Böses Omen? Merkel-Reiterstatue zusammengebrochen Nach nur zwei Jahren

„Kharma is a bitch“, sagt man im Angelsächsischen Sprachraum: „Das Karma ist eine Schlampe“. Der englische Spruch war das erste, was mir in den Sinn kam, als ich folgende Schlagzeile in der „Welt“ las: „Merkels Beton-Skulptur nach nur zwei Jahren zusammengebrochen. Das Kunstwerk war lebensgroß und zeigte die ehemalige Bundeskanzlerin auf dem Rücken eines Pferdes. Nach nur zwei Jahren ist die Merkel-Skulptur in sich zusammengebrochen. Grund dafür waren wohl Wind und Wetter – nicht das politische Klima.“

Ist das ein böses Omen? Dass diese bigotte Idee, dieser Personenkult, ein Reiterstandbild zu Lebenszeiten, sozusagen von selbst in sich zusammenfällt? Künstler Wilhelm Koch berichtete dem Artikel zufolge: „Leider war der damalige 3D-Betondruck nicht sehr haltbar und für den Außenbereich ungeeignet“, bilanzierte Koch.

Was für eine Symbolik! Einerseits ist zwar vieles von dem, was Merkel in der Bundesrepublik anrichtete, viel haltbarer, als es gut wäre für unser Land. Andererseits wäre es ein Segen, wenn ihre Weichenstellung weg von einer freiheitlich-demokratischen Demokratie hin in Richtung Öko-Sozialismus und Gesinnungsstaat genauso wenig haltbar wäre wie die Statue des früheren kommunistischen Jung-Kaders Merkel. Denn auch für ihre Ideologie gilt: „Für den Außenbereich ungeeignet“.

Die Symbolik geht aber noch weiter: „Bereits im Frühjahr waren erhebliche Schäden an der eineinhalb Tonnen schweren Skulptur aufgetreten. Der Pferdekopf war abgebrochen und eine Hand der CDU-Politikerin abgefallen“, wie das Blatt schreibt. Das kann man sich nicht ausdenken. Weiter heißt es in dem Bericht: „Danach sei das Reiterstandbild wieder zusammen gesetzt und renoviert worden. Laut Koch hatte es dadurch wieder einen optisch guten Eindruck gemacht.“

Doch das war nicht von Dauer. Nach ersten kleinen Rissen in den vergangenen Tagen war nun nur noch der Totalschaden zu konstatieren. „Scheinbar hat das Reiterstandbild dem inneren Druck und der Last aber trotz aller Rettungsversuche nicht mehr standgehalten“, sagte der Künstler laut „Welt“.

Auch das System Merkel wird dem inneren Druck und der Last der Realität nicht standhalten können. Die Frage ist nur: Wie viel Schaden wird angerichtet, bevor es zusammenbricht – und wie viel Schaden wird der Zusammenbruch mit sich bringen.

Im typischen Hosenanzug

Das Reiterstandbild war nicht nur zu Leb-, sondern sogar noch zu Regierungszeiten von Merkel im Oktober 2021 bei dem Tempel Museum Etsdorf enthüllt worden. Merkel laut den Worten des Künstlers auf dem Pferd „in ihrem typischen Hosenanzug, die Hände zur Merkel-Raute geformt“ abgebildet.

Koch hatte das Denkmal dem Bericht zufolge „als ambivalente Plastik“ kreiert. „Ist es Würdigung oder Ironie?“, fragte er die Betrachter. Und gab selbst die Antwort: „Beides schwingt mit!“

Diese Ambivalenz zwischen Personenkult auf der einen Seite und dem Versuch, sich ein Hintertürchen aufzuhalten über den dezenten Hinweis, es könne ja auch Ironie sein, ist eine der Besonderheiten moderner autoritärer Staaten, die sich ein demokratisches Gewand geben. So wird einerseits dem Geltungsbedürfnis der Regierenden Rechnung getragen. Andererseits lässt sich aber Kritik abweisen.

Ikonenmalerei

Im Interview über die Statue sagte Koch 2021 dem „Spiegel“: „Unabhängig von der Politik ist Frau Merkel eine Ikone.“

Was nun mit den Resten der Merkel-Statue geschehen soll, sei noch nicht entschieden, so der Künstler laut „Welt“.

Eines ist klar: Merkel selbst wird die Scherben ihrer Statue ebenso wenig zusammenkehren wie die ihrer Politik.

Unter Beschuss – aber umso wichtiger ist Ihre Unterstützung!  

„Verschwörungsideologe“, „Nazi“ oder „rechter Hetzer“: Als kritischer Journalist muss man sich heute ständig mit Schmutz bewerfen lassen. Besonders aktive dabei: die öffentlich-rechtlichen Sender. Der ARD-Chef-Faktenfinder Gensing verklagte mich schon 2019, der Böhmermann-Sender ZDF verleumdete mich erst kürzlich als „Verbreiter von Verschwörungserzählungen“ – ohne einen einzigen Beleg zu benennen, und in einem Beitrag voller Lügen. Springer-Journalist Garbor Steingardt verleumdete mich im „Focus“, für den ich 16 Jahre lang arbeitete, als „Mitglied einer Armee von Zinn­soldaten“ und einer „medialen Kampf­maschine“ der AfD. Auf Initiative des „Westdeutschen Rundfunks“ wurde ich sogar zur Fahndung ausgeschrieben. Wehrt man sich juristisch, bleibt man auf den Kosten in der Regel selbst sitzen. Umso wichtiger ist Ihre Unterstützung. Auch moralisch. Sie spornt an, weiter zu machen, und nicht aufzugeben. Ich danke Ihnen ganz herzlich dafür, dass Sie mir mit Ihrem Beitrag meine Arbeit ermöglichen – ohne Zwangsgebühren und Steuergelder.
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Das organisierte, alltägliche Chaos: Der Münchner Flughafen – (m)ein Bermuda-Dreieck für Gepäck.

Weil er aus Verzweiflung über Corona-Maßnahmen auf Staat schimpfte: 1.500 Euro Strafe für Studenten. Frei nach Mao: Bestrafe einen, erziehe Tausende!

Bild: Tfjt, CC BY-SA 4.0, via Wikimedia Commons

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