Blechkamerad Andi: Schwitzen für die Menschheit „Realistisch einschätzen, wie Menschen auf extremes Klima reagieren“

Von Daniel Weinmann

Jetzt schreiben uns nicht nur die allzu menschlichen Grünen oder Gesundheitsminister Karl Lauterbach vor, was wir tun müssen, um dem Hitzetod zu entgehen. Nun schwitzt sogar ein Roboter, um uns auf die Risiken der ausschließlich durch den Menschen verursachten Klimaerwärmung aufmerksam zu machen.

Der Android hört auf den Namen Andi und wandelt regelmäßig durch die Straßen von Phoenix im US-Bundesstaat Arizona. Forscher im US-Bundesstaat Arizona haben den humanoiden Roboter entwickelt, um aufzuzeigen, wie sehr hohe Temperaturen die Menschheit belasten.

Andi, dessen Name für „Advanced Newton Dynamic Instrument“ steht, sieht aus wie eine Crashtest-Puppe und verfügt über ein Netzwerk miteinander verbundener Sensoren, die zeigen, wie sich die Wärme im Körper verteilt. Er verfügt zudem über ein internes Kühlsystem sowie Poren, die ihm sowohl das Atmen als auch Schwitzen ermöglichen. 35 unabhängige Wärmezonen sorgen dafür, dass er unterschiedlich schnell schwitzt.

Man erfährt, wie wir unsere Kleidung und natürlich auch unser Verhalten ändern müssen

„Andi ist die erste Wärmepuppe, die wir regelmäßig ins Freie schicken und dabei messen können, wie viel Wärme sie aus ihrer Umgebung aufnimmt“, freut sich Konrad Rykaczewski, der an der Arizona State University ein Forschungsprojekt leitet, das die Auswirkungen extremer Hitze auf die menschliche Gesundheit quantifizieren soll. Der Roboter ermögliche es den Wissenschaftlern, „ganz realistisch einzuschätzen, wie Menschen auf extremes Klima reagieren, ohne deren Gesundheit aufs Spiel zu setzen“.

Mein Lesetipp

„Wenn das Paris der Zukunft dem Phoenix von heute ähnelt, können wir viel darüber lernen, wie wir Gebäude in der Zukunft entwerfen müssen“, darf eine Anspielung auf die bevorstehende Hitze-Apokalypse nicht fehlen. Man könne erfahren, wie wir unsere Kleidung, natürlich auch unser Verhalten ändern müssen – aber auch, wie lange jemand in kühlen Notunterkünften bleiben muss oder auf Baustellen arbeiten kann. Gut zu wissen, denn eine Überhitzung wird – zumindest nach Einschätzung unseres Gesundheitsministers und der Grünen – angesichts der unvermeidlichen Klimaerwärmung immer mehr Menschen treffen.

500.000 Dollar Entwicklungskosten

Aus ethischen Gründen könne ja niemand „den Temperaturanstieg beim Menschen selbst messen, während dieser gerade einen Hitzeschlag erleidet“, sagt Maschinenbauexperte Rykaczewski mit vollem Ernst.

Die an dem Projekt beteiligte Klimaforscherin Jennifer Vano nennt einen weiteren Vorteil, der den Blechkameraden zu einem veritablen Überflieger in Sachen Klimawandel-Verständnis machen könnte. Er lässt sich immer wieder umprogrammieren, um die Wirkung von Hitze auf verschiedene Bevölkerungsgruppen zu untersuchen.

Ältere Menschen beispielsweise schwitzen weniger als junge, erläutert Vano. Sportler, Kranke oder stark Übergewichtige bräuchten einen jeweils anderen Schutz, fügt sie eine weitere Binsenweisheit hinzu. Andi macht’s möglich, denn mit ihm lässt sich die Hitzeregulierung jedes Einzelnen simulieren.

Zumindest eine Randnotiz wert: Die Entwicklungskosten von Andi, dem Super-Dummy, beliefen sich auf rund eine halbe Million Dollar.

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Bild: Reuters (Screenshot aus Video „Meet ANDI, the sweating robot“)

Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben immer die Meinung des Autors wieder, nicht meine. Ich schätze meine Leser als erwachsene Menschen und will ihnen unterschiedliche Blickwinkel bieten, damit sie sich selbst eine Meinung bilden können.

Daniel Weinmann arbeitete viele Jahre als Redakteur bei einem der bekanntesten deutschen Medien. Er schreibt hier unter Pseudonym.

Bild: Shutterstock

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