsten verschiedener Formen des Kollektivismus aufgegeben. Wir sind hier, um Ihnen zu sagen, dass kollektivistische Experimente niemals die Lösung für die Probleme sind, die die Bürger der Welt plagen, sondern ihre Ursache. Glauben Sie mir, niemand ist besser als wir Argentinier, um Zeugnis von diesen beiden Fragen abzulegen. Als wir im Jahr 1860 das Modell der Freiheit akzeptierten, wurden wir innerhalb von 35 Jahren zur weltweit führenden Macht. Während wir in den letzten 100 Jahren den Kollektivismus umarmten, sahen wir, wie unsere Bürger systematisch verarmten und auf den 140. Platz der Welt fielen.

Bevor wir diese Diskussion führen können, müssen wir zuerst die Daten betrachten, die belegen, warum der Kapitalismus der freien Unternehmen nicht nur ein mögliches System ist, um die Armut zu beenden, sondern auch das einzige moralisch wünschenswerte System dazu. Bei der Betrachtung der Geschichte des wirtschaftlichen Fortschritts sehen wir, wie das Pro-Kopf-BIP der Welt bis zum Jahr 1800 praktisch unverändert blieb. Wenn man sich ein Diagramm der Entwicklung des wirtschaftlichen Wachstums im Laufe der Menschheitsgeschichte ansieht, sieht man ein Diagramm in Form eines Eishockeyschlägers. Eine exponentielle Funktion, die während 90 % der Zeit konstant blieb und ab dem 19. Jahrhundert exponentiell ansteigt. Die Entdeckung Amerikas im 15. Jahrhundert war die einzige Ausnahme von dieser Geschichte des Stillstands. Das Pro-Kopf-BIP stagnierte weltweit zwischen dem Jahr Null und dem Jahr 1800. Abgesehen von einer Ausnahme. Nun gut, nicht nur hat der Kapitalismus seit dem Zeitpunkt, an dem er als Wirtschaftssystem angenommen wurde, einen Reichtumsboom ausgelöst, sondern wenn man die Daten analysiert, stellt man fest, dass das Wachstum im gesamten Zeitraum zunimmt. Während des gesamten Zeitraums zwischen dem Jahr Null und 1800 blieb die Wachstumsrate des Pro-Kopf-BIPs stabil bei rund 0,02 % pro Jahr, das heißt praktisch ohne Wachstum.

Ab 19. Jh. mit industrieller Revolution steigt die Wachstumsrate auf 0,66 %. Bei diesem Tempo würde es 107 Jahre dauern, um das Bruttoinlandsprodukt pro Kopf zu verdoppeln und das Ziel zu erreichen. Von 1900 bis 1950 beschleunigt sich die Wachstumsrate auf 1,66 % pro Jahr. Das Wachstumstempo erhöht sich um 1,30 % pro Jahr. Das Pro-Kopf-BIP kann nun in 66 Jahren verdoppelt werden, anstatt in 107 Jahren. Zwischen 1950 und 2000 betrug die jährliche Wachstumsrate 2,1 %, was bedeuten würde, dass das Pro-Kopf-BIP der Welt in nur 33 Jahren verdoppelt werden könnte. Dieser Trend bleibt auch heute noch lebendig. Zwischen 2000 und 2023 beschleunigte sich die Wachstumsrate auf 3 % pro Jahr. Was bedeutet, dass wir unser Pro-Kopf-BIP in der Welt in nur 23 Jahren verdoppeln könnten. Das weltweite Pro-Kopf-BIP hat sich seit 1800 um mehr als das Fünfzehnfache multipliziert nach der industriellen Revolution. Dieser Anstieg hat 90 % der Weltbevölkerung aus der Armut geholt und einen Reichtumsboom ausgelöst. Im Jahr 1800 lebten etwa 95 % der Weltbevölkerung in extremer Armut. Während diese Zahl vor der Pandemie im Jahr 2020 auf 5 % gesunken ist.

Das Fazit ist eindeutig: Der freie Unternehmenskapitalismus ist nicht die Ursache unserer Probleme. Er ist unser einziges Werkzeug, um weltweit Hunger, Armut und Obdachlosigkeit zu beenden. Die empirische Evidenz ist unbestreitbar. Deshalb hat die linke Doxa den Kapitalismus wegen seiner moralischen Fragen angegriffen, weil er nach ihnen – sagen seine Kritiker – ungerecht ist. Es besteht kein Zweifel, dass der freie Markt dem Kapitalismus in Bezug auf die Produktivität überlegen ist. Kapitalismus ist schlecht, weil er individualistisch ist. Kollektivismus ist gut, da er altruistisch ist und für soziale Gerechtigkeit kämpft. In meinem Land ist dieses Konzept seit über 80 Jahren politisch umstritten und ein fester Bestandteil der Diskussion. Das Problem ist, dass soziale Gerechtigkeit ungerecht ist und nicht zum Wohlstand beiträgt. Im Gegenteil eine intrinsisch ungerechte Idee, da gewalttätig, ungerecht, der Staat sich über Steuern finanziert und Steuern zwangsweise eingetrieben werden. Kann einer von uns behaupten, dass er freiwillig Steuern zahlt? Was bedeutet, dass der Staat sich durch Zwang finanziert. Und je höher die Steuerlast ist, desto größer ist der Zwang und desto geringer ist die Freiheit.

Die Befürworter sozialer Gerechtigkeit sehen die Wirtschaft als einen Kuchen, der auf verschiedene Weisen verteilt werden kann. Aber dieser Kuchen ist nicht gegeben. Es ist Reichtum, der sich in dem, was zum Beispiel Israel Kirchner einen Marktprozess nennt, entwickelt. Wenn das angebotene Gut eines Unternehmens oder die Dienstleistung nicht gewünscht wird, geht es bankrott. Es sei denn, es passt sich an. Ein hochwertiges Produkt zum attraktiven Preis herstellen, um erfolgreich zu sein und mehr zu produzieren. Markt ist Entdeckungsprozess, bei dem der Kapitalist den richtigen Kurs findet. Wenn der Staat erfolgreiche Kapitalisten bestraft und sie im Entdeckungsprozess blockiert, zerstört er ihre Anreize. Dies führt zu einer geringeren Produktion und einem kleineren Kuchen, was der Gesellschaft insgesamt schadet. Kollektivismus hemmt Entdeckungsprozesse, erschwert Aneignung des Entdeckten, bindet Unternehmern die Hände, verhindert bessere Güter, Dienstleistungen zu günstigerem Preis zu produzieren und anzubieten. Warum wird ein Wirtschaftssystem von Akademien, internationalen Organisationen, Politik und Wirtschaftstheorie  dämonisiert, das nicht nur 90 % der Weltbevölkerung aus extremer Armut befreit hat und dies immer schneller tut, sondern auch gerecht und moralisch überlegen ist? Dank Kapitalismus mit freiem Unternehmertum ist die Welt heute in ihrer besten Zeit.

In der Geschichte gab es nie einen Moment größeren Wohlstandes als jetzt. Die heutige Welt ist freier, reicher, friedlicher und wohlhabender als jemals zuvor in der Geschichte. Dies gilt für alle, insbesondere für Länder, die frei sind und wirtschaftliche Freiheit und Eigentumsrechte respektieren. Freie Länder sind zwölfmal reicher als unterdrückte Länder. Die Verteilung der freien Länder ist besser für 90 % der Bevölkerung als in den unterdrückten Ländern. Es gibt 25 mal weniger Arme im Standardformat und 50 mal weniger im extremen Format. Als ob das nicht genug wäre, leben Bürger freier Länder 25 % länger als Bürger unterdrückter Länder. Nun gut, um zu verstehen, was wir verteidigen, ist es wichtig zu definieren, worüber wir sprechen, wenn wir über Libertarismus sprechen. Um ihn zu definieren, greife ich die Worte des größten Vorkämpfers der Freiheitsideen in Argentinien, Professor Alberto Benegas Lynch auf, der sagt, dass der Libertarismus der uneingeschränkte Respekt für das Lebensprojekt des Nächsten ist. Basierend auf dem Prinzip der Nichtaggression und der Verteidigung des Rechts auf Leben, Freiheit und Eigentum. Die grundlegenden Institutionen sind das Privateigentum, freie Märkte ohne staatliche Intervention, freier Wettbewerb, Arbeitsteilung und soziale Zusammenarbeit, bei der man nur erfolgreich sein kann, indem man dem Nächsten Waren von besserer Qualität zu einem besseren Preis anbietet.

Der Kapitalist, der erfolgreiche Unternehmer, ist ein sozialer Wohltäter, der fern von der Aneignung fremden Reichtums zum allgemeinen Wohlstand beiträgt. Ein erfolgreicher Unternehmer ist ein Held. Dies ist das Modell, das wir für das zukünftige Argentinien vorschlagen. Es basiert auf den Prinzipien des Libertarismus, Verteidigung des Lebens, der Freiheit und des Eigentums. Wenn der Kapitalismus und die wirtschaftliche Freiheit Werkzeuge zur Armutsbekämpfung waren und wir uns in der besten Zeit der Menschheitsgeschichte befinden, warum ist der Westen dann in Gefahr? Ich sage, dass der Westen in Gefahr ist, weil in jenen Ländern, in denen wir die Werte der freien Marktwirtschaft, des Privateigentums und der anderen Institutionen des Libertarismus verteidigen sollten, Teile des politischen und wirtschaftlichen Establishments die Grundlagen des Libertarismus untergraben und dem Sozialismus Tür und Tor öffnen. Der Sozialismus ist überall ein verarmendes Phänomen und ist in allen Ländern, wo er versucht wurde, gescheitert. Es war ein wirtschaftlicher Misserfolg, es war ein sozialer Misserfolg, es war ein kultureller Misserfolg und hat außerdem über 100 Millionen Menschen getötet.

Das Hauptproblem des Westens ist, dass wir uns mit denen auseinandersetzen müssen, die trotz des Mauerfalls und empirischer Beweise für den verarmenden Sozialismus kämpfen, sowie mit unseren eigenen Führern, Denkern und Akademikern, die aufgrund eines falschen theoretischen Rahmens die Grundlagen des Systems untergraben, das uns Reichtum und Wohlstand gebracht hat. Der theoretische Rahmen, auf den ich mich beziehe, ist die neoklassische Wirtschaftstheorie, die ungewollt bei der Einmischung des Staates, des Sozialismus und der Degradierung der Gesellschaft endet. Das Problem der Neoklassiker ist, dass ihr Modell nicht der Realität entspricht. Daher schieben sie den Fehler dem vermeintlichen Marktversagen zu, anstatt ihre Annahmen zu überprüfen. Durch Regulierungen, die auf einem vermeintlichen Marktversagen basieren, entstehen nur Verzerrungen im Preissystem, die die wirtschaftliche Berechnung sowie das Sparen, die Investitionen und das Wachstum behindern. Das Problem liegt im Wesentlichen darin, dass selbst angeblich libertäre Ökonomen nicht verstehen, was der Markt ist. Wenn sie ihn verstehen würden, würden sie schnell erkennen, dass ein Marktversagen unmöglich ist. Der Markt ist keine bloße grafische Beschreibung einer Angebot-Und-Nachfrage-Kurve in einem Diagramm.

Der Markt ist ein Mechanismus der sozialen Kooperation bei freiwilligem Eigentumsrechtetausch. Daher ist es angesichts dieser Definition ein Widerspruch in sich, von Marktversagen zu sprechen. Es gibt keinen Marktfehler, wenn Transaktionen freiwillig sind, ist der einzige Kontext, in dem ein Marktversagen auftreten kann, wenn Zwang besteht, und der einzige, der die Fähigkeit hat, allgemein zu zwingen, ist der Staat, der das Gewaltmonopol innehat und ausübt. Deshalb empfehle ich jedem, der glaubt, dass es einen Marktfehler gibt, staatliche Interventionen zu überprüfen. Wenn Sie keine staatliche Intervention feststellen, sollten Sie die Analyse erneut durchführen, da sie definitiv falsch ist. Marktversagen existiert nicht. Ein Beispiel für vermeintliches Marktversagen, das von den Neoklassikern beschrieben wird, sind die konzentrierten Strukturen der Wirtschaft. Um das Wirtschaftswachstum bis heute zu erklären, sind Funktionen mit steigenden Skalenerträgen unerlässlich. Diese Funktionen stehen im Gegensatz zu den konzentrierten Strukturen der Wirtschaft und sind entscheidend für die Analyse des Wachstums. Schauen Sie, wie interessant: Ab dem Jahr 1800 hat sich die Bevölkerung entweder mehr als achtmal oder sogar neunmal multipliziert.

Gleichzeitig ist das Pro-Kopf-Einkommen um mehr als das 15 fache gestiegen, was zu einem erheblichen Anstieg des Wohlstands geführt hat. Mit anderen Worten: Es gibt steigende Erträge. Das reduzierte die Armut von 95 % auf 5 %. Allerdings bedeutet diese Präsenz von steigenden Erträgen konzentrierte Strukturen, was zum Beispiel ein Monopol genannt wird. Wie ist es möglich, dass etwas, das so viel Wohlstand für die neoklassische Theorie geschaffen hat, als Marktversagen betrachtet wird? Neoklassische Ökonomen denken außerhalb der Box. Wenn das Modell versagt, sollte man nicht über die Realität verärgert sein, sondern das Modell ändern. Das Dilemma besteht darin, dass das neoklassische Modell behauptet, den Markt verbessern zu wollen, indem es Fehler angreift. Wenn Sie das tun, öffnen Sie Türen des Sozialismus und gefährden das Wirtschaftswachstum. Beispielsweise die Regulierung von Monopolen, die Zerstörung ihrer Gewinne und die Zerstörung der steigenden Erträge würde automatisch das Wirtschaftswachstum zerstören. Jedes Mal, wenn Sie ein Marktversagen korrigieren möchten, öffnen Sie unweigerlich die Türen zum Sozialismus und verurteilen die Menschen zur Armut, weil sie den Markt nicht kennen oder sich in ein fehlerhaftes Modell verliebt haben.

Trotz des Nachweises, dass staatliches Eingreifen schädlich ist und es aufgrund der empirischen Evidenz nicht anders sein konnte, schlagen die Kollektivisten keine Lösung in Form von mehr Freiheit vor, sondern vielmehr mehr Regulierung. Dies führt zu einer Abwärtsspirale von Vorschriften, wodurch wir alle ärmer werden und unser Leben von einem Bürokraten in einem Luxusbüro abhängt. Angesichts des Scheiterns der kollektivistischen Modelle und der Fortschritte der freien Welt mussten Sozialisten ihre Agenda ändern. Sie haben den Klassenkampf durch andere vermeintliche soziale Konflikte ersetzt, die genauso schädlich für das Zusammenleben und das wirtschaftliche Wachstum sind. Die erste dieser neuen Kämpfe war der lächerliche und unnatürliche Kampf zwischen Mann und Frau. Libertarismus betont Geschlechtergleichheit, alle Menschen gleich geschaffen. Gleiche unveräußerliche Rechte, Leben, Freiheit, Eigentum, Glaube, alle gleich geschaffen, gleiche unveräußerliche Rechte vom Schöpfer gegeben. Mein einziger Einwand gegen den radikalen Feminismus ist eine größere staatliche Einmischung, die den wirtschaftlichen Prozess behindert und Bürokraten beschäftigt, die nichts bringen durch Frauen, Ministerien oder internationale Organisationen, die diese Agenda fördern. Ein weiterer Konflikt, den die Sozialisten aufwerfen, ist der des Menschen gegen die Natur.

Sie behaupten, dass Menschen den Planeten schädigen und dass er um jeden Preis geschützt werden muss, sogar indem sie sich für Bevölkerungs-Kontrollmechanismen oder die blutige Agenda der Abtreibung einsetzen. Leider haben sich diese schädlichen Konzepte stark in unserer Gesellschaft ausgebreitet. Neomarxisten vereinnahmten den Westen durch Übernahme von Medien, Kultur, Unis und internationalen Organisationen, um den gesunden Menschenverstand zu beeinflussen. Letzter Fall ist gravierend, da Institutionen enormen Einfluss auf politische und wirtschaftliche Entscheidungen der Länder haben, die multilaterale Organisationen bilden.

Glücklicherweise sind wir immer mehr, die den Mut haben, unsere Stimme zu erheben, da wir sehen, dass wir ohne Widerstand gegen diese Ideen nur mehr Staat, mehr Regulierung, mehr Sozialismus, mehr Armut, weniger Freiheit und somit eine schlechtere Lebensqualität haben werden. Der Westen hat diesen Weg bereits eingeschlagen. Es mag lächerlich klingen zu behaupten, dass der Westen sich dem Sozialismus zugewandt hat. Aber das ist nur lächerlich, wenn man sich auf die traditionelle Definition des Sozialismus beschränkt, die besagt, dass es ein Wirtschaftssystem ist, in dem der Staat Eigentümer der Produktionsmittel ist.

Meiner Meinung nach sollte diese Definition an die aktuellen Umstände angepasst werden, um aktuell zu bleiben. Staaten müssen nicht mehr direkt die Produktionsmittel kontrollieren, um das individuelle Leben zu kontrollieren. Mit Instrumenten wie der Geldausgabe, der Verschuldung, Subventionen, der Kontrolle des Zinssatzes, Preisregulierungen und Vorschriften zur Korrektur vermeintlicher Marktversagen können Sie das Schicksal von Millionen Menschen kontrollieren. Politische Angebote in westlichen Ländern sind oft kollektivistische Varianten, anstatt die allgemein Akzeptierten zu sein, was dazu führt, dass wir an den Punkt gekommen sind, an dem wir sind. Ob Sie sich offen als Kommunisten, Faschisten, Nazis, Sozialisten, Sozialdemokraten, Nationalsozialisten, Christdemokraten, Keynesianer, Neokeynesianer, Progressisten, Populisten, Nationalisten, Globalisten oder Anhänger anderer politischer Strömungen bekennen: Im Grunde gibt es keine wesentlichen Unterschiede. Alle behaupten, dass der Staat alle Aspekte des individuellen Lebens lenken sollte. Alle definieren ein Modell, das dem entgegengesetzt ist, das zum Menschheitsfortschritt führte. Wir kommen heute hierher, um die anderen Länder des Westens einzuladen, den Wohlstand wieder aufzunehmen. Wirtschaftliche Freiheit, begrenzte Regierung und uneingeschränkter Respekt des privaten Eigentums fördern wirtschaftliches Wachstum.

Kollektivismus verursacht Armut, ist jedoch real, nicht Phantasie oder Fatalismus. Es ist eine Realität, die die Argentinier seit mindestens 100 Jahren sehr gut kennen. Da wir es bereits erlebt haben, sind wir durch dies hindurchgegangen. Wie bereits gesagt, seit wir das Modell der Freiheit aufgegeben haben, sind wir in einer absteigenden Spirale gefangen und werden täglich ärmer. Wir haben das bereits erlebt und sind hier, um Sie vor dem zu warnen, was passieren kann, wenn westliche Länder, die mit dem Modell der Freiheit reich geworden sind, diesen Weg der Knechtschaft weiterhin gehen. Der argentinische Fall ist der empirische Beweis, dass es nicht darauf ankommt, wie reich man ist, wie viele natürliche Ressourcen man hat, wie qualifiziert die Bevölkerung ist, wie gut sie ausgebildet ist oder wie viele Goldbarren in der Zentralbank sind. Wenn Maßnahmen ergriffen werden, die den freien Betrieb der Märkte, den freien Wettbewerb, die freien Preissysteme behindern, den Handel behindern, das Privateigentum angreifen, ist die einzige mögliche Bestimmung die Armut. Daher möchte ich zum Abschluss eine Botschaft an alle hier anwesenden Unternehmer und an diejenigen, die nicht hier sind, aber uns von überall auf der Welt aus verfolgen, übermitteln.

Fürchten Sie weder politische Klasse noch parasitäres Staatsleben durch Einschüchterung. Geben Sie sich keiner politischen Klasse hin, die nur an der Macht bleibt und ihre Privilegien wahrt. Ihr seid soziale Wohltäter. Ihr seid Helden. Ihr seid die Schöpfer des außergewöhnlichsten Wohlstandzeitraums, den wir je erlebt haben. Niemand sagt Ihnen, dass Ihr Ehrgeiz unmoralisch ist. Sie verdienen Geld, indem sie ein besseres Produkt zu einem besseren Preis anbieten und so zum Wohlstand beitragen. Der Staat trägt nicht zum Fortschritt bei. Der Staat ist nicht die Lösung, sondern das eigentliche Problem. Ihr seid die wahren Protagonisten dieser Geschichte und wisst, dass ihr ab heute Argentinien als bedingungslosen Verbündeten habt. Vielen Dank. Und es lebe die Freiheit! Verdammt! Danke. Danke.

Im Video finden Sie Mileis Rede in deutscher Übersetzung hier.

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