Stellen Sie sich vor, Sie sind in einer Zeitmaschine. Deutschland, vor zwanzig Jahren. Ein Mensch, der als angeblicher Schutzsuchender nach Deutschland gekommen ist, ersticht einen CDU-Politiker und verletzt dessen Frau schwer. Wie wären die Reaktionen ausgefallen? Schlagzeilen in den Hauptnachrichten, Sondersendungen, politische Debatten in Bundestag und Talkshows – kurz: ein landesweites Thema. Doch heute? Der tödliche Messerangriff im brandenburgischen Beelitz auf einen jungen Mann, der für die CDU aktiv ist, bringt es in den überregionalen Medien im besten Fall noch ins Kleingedruckte. Das Schweigen in den Medien, insbesondere der öffentlich-rechtlichen, spricht Bände.
Es sind zu viele solcher Taten geworden. Mord, Messerangriffe, Gewalt – sie sind längst Alltag. Und so sind viele abgestumpft. Doch diese Abstumpfung ist nicht nur fatal, sie zerstört auch das Vertrauen in die Grundwerte unserer Gesellschaft. Sie bedeutet, dass sich zu viele an das Unvorstellbare gewöhnt haben, und sie ist auch eine Verhöhnung der Opfer. Wie viele Menschen müssen bei einer Attacke umgebracht werden, damit die Medien groß berichten? Diese Frage allein zeigt, wie tief wir als Gesellschaft gesunken sind.
Was genau ist passiert? In Beelitz war es offenbar ein 23-jähriger Mann aus dem westafrikanischen Guinea, der Angst und Schrecken verbreitete. Er wurde ertappt, nachdem er in einem Wohnhaus in der Nacht von Samstag auf Sonntag eine 52 Jahre alte Nachbarin mit einem Messer schwer verletzt haben soll. Im Laufe der Ermittlungen kam die Polizei nun zu dem Verdacht, dass er im selben Haus zuvor auch für die tödliche Attacke auf seinen Nachbarn, den 26-Jährigen Christdemokraten Christoph R., verantwortlich war – der am 14. Januar leblos mit aufgeschlitzter Kehle in seinem Bett gefunden wurde.
Vor zwanzig, ja wohl noch vor zehn Jahren wären die Reaktionen ganz anders ausgefallen. Es wäre vielleicht auch damals kein Weckruf gewesen, keine Gelegenheit, um über die Versäumnisse in der Asylpolitik und die Konsequenzen von Systemfehlern zu diskutieren – aber zumindest wäre breit berichtet worden. Doch heute scheint ein solcher Fall kaum noch Beachtung zu finden. Diese Abstumpfung ist nicht zufällig – sie ist das Resultat einer mediengesteuerten Schwerpunktverschiebung, die unbequeme Wahrheiten verdrängt und das Publikum systematisch an die neuen Zustände gewöhnt hat.
Es wird nun vielleicht einige geben, die sagen: „Aber ich habe doch über den Fall gelesen!“ Ja, das mag sein. Berichte gab es – in regionalen Medien wie rbb24 oder der „Märkischen Allgemeinen“, sowie in überregionalen wie n-tv, der „Welt“ oder der „Süddeutschen Zeitung“. Doch wer so argumentiert, fällt auf eine Feigenblatt-Taktik herein: Das heißt, es wird zwar irgendwo berichtet, aber bewusst so platziert, dass es kaum Aufmerksamkeit erregt. Denn worauf es ankommt, ist die Schwerpunktsetzung. Welche Themen werden groß gebracht, welche werden in den Hauptnachrichten gezeigt, und welche verschwinden im digitalen Nirwana oder im Kleingedruckten auf Seite 15 beziehungsweise unten auf der Seite? Ein Beispiel dafür ist die Berichterstattung über das Sylt-Video völlig unbekannter, betrunkener Jugendlicher im Jahr 2024. Diese zum Skandal hochgepuschte Bagatelle beherrschte tagelang die Schlagzeilen und fand prominent Platz in der Berichterstattung auch in der „Tagesschau” – im Gegensatz zu einem tödlichen Angriff auf ein CDU-Mitglied, der in den Hauptnachrichten gar keine und in anderen Medien eher beiläufig Erwähnung fand.
Das Schweigen der Tagesschau und seine Bedeutung
Dass die Tagesschau diesen Fall nicht in ihre 20-Uhr-Ausgabe aufnahm, ist keine Lappalie. Es ist ein Zeichen dafür, wie systematisch bestimmte Themen verdrängt werden. Wenn die wichtigsten Nachrichtensendungen eines Landes solche Ereignisse ausblenden, sendet das eine klare Botschaft: Dies ist kein Thema, das die breite Öffentlichkeit beschäftigen soll. Solche Priorisierungen sind jedoch entscheidend für die Wahrnehmung der Bevölkerung – und sie tragen maßgeblich dazu bei, dass Zustände wie diese als normal hingenommen werden.
Anders als in vielen anderen Fällen der letzten Zeit war der mutmaßliche Täter aus Beelitz mit einer Aufenthaltserlaubnis im Land, die noch bis Ende Januar gültig ist. Ebenso – im Gegensatz zu vielen anderen Fällen – war er laut Brandenburgs Innenministerin Katrin Lange bisher nicht polizeibekannt. Doch offenbar steht er für genau jene Zahl, die Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) jetzt plötzlich nannte, und die eines der großen Tabus unserer Gesellschaft ist: 30 Prozent der Asyl-Zuwanderer sind psychisch krank (siehe hier). Wäre dieser Umstand nicht bis heute weitgehend verdrängt und tabuisiert, hätte man dieses gewaltige Problem früher benannt und reagiert – der 26-Jährige aus Beelitz und viele, viele andere könnten vielleicht noch leben.
So bleiben die beißenden, unerträglichen Fragen: Wie konnte es so weit kommen? Warum sieht diese Gesellschaft so konsequent weg? Drückt sich so hartnäckig um Konsequenzen? Und was bedeutet all das für das Vertrauen der Menschen in den Staat und seine Institutionen? Wie sollen sich die Angehörigen der Opfer fühlen, wenn der Staat, der Sicherheit garantieren soll, versagt hat? Der Schmerz der Hinterbliebenen wird durch diese Fragen nur verstärkt. Es geht hier nicht nur um einen einzelnen Mordfall, sondern um ein Systemversagen, das schwerwiegende Folgen hat.
Mediale Zurückhaltung – ein Betrug
Wesentlichen Anteil an dem Systemversagen haben die großen Medien. Statt die Missstände aufzudecken und zu thematisieren, wie es ihre Aufgabe wäre, vertuschen sie. Sie machen sich zu Komplizen einer ideologiebestimmten Politik. Wären sie ihrem journalistischen Auftrag treu geblieben, müsste die Berichterstattung in Fällen wie dem von Beelitz nicht nur breit und prominent sein sowie die Tat beschreiben – sie müsste auch die strukturellen Versäumnisse thematisieren, die solche Verbrechen möglich machen. Stattdessen erleben wir fast schon standardmäßig wie auch hier eine Zurückhaltung, die nur als Manipulation interpretiert werden kann. Diese mediale Verdrängung, ja die Umleitung des Fokus auf die vermeintliche „Gefahr von rechts“ hat ganz offenbar das Ziel, dass die öffentliche Debatte über die Ursachen und Konsequenzen solcher Taten verstummt. Bislang gelang das ganz gut. Doch die Gräueltat von Aschaffenburg zeigt: Der Geduldsfaden der Menschen scheint am Reißen.
Das ist gut so.
Beelitz und das Schweigen der Medien dazu sind kein Einzelfall. Sie stehen stellvertretend für ein System, das der Ideologie und dem Glauben an die eigene moralische Überlegenheit zuliebe die Augen vor der Realität verschließt – und dadurch Leben riskiert. Wenn solche Taten nicht einmal mehr einen Platz in den Hauptnachrichten finden, wenn das Schweigen der Medien zur Norm wird, dann bleibt eine Gesellschaft ohne Weckruf. Aber wie viele Opfer braucht es noch, bevor der polit-mediale Komplex den Mut findet, der Wahrheit ins Gesicht zu sehen?
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