Dank meiner wunderbaren Leser habe ich oft das Gefühl, hundert Augen und Ohren zu haben – weil sie uns so viele interessante Nachrichten schicken und auf so viele Dinge aufmerksam machen. Das neueste Beispiel: Ein aufmerksamer Leser schrieb uns begeistert über einen Kommentar in der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ (NOZ): „Man merkt, immer mehr Medien/Journalisten trauen sich, gegen die links-rot-grüne Ideologie aufzustehen; die Alternativen Medien wirken.“ Tatsächlich – der Kommentar des NOZ-Journalisten Michael Clasen ist in seiner Deutlichkeit bemerkenswert. Und hat meinen Tag gerettet (den Anglizismus „made my day” versuche ich wie alle Anglizismen zu vermeiden, auch wenn dieser mir sehr gefällt). Unter der Überschrift „Rückkehr zu Maß und Mitte“ prangert Clasen die Auswüchse von Wokeness und Cancel Culture an – und ruft zu einer Rückbesinnung auf Meinungsfreiheit und Streitkultur auf.
Clasen nennt prominente Beispiele wie Elon Musk, Thomas Gottschalk und Thilo Mischke, die alle ins Visier des woken Zeitgeistes geraten sind. Besonders kritisiert er die „moralische Vernichtung“ von Menschen wegen vermeintlicher oder tatsächlicher Verfehlungen. „Mit welchem Furor diese woke Meute vermeintliche Delinquenten jagt, lässt erschauern,“ schreibt der mutige Kollege.
Ein enger Meinungskorridor
Der Kommentar aus der NOZ prangert vor allem an, dass der Meinungskorridor des öffentlich Sagbaren immer enger wird. Wer diesen verlässt, so Clasen, müsse mit massiven Anfeindungen rechnen: „Das ist Gift für die Freiheit“, schreibt Clasen – und ich könnte es nicht treffender formulieren. Denn was ist Freiheit, wenn nicht das Fundament dafür, dass jeder ohne Angst sagen darf, was er denkt? Doch genau dieses Fundament wird systematisch ausgehöhlt, wenn der Meinungskorridor immer enger wird und jede Abweichung von der „richtigen“ Haltung sofort als gefährlich oder moralisch verwerflich gebrandmarkt wird. Freiheit bedeutet nicht, dass wir alle derselben Meinung sind – sie bedeutet, dass wir die Meinungen anderer aushalten, selbst wenn sie uns nicht gefallen. Dass wir bereit sind, für die Meinungsfreiheit desjenigen einzustehen, dessen Ansichten wir am meisten verabscheuen. Wenn wir das aufgeben, opfern wir die Freiheit auf dem Altar der Konformität – und genau das ist das wahre Gift.
Besonders drastisch sei der Fall des Journalisten Thilo Mischke, der wegen Protesten aus dem feministischen Lager von einer Moderation in der ARD ausgeschlossen wurde. „Vielleicht hat Mischke vor Jahren etwas Dummes über Frauen und Liebe geschrieben,“ räumt Clasen ein, fügt aber hinzu: „Rechtfertigt das eine moralische Vernichtung? Nein.“ Das sehe ich genauso. Mischkes Wirken als fanatischer ‘Kämpfer gegen Rechts’, der in seinem Eifer auch mal am Rande der Legalität agiert (siehe hier), finde ich schrecklich. Besonders abstoßend waren die Abbitten, mit denen er sich selbst und seine eigene Vergangenheit geißelte, um das Jobangebot zu retten. Vergeblich. Doch bei aller Distanz zu Mischke – die Mechanismen hinter der Hexenjagd gegen ihn sind widerlich. Auch wenn es in diesem Fall paradoxerweise jemanden trifft, der sich selbst auf Hexenjagden versteht. Das Schicksal ist manchmal ein Schelm.
Elon Musk als Reizfigur
Auch Elon Musk greift der Kollege Clasen in seinem Kommentar auf. Der Journalist verteidigt das Recht des Unternehmers, für die AfD zu werben oder mit Alice Weidel zu sprechen. „Die Demokratie lebt davon, die Meinung Andersdenkender zu tolerieren, selbst wenn man sie für unsinnig hält,“ schreibt Clasen. Wunderbar – auch wenn es traurig ist, dass solche Selbstverständlichkeiten heute noch extra betont werden müssen.
Hier zeigt sich, wie sehr Musk zur Symbolfigur einer Debatte über Meinungsfreiheit geworden ist. Seine Bereitschaft, andere Meinungen zuzulassen, wirkt wie ein Weckruf für die Meinungsmonokultur in Deutschland – und genau das macht ihn für rot-grüne Gatekeeper der Medienwelt so gefährlich.
Der Leserbrief als Hoffnungsschimmer
Der Leser, der uns auf Clasens Kommentar hinwies, hatte Recht mit seiner Aussage, dass die alternativen Medien wirken. Der Kommentar von Clasen und die Themen, die er anspricht, spiegeln eine Entwicklung wider, die Hoffnung macht: Die Angst, die Meinungsfreiheit zu verteidigen, scheint langsam zu bröckeln.
Clasens Text zeigt, dass es auch im sogenannten Mainstream noch beziehungsweise wieder Stimmen gibt, die sich dem rot-grünen Zeitgeist entgegenstellen. Diese Stimmen sind selten, aber allein ihre Existenz macht Mut. Denn wie Clasen treffend formuliert: „Deutschland braucht dringend eine Rückkehr zu Maß und Mitte.“ Goldene Worte, die ich dick unterstreichen würde. Und die genau das sind, wovor die rot-grünen Gesinnungswärter in den Redaktionen sich fürchten wie Olaf Scholz vor gewissen Staatsanwältinnen.
Endlich darf man hoffnungsfroh die Frage stellen: Wie lange kann das Meinungsmonopol der rot-grünen Ideologen noch aufrechterhalten werden? Wie lange werden Leser und Zuschauer sich diese mediale Einseitigkeit noch bieten lassen? Eine Schwalbe macht noch keinen Sommer, das ist wahr. Aber vielleicht ist dieser Kommentar der erste Vogel in einer ganzen Schar, die am Horizont der Meinungsfreiheit aufzieht.
PS: Der Kommentar aus der NOZ ist nicht nur inhaltlich stark, sondern auch ein dringend nötiges Signal für mehr Mut zur Meinungsfreiheit. Ich habe hier versucht, die zentralen Gedanken aus seinem Beitrag möglichst umfassend wiederzugeben, war dabei aber selbstverständlich durch die Grenzen des Urheberrechts eingeschränkt – ein wichtiger Schutz für Autoren und Verlage, der allerdings in solchen Fällen auch bedeutet, dass nicht alle Leser Zugang zu solch wichtigen Texten im Original haben. Bei allem Verständnis für die wirtschaftliche Notwendigkeit von Bezahlschranken bleibt es ein Jammer, dass gerade solche Texte oft nur eine begrenzte Öffentlichkeit finden. Falls der Kollege Clasen Interesse hat, würde ich mich freuen, seinen Kommentar auf meiner Seite einem breiteren Publikum zugänglich zu machen – selbstverständlich frei zugänglich. Das wäre ein echter Beitrag zur Debattenkultur.
PPS: Da der mutige Kollege Clasen sicher mit massivem Widerstand rechnen muss, täte ihm etwas moralische Unterstützung sicher gut. Wenn Sie ihm Ihre Anerkennung mitteilen möchten, erreichen Sie ihn unter: [email protected].“
ES GEHT NUR MIT IHRER UNTERSTÜTZUNG
Im Dezember 2019 ging meine Seite an den Start. Heute erreicht sie bis zu 53,7 Millionen Aufrufe im Monat. Sie setzt Themen, die selbst große Medien nicht mehr ignorieren können.
Mein Ziel:
Kritisch, unabhängig und furchtlos der Regierung und ihren Hofberichterstattern auf die Finger schauen – ohne Steuergelder, ohne Großspender, nur mit Herzblut, Idealismus – und vor allem: mit Ihrer Hilfe.
Ihre Unterstützung macht meinen Einsatz überhaupt erst möglich. Jede Geste, ob klein oder groß, zeigt mir: Mein Engagement – mit all den Herausforderungen und schlaflosen Nächten – wird geschätzt.
Das ist für mich nicht nur ein unermesslich wertvolles Geschenk, sondern auch eine große Motivation, weiterzumachen.
Von Herzen: Danke!
Der einfachste und billigste Weg, ohne jede Abzüge, ist eine Banküberweisung:
IBAN: DE30 6805 1207 0000 3701 71.
Alternativ sind (wieder) Zuwendungen via Kreditkarte, Apple Pay etc. möglich – allerdings werden dabei Gebühren fällig.
Über diesen LinkMit noch höheren Gebühren ist über Umwege auch (wieder) Paypal-Bezahlung möglich:
Über diesen LinkBITCOIN-Empfängerschlüssel auf Anfrage
Diejenigen, die selbst wenig haben, bitte ich ausdrücklich darum, das Wenige zu behalten. Umso mehr freut mich Unterstützung von allen, denen sie nicht weh tut.
Meine neuesten Videos und Livestreams
Musk, Macht und die Zukunft: Wer prägt 2025? Und beginnt jetzt endlich der Abgesang auf Rot-Grün?
Magdeburg: Terror, Behördenversagen, Fragen, die niemand stellt und unbequeme Fakten, die verstören
Merz – die finale Selbstkastration und Unterwerfung der „Opposition“ unter die rot-grüne Agenda
Bild: ShutterstockBitte beachten Sie die aktualisierten Kommentar-Regeln – nachzulesen hier. Insbesondere bitte ich darum, sachlich und zum jeweiligen Thema zu schreiben, und die Kommentarfunktion nicht für Pöbeleien gegen die Kommentar-Regeln zu missbrauchen. Solche Kommentare müssen wir leider löschen – um die Kommentarfunktion für die 99,9 Prozent konstruktiven Kommentatoren offen zu halten.
Mehr zum Thema auf reitschuster.de